Kapitel 31

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Frisch geduscht und angezogen machte ich mich auf den Weg nach unten zu Jules um mir was zu essen zu beschaffen. Tatsächlich hatte Thomas sich verzogen und stand nicht vor meiner Tür, doch ich war mir sicher dass er mich im Blick behielt, niemals würde er mich einfach so rumlaufen lassen.

"Du siehst wie immer umwerfend aus!" trällerte Jules und stellte mir bereits mein Frühstück auf den Tresen. Ich blickte skeptisch auf meine Jeans und Sweatshirt hinab und sah sie dementsprechend an.

"Mal was anderes als diese ganzen Kleider." winkte sie belustigt ab.

"Dad ist nicht da, also soll es mir egal sein." ich zuckte mit den Schultern und schaufelte mir das Rührei und den Bacon hinein.

Ich verspürte den Drang ihr alles zu erzählen, nur um einen guten Rat von ihr zu bekommen, doch erstens wusste ich nicht wie sie reagieren würde und zweitens würde ich sie damit in Gefahr bringen wenn mein Vater davon erfuhr. Meine Gedanken schweiften wieder zu Thomas, seiner blöden Sturheit und der Tatsache dass ich lieber nachdenken sollte wie ich meinen Vater dazu bringe mit dem ganzen aufzuhören, als Groll gegen ihn zu hegen. Doch er hatte es verdient.

"... und er hat etwas für dich abgegeben" sagte Jules abschließend. Auffordernd sah sie mich an und ich war überrascht wie ich sie einfach überhören konnte. "Mh?" machte ich und zog die Stirn kraus.

"Nate. Er war hier und hat das für dich dagelassen" sie reichte mir einen braunen Umschlag. Zögernd nahm ich ihn entgegen. "Er sagt du sollst es allein lesen. Es ist wohl wichtig" abwehrend hob sie die Hände und zuckte unwissend mit den Schultern. Ich verabschiedete mich dankend und machte mich auf den Weg zum Aufzug, als mir ein Gedanke kam.

Thomas würde dort sicher schon auf mich warten und mir etnweder den Umschlag wegnehmen oder mir alles auszureden von dem ich überzeugt war.

Verzweifelt überlegte ich wohin ich gehen sollte und entschloss mich letztendlich ins Damenklo zu verschwinden. Da wir ja alle wissen dass Vampire sowas eigentlich nicht brauchten, war ich wohl für eine Zeit allein, doch ich wusste dass manche Frauen gern ihr Make.Up überprüften. Und auch wenn in vielen Mythen davon gesprochen wurde, dass Vampire kein Spiegelbild hatten, konnte ich bestätigen dass manche regelrecht besessen von Spiegeln waren.

Also verzog ich mich ins Bad und checkte ob ich allein war. Mit flinken Fingern öffnete ich den Umschlag und überflog die Dokumente, die mit Thomas Nummer und seinen Eckdaten versehen waren. Mein Blick blieb an einem Statusbericht hängen. Betaversion fehlgeschlagen, Zusammensetzung vertiefen. Dahinter standen Informationen über die Entnahme bei den Sitzungen und dann etwas dass mir mein Blut in den Adern gefrieren ließ.

Bloodlines//TBS✅Where stories live. Discover now