Kapitel 29 - Letzter Atemzug.

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Kapitel 29 - Letzter Atemzug.

Heute war es soweit. Ich wollte es tun. ich wollte hier weg und einfach nur zu Dad.

Mit meinen Fingern strich ich über das weiße Blatt. Ich nahm einen Stift und schrieb einen einzelnen Satz.

Mum, es tut mir leid.

Ich legte den Zettel auf mein Bett, nahm meine Jacke und verschwand aus dem Haus. Mein Blick war die ganze Zeit auf den Boden gerichtet. "Hey Babe." Ich erkannte die Stimme auch ohne hochzusehen. Als er wenige Minuten neben mir stand, schaute ich ihn an. "Hi." Seine Haare saßen wie immer perfekt. Er holte etwas aus seiner Jackentasche raus. Zigaretten.

"Wo gehst du hin?" "Auf den Friedhof." Zayn zog eine Augenbraue hoch. "Zu meinem Dad.", beantwortete ich die nicht ausgesprochene Frage. "Oh...ist dein Dad etwa...äh..ja." "Ja er ist tot Zayn. Ich möchte jetzt einfach nur meine Ruhe haben okay?" Er nickte, lief aber weiter neben mir her. Inzwischen hatte er sich schon die zweite Zigarette angezündet. Als wir dann endlich vor dem Friedhof angekommen sind, öffnete ich das quischente Tor. Ich lief durch die Wege zu dem Grab meines Vaters. Zayn folgte mir die ganze Zeit. Ich hoffe einfach nur das er jetzt dann gehen würde. "Ist er schon vier Jahre tot?" Ich nickte und schaute auf den Grabstein. "Warte wenn dein Dad hier liegt?" "Bevor ich in New York lebte, lebte ich hier in Bradford, doch da meine Mum und ich es hier nicht mehr ertrugen zogen wir weg. Aber da Mum hier jetzt ein Restaurant hat, sind wir wieder hier hergezogen." Er murmelte ein leises 'Achso'.

Keiner sagte mehr etwas. Es war eine unangenehme Stille!

Das Klingeln seines Handys riss mich aus meinen Gedanken. "Ja?" .... "Schon wieder?" ... "Bin in 10 Minuten dort." Dann legte er auf und steckte sein Handy zurück in die Hosentasche. "Ich muss leider gehen, babe." Er küsste mich auf die Wange und verschwand. Endlich! Ich schaute ihm noch so lange hinterher, bis er aus dem Friedhof verschwunden war.

"Hey Dad.", ich hockte mich auf den Boden und zog meine Beine an meinen Körper. "Du sagtest immer ich soll nie aufgeben, aber um ehrlich zu sein habe ich das schon lange. Ich hab schon lange aufgegeben und warte auf nichts....Heute komm ich zu dir. Ich seh dich vielleicht wieder..." Ich redete noch einige Zeit, bis ich beschloss nach Hause zu gehen.

***

Zuhause sagte ich Mum bescheid das ich ein bisschen mit dem Rad durch die Gegend fahren würde. Ich schnappte mir mein Fahrrad und fuhr los. Ich wusste genau wo ich hinwollte. Zu dem See, wo ich mit Zayn war.

Mittlerweile war ich schon aus der Stadt draußen. Um mich herrum waren nur noch Wälder und Felder.

***

Als ich an dem See ankam, schmiss ich mein Fahrrad auf den Boden und ging an den Rand des Wassers. Eine Weile schaute ich auf das hellblaue Wasser. Die Sonne spiegelte sich darin. Es war einfach wunderschön.

Ich setzte mich an den Rand des Wassers und schaute noch eine Weile darauf. Bis ich eine Flasche Wasser und Tabletten aus meinem Rucksack holte.

- Zayn's P.o.v. - (erster Sichtwechsel *o*, weil ihr es unbedingt wolltet)

Als die Mutter von Bella die Tür öffnete begrüßte ich sie. "Hallo Ms. Wood. Wissen sie wo Bella ist?" "Sie wollte mit dem Rad durch die Stadt fahren. Ist alles okay?" "Ähm danke ja. Bye."

Schei*e! Ich musste sie finden. Während ich überlegte wo sie sein könnte, stieg ich in mein Auto ein und fuhr durch die Straßen von Bradford. Meine Gedanken gingen alle möglichen Orte durch wo sie sein könnte. Wenn ich sie nicht bald finden würde, würde sie sterben. Vielleicht war sie bereits schon tot. Mein Handy klingelte mehrmals, doch ich ging nicht ran. Es war mir gerade egal, ich musste Bella finden. Meine Bella!

***

Schon über eine halbe Stunde vor ich durch Bradford. Ich überlegte weiter, bis es mir einfiel. Sie könnte am See sein.

Während ich dort hinfuhr, beachtete ich keine rote Ampel oder die Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich stellte mein Auto ab und lief durch den kleinen Wald, durch den man muss um zum See zu gelangen. Dort sah ich sie. Sie saß am Rand des Wassers und hielt etwas in der Hand. Ich brauchte einige Zeit um zu erkennen was es war, doch als ich näher kam erkannte ich es. Tabletten.

Sie nahm welche auf ihre Hand und wollte sie schlucken. Doch ich hielt sie auf. Ich riss ihr die Tabletten aus der Hand. Mit ihren verweinten Augen schaute sie mich an. "Z-zayn, was machst du hier?", ihre Stimme war nicht so stark wie sonst. "Dich retten." "Ich will aber nicht gerettet werden.", Bella's Stimme war wieder fester als vorher. Gerade als sie mir die Tabletten aus der Hand reisen wollte, schmiss ich sie weg und zog Bella in meinen Arm. Sofort fing sie an zu weinen. "Sshh...Kleine, es wird alles gut. Es wird alles gut..."

"Ich will nicht mehr leben, Zayn. Warum verstehst du das nicht?" Geschockt schaute ich sie an. "Warum nicht, babe? Weil dein Dad nicht mehr da ist?" Sie schaute mich einfach nur an. "Er hätte gewollt, das du glücklich wirst auch wenn er nicht mehr da ist." "Aber ich bin schuld das er nicht mehr hier ist.", schluchzte sie. Ich hatte Liam vor etwa einer Stunde gefragt ob er etwas über Bella's Vater wusste. Er hatte mir erzählt, das er einen Autounfall hatte. Bella hat überlebt doch er starb schon am Unfallort. "Du bist doch nicht Schuld, babe." Immer wieder murmelte sie ein 'Doch bin ich' vor sich hin.

"Komm wir gehen nach Hause." "Nein, ich will nicht nach Hause.", fängt das Mädchen an zu schreien. "Dann gehen wir zu mir. Komm, babe." Sie versuchte aufzustehen, scheiterte aber mehrmals. "Komm ich trag dich." Ich hob sie hoch und trug sie in Brautstyle zum Auto. Dort stellte ich sie kurz ab, öffnete die Beifahrertür und half ihr rein. Ich schlug die Tür zu und stieg auf meiner Seite ein.

- Bella's P.o.v. -

"Komm ich trag dich.", sagte Zayn und hob mich hoch. Er trug mich durch den kleinen Wald und stellte mich dann am Boden ab. In mir fing alles an zu gribbeln, als er mich berührte. Ich versuchte mein Gleichgewicht zu halten. Wieso hatte er mich gerettet?

Schicksal.

Es hat was zu bedeuten.

Als ich im Auto saß und der schwarzhaarige Junge ebenfalls fuhr er los. Ich starrte einfach nur in die Luft. "Sagst du's meine Mum?", flüsterte ich so leise das ich mich selbst gerade so verstand. Er schüttelte nur den Kopf. Ich war dankbar dafür, sonst würde sie mich in eine Klinik stecken. Ich wollte in keine Klinik. "Ich sage es nur nicht wenn du mir etwas versprichst." Ich wusste genau was er wollte, nickte aber damit er weiter sprach. "Versuch nie wieder Selbstmord zu begehen. Bitte babe. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht." Er hatte sich Sorgen um mich gemacht. Mein Herz schlug schneller.

Bevor ich meine Augen schloss nickte ich noch einmal.

***

Ich spürte wie mich jemand hochhob. Automatisch ohne meine Augen zu öffnen legte ich denjenigen einen Arm um den Nacken. An dem Geruch erkannte ich das es Zayn war.

Wenige Minuten später spürte ich etwas weiches unter mir. Dann fiel ich wieder in einen tiefen schlaf.

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Widmung: LostL3gend

Laura xx

They call him Danger » z.m. ✔ Where stories live. Discover now