Kapitel 19

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Thomas hob mich ohne Vorwarnung hoch und trug mich aufs Bett. Unter Schmerzen zuckte ich kurz zusammen, doch entspannte mich schnell wieder als ich die weiche Matratze unter mir spürte.

"Was war denn mit ihm?" Thomas setzte sich zu mir auf die Bettkante und sah mich ernst an.

"Er konnte sich nicht kontrollieren, vermutlich weil er es nicht gewohnt war in deiner Nähe zu sein wenn das Mittel die Wirkung verliert." spekulierte er und sah aus dem Fenster. Das Gewitter hatte nachgelassen und die Wolken gaben den Sternenhimmel frei.

"Aber du konntest es"

"Es gab wichtigeres für mich zu tun" sein Blick traf meinen erneut und er lächelte sanft. Ich seufzte und wollte mich aufsetzten, doch nicht ohne vor Schmerz zu stöhnen.

"Zeig mir mal deinen Rücken." forderte er. Zunächst zögerte ich, doch schließlich willigte ich ein und drehte mich so dass ich mit dem Rücken zu ihm saß. Dann zog ich mir das Shirt über den Kopf und entblößte mich damit gänzlich. Ich saß nun einzig und allein mit einem Slip bekleidet vor ihm und spürte die Gänsehaut auf meinem Rücken, die sein Blick auslöste.

Kalte Finger strichen über meine nackte Haut und eine ohrenbetäubende Stille trat ein. Seine Finger zogen zarte Linien über meinen Rücken.

"Das werden bestimmt blaue Flecke." er strich mir das Haar über die Schulter, seine Hand glitt an meinem Arm hinab und griff nach meinem Shirt. Er zog es mir wieder über und ich schlüpfte wieder hinein. Seine Hände legten sich um meinen Bauch und zogen mich sanft an sich. Ich lehnte mich langsam an seine Brust und genoss seine Nähe.

"Ich hasse ihn" flüsterte er und umfasste vorsichtig mein rechtes Handgelenk. Ich musterte es kurz und legte dann den Kopf schräg um zu ihm aufzusehen.

"Du sagtest er hatte sich nicht unter Kontrolle"

"Deshalb kann ich ihn trotzdem hassen" brummte er. Ich musste lächeln.

"Warst du eifersüchtig?"

"Ein Vampir ist nicht eifersüchtig"

"Dann bist du wohl doch kein Vampir" grinste ich.

Thomas schien ernst doch dann durchbrach ein belustigtes Lachen seine Fassade. Ich hob meine rechte Hand und legte sie an seine Wange, fuhr sein Grübchen nach. Er schmunzelte und drückte mir einen Kuss in die Handfläche.

"Ich wäre wahnsinnig geworden wenn er dich noch schlimmer zugerichtet hätte. Dann hätte ich ihm nicht nur den Arm gebrochen."

"Du hast was?"

"Das heilt wieder" winkte er ab. Ich musste wieder über seine Gleichgültigkeit grinsten.

Thomas legte seine Finger in meinen Nacken und senkte seinen Kopf um mich zu küssen, so sanft und liebevoll dass ich dahinzuschmelzen drohte. Ich erwiderte den Kuss und genoss das Gefühl seiner Lippen auf meinen. Meine Finger glitten durch sein Haar und ich spürte wie er in den Kuss hineinlächelte.

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