Kapitel 12 - Neue/Alte Schule

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Kapitel 12 - Neue/Alte Schule

Während ich nachdachte schaute ich in den Himmel. Irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu.

Die letzten 3 Tage hatten wir noch etwas an unserem Haus gemacht oder waren bei Mum’s Restaurant gewesen. Das Restaurant war ziemlich groß und Mama hatte schon alles geplant. Es sollte in einem viertel Jahr fertig werden und dann eröffnet werden. Die letzten Nächte hatte ich wieder in dem Sessel verbracht und in die Sterne geschaut. Irgendwie konnte ich nicht in meinem Bett schlafen.

Heute war es so weit. Mein erster Schultag in Bradford. Ich stand im Badezimmer und begann meine Augenringe und Narben zu überschminken.Die Schuluniform hatte ich schon an. Sie war immer noch die gleiche. Der schwarze Rock, der bis zu den Knien ging, die weiße Bluse mit dem Schullogo darauf und der schwarze Blaser, der ebenfalls das Schullogo trug. Die Schuhe durfte man frei wählen. Ich hatte mich für schwarze Vans entschieden.

Als ich meine Augenringe bedeckt hatte, putze ich mir die Zähne und lief nach unten. Mum wünschte mir einen guten Morgen. Sie hatte mir wie immer wenn ich in die Schule musste, eine Schüssel mit meinem Müslie hingestellt. Am Tisch angekommen setzte ich mich hin und begann zu essen. „Soll ich dich in die Schule fahren?“, fragte sie mich und lächelte mich über die Arbeitsplatte an. „Nein, danke! Ich fahr mit dem Bus. Ich kenne mich ja schon aus.“, erklärte ich ihr. Mama nickte und übergab mir mein Essen, welches sie in eine Brotzeitbox gepackt hatte. Bevor ich aus der Tür verschwand, schaute ich noch auf die Uhr. 

6:50 Uhr.

So weit ich wusste kam in 15 Minuten, ein Bus und ich brauchte ungefähr 10 Minuten bis zur Bushaltestelle.

Auf dem Weg dort hin traf ich Em. Ich sah schon an ihrer Uniform, das sie nicht auf meine Schule ging. Em trug die Schuluniform, der Bradforder Privatschule. Ein wenig traurig fand ich es schon, den dann hätte ich wenigstens mit jemanden reden können. Wir bekamen gerade noch den Bus. Nach 2 Haltestellen, stieg Emilia an der Privatschule aus. Davor verabschiedete sie sich noch von mir.

Kurz darauf sah ich auch meine alte – bessergesagt neue – Schule vor mir. Den Griff meiner Tasche umklammerte ich noch mehr.

Die Menschen um mich herrum ignorierten mich. Dafür war ich ihnen auch dankbar. Der Weg zum Sekretäriat, war nicht weit und als ich die Tür öffnete, sah ich die vertrauten weißen Wände. Rosalie, die Sekretärin, stand wie früher mit ihrem Dutt aus grauen Haaren vor mir. Auch ihr Kleidungsstil war der gleiche. „Guten Tag, was kann ich für die tun?“ Lächelnd stand sie vor mir. Ich machte ein paar Schritte auf sie zu und holte einmal tief Luft bevor ich anfing zu reden.

„Hallo, ich bin Isabella Wood-„ Weiter brauchte ich gar nicht zu reden, den da unterbrach sie mich schon. „Ach Miss Wood…warten sie hier muss irgendwo ihr Stundenplan sein.” Rosalie durchsuchte, die ganzen Stapel von Blättern, bis sie ein Zettel herrauszog und ihn mir übergab. „Hier ist ihr Stundenplan, und noch eine Karte damit sie sich zurecht finden.“ Dankend verabschiedetete ich mich von ihr. Als ich aus dem Raum war, sah ich das erste mal meinen neuen Stundenplan an. Meine Augen überflogen ihn. Heute war Montag, das hieß ich hatte in der ersten Stunde, Biologie.

Gerade machte ich mich auf den Weg, zum Biologieraum, als am Ende des Ganges mehrer Leute anfingen zu lachen. Sie bestand aus mehreren Jungs und ich musste an ihnen vorbei. Meinen Kopf hatte ich auf den Boden gerichtet, doch als jemand sagte „Fängt die fette Elly an zu weinen?“, schaute ich hoch. Vor ihnen stand ein Mädchen, das nicht viel dünner war als ich. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Ich verstand sie. Es tat weh von solchen Leuten fertig gemacht zu werden.

Vor dem Biologieraum angekommen, klingelte die Schulglocke. Ich betrat den Raum nachdem ich die Tür geöffnet hatte und lief zu dem Lehrer der am Pult saß. „Ähm...ich bin Isabella Wood.“ Ich zeigte ihm einen Zettel, den mir Rosalie gab. Mr. Brown nahm ihn entgegen und nickte. „Du darfst dich an den freien Platz neben Leah setzten.“ Er zeigte auf den Platz, neben meiner Ex-Freundin. Innerlich hoffte ich, dass sie mich nicht erkannte, doch schon an ihrem Gesichtsausdruck wusste ich das sie mich kannte. Als ich auf meinen Platz saß, begann Leah zu reden. „Na, ist die kleine einsame Bella wieder da?“, lachend schaute sie mich an. In meinen Augen sammelten sich Tränen. Es erinnerte mich alles wieder an damals. So gut es ging versuchte ich mich auf den Unterricht zu kontentrieren.

They call him Danger » z.m. ✔ Where stories live. Discover now