Kapitel 10 - Zayn? ... Zayn wer?

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Kapitel 10 - Zayn? ... Zayn wer? 

Wir telefonieren noch lange, bis ich dann doch irgendwann auflegte um mich schlafen zu legen.

Am nächsten Morgen wurde ich von Mum geweckt. Während ich ins Badezimmer lief, musste ich immer wieder meine Augen aufmachen. Bevor ich aus meinem Zimmer verschwand, erzählte sie mir das wir heute unsere Wände streichen werden und morgen werden uns welche aus unserer Nachbarschaft beim aufbauen der Möbel helfen. Im Bad angekommen schaute ich mich lange im Spiegel an. Meine Augenringe waren blau und angeschwollen. Auch der Knuschfleck den mir der unbekannte Junge verpasst hatte konnte man nicht übersehen. Mein Arm, von dem gestern die Kruste abegangen war, war rot. Er war voller Blut! Mit einem Lappen in der Hand, wusch ich das inzwischen trockene Blut ab.

Als mein Arm sauber war, schaute ich ihn an. Alte und neue Narben zierten (?) ihn. Wie automatisch öffnette ich den Schrank über dem Waschbecken und wollte meine Schminktasche herraus holen. Doch sie war nicht dort. Ich hatte sie gestern doch da hin gestellt. Das ganze Bad durchsuchte ich, bis ich zu Mum runter lief und sie in der Küche fand. Sie räumte gerade das Geschirr in die Schränke. „Mum? Weißt du wo meine Schminktasche ist?“ Sie drehte sie um und schaute mich lange an. Dann öffnete sie ihren Mund. „Im Müll!“ Mehr sagte sie nicht. Wieder drehte sie sich um. „Wieso im Müll?“ Ich  wurde langsam etwas wütend. Warum hatte sie meine Schminktasche weggeschmissen? „Isabella, ich weiß das du dort deine Klinge versteckt hast.“ Mama drehte sich nicht einmal um. Ich öffnete meinen Mund, schloss ihn aber gleich wieder da ich nichts herrausbrachte. Wütend stampfte ich nach oben. Sie konnte doch nicht einfach in meinen Sachen herrum schnüffeln. In meinem Zimmer angekommen, schaute ich mich als erstes um. Auf allen Kisten stand irgendetwas. ‚unwichtiges Zeug’ , ‚Klamotten’, ‚Bücher ect.’  oder ‚altes Leben’. Ich schlürfte zu der Kiste mit ‚altes Leben’. Langsam öffnete ich sie und sah, alte Fotos, Klamotten oder Teddybären. Diese Kiste hatte ich auch nicht in New York geöffnet. Das waren viele Sachen nach und vor Dad’s Tod in Bradford. Das Kapitel in meinem Leben, welches ich nie wieder öffnen wollte. Genau das machte ich gerade. Jedes Buch, Foto oder etwas anderes schaute ich genau an, bis ich das fand was ich gesucht hatte. Eine kleine schwarze Box. Langsam öffnete ich sie. Alle Erinnerungen, die ich mir in den letzten Wochen in Bradford angetan habe. Meine zitternte Hand strich über die glenzenden Klingen. Automatisch nahm ich eine der Klingen herraus und legte die schwarze Box auf die Seite. Die Handbewegungen waren immer gleich. Auch der Schmerz war es! Ich legte die Klinge an mein Handgelenk und schnitt zu. Immer wieder, bis das Blut auf den Boden tropfte.

Nachdem ich meine Hand verbunden, den Knutschfleck mit einem Rollkragenpullover (?) bedeckt hatte, half ich meiner Mutter beim Wände bestreichen. Im Flur, in der Küche, im Schlafzimmer von Mum und im Badezimmer ließen wir die Wände so wie sie waren. Im Wohnzimmer strichen wir alle vier Wände an auch in meinem Zimmer. Wir arbeiteteten bis spät in dich Nacht. Bis wir uns dann auch um 2 Uhr ins Bett legten. Mein Zimmer sinkte nach Farbe, weshalb ich mich bei meiner Mum im Zimmer schlief. Sie hatte Tapeten an den Wänden, welche sie hier drinnen lassen wollte. In meinem Zimmer hatten wir die linke Seite – die gegenüber des kleinen Fensters – dunkelrot gestrichen. Die Wände mit den Fenstern hatten wir weiß gestrichen und letzte Wand – mit der Tür – hatten wir nicht ganz gestrichen, da wir dort einen großen Spiegel und eine Ballettstange befestigen. Zu Hause musste ich immer in ein Tanzstudio gehen, jetzt hatte ich im neuen Haus selbst eines in meinem Zimmer. Ich dachte so lange nach bis mir die Augen zu fielen.

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„Isabella?“ Mich rüttelte jemand. Ein leises ‚mhm?’ grummelte ich vor mich hin. „Steh auf, heute werden wir die Möbel aufbauen und alle Sachen einräumen. Mit geschlossenen Augen nickte ich. „Komm dann Frühstücken in einer halben Stunde werden ein paar Helfer hier sein.“ Dann hörte ich wie die Tür ins schloss fiel. Sofort schlug ich meine Augen auf. Egal was ich machen, würde ich wusste wir würden nicht nach New York zurück. Das heißt ich musste mich damit abfinden, das wir nun wieder in Bradford waren. Doch ob das so einfach war, wie ich es gerade gedacht hatte?

They call him Danger » z.m. ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt