Kapitel 32

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Mir wurde schlecht, dann heiß und dann eiskalt. Mein Dad führte diese Sitzungen aus einem bestimmten Grund durch und es war abstoßend. Ich stopfte die Dokumente zurück in den Umschlag und atmete tief durch. Ich begegnete meinem Spiegelbild und erschrak wie blass ich geworden war. Schweratmend taumelte ich zum Waschbecken und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Das durfte nicht wahr sein.

Zitternd öffnete ich die Tür und versuchte mit durchgedrücktem Rücken zum Aufzug zu gelangen, ohne Aufsehen zu erregen. Der Lift hielt in der Eingangshalle und prompt begegneten sich die Blicke von Nate und mir. Er sah mich ausdruckslos an, doch in seinen Augen spiegelten sich die selben Gedanken wieder, die auch in meinem Kopf herumschwirrten.

"Ich muss eben ihren Kollegen sprechen. Es geht um eine überaus wichtige Ankunft." sagte ich im Geschäftston und betete er würde nicht zu skeptisch bei dem Geräusch meines Pulses. Nate wartete die Erlaubnis seines Vorgesetzten garnicht erst ab sondern folgte mir in einen der Besprechungsräume, die Schalldicht waren.

"Stimmt das?!" hysterisch wedelte ich mit dem Umschlag um mich. Nate sah noch etwas mitgenommen aus, was für einen Vampir schon etwas heißen sollte.

"Ja ich habe den Assistenten des Arztes gefragt. Er will mit aller Macht versuchen...." doch ich unterbrach ihn, bevor er noch etwas sagen konnte.

"Verdammt! Was mach ich denn jetzt?" ich schrie schon fast. Verzweiflung und Angst nagte an mir. Meine Atmung ging flach und vor meinen Augen wurde alles verschwommen.

"Mia... ich habe einen Plan. Aber du musst mir bis zum Ende zuhören, okay?" fragte er nachdenklich und stemmte beide Hände in die Hüften. Ich wartete geduldig. Zumindest versuchte ich es.

"Ich will nicht so enden wie Thom... wie sich dein Vater das vorstellt. Er scheint kurz vor dem Ziel zu sein und wenn er Thomas nicht mehr ... braucht wird er sich neue Ziele suchen. Lass mich euch helfen, doch ich habe eine Bedingung...." ratterte er runter und ich wurde immer ungeduldiger. Mein Vater konnte jederzeit zurück sein. Er war unberechenbar, wie mir jetzt noch klarer war als zuvor.

"Schieß los!" giftete ich.

"Ich komme mit euch. Ihr werdet hier raus kommen, das verspreche ich, doch ich werde mitkommen." verlangte er. "Deal" sagte ich ohne zu überlegen.

Es würde Thomas nicht gefallen wenn Nate mit von der Partie war, ihm würde garnichts an diesem Plan gefallen mal davon abgesehen.

Plötzlich hielt ich inne. Wir kommen hier raus. Nach draußen.

Bloodlines//TBS✅Where stories live. Discover now