Kapitel 16

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Ich gab mein bestes den Worten meines Vaters zu lauschen, doch es war mir kaum möglich dem Gespräch zu folgen da Thomas mich zu sehr ablenkte. Diesmal jedoch nicht durch seinen stechenden Blick, sondern eher dadurch dass er mich nach Strich und Faden ignorierte. Er würdigte mich keines Blickes, was mich mehr störte als ich zugeben würde.

"Also Miss Sinclair was sagen sie dazu?" fragte mein Vater mit erhobener Stimme und holte mich damit zurück in die Wirklichkeit.

"Mr. Hadley es ist mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen und stimme zu die Einzelheiten innerhalb der nächsten Woche zu besprechen" Sinclair stand auf, mit der Eleganz einer Raubkatze, was sie nach meiner Beurteilung auch war und reichte meinem Dad die Hand.

"Es ist mir eine Ehre. Und für die Dauer der Verhandlungen stellen wir Ihnen selbstverständlich Räumlichkeiten zur Verfügung, damit sie stets vor Ort sind." sagte Dad und ich konnte spüren wie mein Herz ein paar Takte aussetzte, da passierte es. Thomas blickte das erste Mal für den Bruchteil einer Sekunde zu mir. Unsere Blicke trafen sich ehe ich den Blickkontakt abbrach.

"Mia würdest du unserem Gast bitte ihr Zimmer zeigen?" wandte sich mein Vater nun an mich und lächelte breit. Ich wollte etwas erwidern, doch wurde abrupt unterbrochen.

"Mr. Hadley ich könnte Miss Sinclair zu ihren Räumlichkeiten begleiten" bot Thomas an und mir klappte die Kinnlade runter. Dieser miese...

"Kein Problem Dad. Nate wird uns begleiten und Mr. Sangster könnte eine Pause vertragen. Er sieht in letzter Zeit so überarbeitet aus, nicht gerade der beste Status für eine Wache" sagte ich zuckersüß und nun war ich dran Thomas keines Blickes zu würdigen.

"Sehr vorausschauend Liebes. Mr. Sangster Sie haben es gehört. Mr. Dawson Sie werden die Damen begleiten." befahl mein Vater und nickte bestimmend. Ein diebisches Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich machte auf dem Absatz kehrt.

"Folgen Sie mir bitte Miss Sinclair" ich konnte ihren garstigen Blick auf meinem Rücken spüren doch ich ignorierte es.

Ihr Zimmer lag auf der anderen Seite des Gebäudes zwei Stockwerke unter mir. Ich würde lügen wenn ich sage, dass dieser Fakt wie Balsam für meine Seele war. Den ganzen Weg über sprach keiner von uns auch nur ein Wort. An ihrer Tür angelangt sah ich zum ersten mal wieder in ihr scheinbar makelloses Gesicht.

"Da wären wir" sie blickte mich prüfend an. Sie begutachtete mich von oben bis unten und ich hätte schwören können dass sich ihre Augen verdunkelten.

Ohne ein Wort ging sie hinein und knallte uns die Tür vor der Nase zu. Ich schaute auf zu Nate, der mittlerweile neben mit stand und ebenso verdutzt dreinblickte.

"Was für eine hochnäsige Kuh" sagte ich und wandte mich um zum gehen.

"Das wird sie wohl gehört haben" grinste Nate und lief neben mir her.

"Soll sie doch. Da wo das herkommt gibt es noch viel mehr" grummelte ich.

"Das Meeting hat fast den ganzen Tag gedauert. Hast du Hunger?" tatsächlich knurrte mir der Magen.

"Ich bin am verhungern."

"Bitte nicht dann verliere ich meinen Job." lachte er und brachte auch mich damit zum lachen.

"Lass uns runter und was essen gehen" gesagt getan.

Bloodlines//TBS✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt