Kapitel 23 - Fass mich nie wieder an.

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Kapitel 23 - Fass mich nie wieder an.

Als ich aufwachte, war Zayn nicht mehr neben mir. Verschlafen schaute ich auf die Uhr. 10 Uhr. Meine Augen wurden größer und ich stand sofort auf. Ich riss die Badezimmertür auf, blieb aber stehen als ich Zayn vor mir stehen sah. Sofort hielt ich mir die Augen zu, den er stand nur mit einem Handtuch um die Hüften vor mir. "Sorry", entschuligte ich mich. Sein Lachen hallte durch den Raum. Ich drehte mich um und ging aus dem Raum. "Zayn, wir kommen zu spät in die Schule." "Wir gehen heute nicht." Geschockt drehte ich mich um. Es war mir egal ob er immer noch nur mit einem Handtuch vor mir stand. "Wenn das meine Mum mitbekommt, werde ich wahrscheinlich nie wieder raus dürfen." "Keine Angst, babe. Wir haben dich krank geschrieben." Ich wollte etwas sagen, doch es kam nichts aus meinem Mund.

***

Ich saß jetzt seit drei Stunden auf dem Bett und starrte die Wand an. Zayn wollte gleich wieder kommen. Das hatte er vor drei Stunden gesagt. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Zayn kam reingerannt. "Du musst hier weg." Ich wollte etwas sagen, doch ein Schuss unterbrach mich. Durch den Schuss zuckte ich zusammen und fing an zu zittern. Was war das? Zayn zog mich aus dem Zimmer, die Treppe nach unten. Dort standen wieder mehrere Jungs, die ich nur vom sehen kannte und Liam. Der schwarzhaarige zog mich in die Küche. Keiner war im Raum.

"Liam.", schrie Zayn. Dieser kam sofort. "Du weißt was du zu tun hast?" Liam nickte und nahm meine Hand. Noch verwirrter als vorher schaute ich ihn an. "Babe, es war ein Fehler dich mit hier her zu nehmen. Ich wusste sie werden uns finden. Du wirst jetzt mit Liam mitgehen und alles machen was er sagt." "Wieso? Was geht hier vor?" Zayn schaute nur weg. "Zayn, sag doch was los ist.", schrie ich ihn an. Wieso konnte er es nicht einfach sagen. "DAS GEHT DICH NICHTS AN." "AUF EINMAL GEHT ES MICH NICHTS MEHR AN? GESTERN HAST DU NOCH GESAGT ICH BIN IN GEFAHR. WENN ICH IN GEFAHR BIN DANN HABE ICH EIN RECHT ES ZU ERFAHREN...", inzwischen war ich richtig wütend. Doch bevor ich weiter sprechen konnte spürte ich einen brennenden Schmerz an meiner Wange.

Zayn hatte mich geschlagen. Geschockt über seine Reaktion, hielt ich meine Wange. In meinen Augen sammelten sich Tränen. Er sah genauso geschockt aus, wie ich. "Babe, es tut mir leid." Er kam auf mich zu, doch ich wich zurück. "Fass mich nie wieder an.", flüsterte ich unter Tränen. Es fiel ein weiterer Schuss, wodurch die Scheiben in der Küche zersprangen. Ich zuckte zusammen. "Liam, bring sie hier weg.", schrie Zayn, öffnete eine Schublade und holte eine Waffe herraus. Liam zog mich aus dem Raum und ging mit mir in den Keller. Meine Tränen wurden immer mehr.

"Warum hat er das gemacht?", flüsterte ich und klappte zusammen. Der braunhaarige stützte mich. "Sshhh...es wird alles gut...Komm wir müssen weiter." Er zog mich auf die Beine und ging mit mir in einen Raum. Während er einen Schrank beiseite schob, schaute ich mich in dem Raum um. Hier standen mehrere Regale in den Kartons waren. "Bella, wir müssen hier lang." Er zeigte auf einen kleinen Tunnel. "Was ist das?"

"Ein Geheimgang. Er führt in die Kanalisation. So können wir nach draußen." Langsam ging ich darauf zu. Nach mehreren Versuchen war ich in dem kleinen Tunnel angekommen, in dem sich Liam befand. "Mach die Tür zu.", ich machte was er sagte und so krabbelten wir los. Hier stank es nach verfaulten Eiern. Ebenfalls war es dunkel. Nur Liam's Taschenlampe erhellte den Tunnel. Ein wenig machte mir das schon Angst und die Stille war nicht zu ertragen. "Liam? Was passiert da oben?" Liam blieb stehen, stieg aus dem Tunnel. "Ich darf es dir nicht sagen." Er half mir nach draußen. Somit landete ich in stinkendes Wasser. Sofort verzog ich mein Gesicht. "Bitte." Wir blieben noch eine Weile stehen, bis Liam vor ging. "Das ist ekelhaft.", murmelte ich und ging ihm nach. Wieder blieb er stehen. "Komm her.", sagte er und nahm mich Huckepack. "Danke."

"Du kennst doch Damian?", fing Liam an. "Er ist auch in einer Gang. Genau wie Danger." "Was ist das eigentlich für eine Gang?", fragte ich vorsichtig. "Das soll dir Danger selbst sagen. Auf jedenfall, hat Danger vor Jahren Damian's Freundin erschossen." Mir stockte der Atem. "Mit Absicht?" "Nein, außversehen. Sie war am falschen Ort zur falschen Zeit. Damian hat ihn damals geschworen Danger's Freundin zu ermorden. Sobald er eine hat und da er weiß das Danger dich mag, versucht er dich zu holen?" Am Schluss hörte es sich mehr wie eine Frage an. "Warum glaubst du hat Zayn gesagt du sollst dich von Emilia fern halten?" "Weiß Em über das bescheid?", Liam schüttelte den Kopf. "Aber dann ist sie doch nicht gefährlich." "Sie ist die Schwester von Damian."

"Hier müssen wir hoch.", er ließ mich runter und stieg die Leiter noch oben. Ich machte es ihm gleich. Oben angekommen, musste ich mich an das Licht gewöhnen und atmete die frische Luft ein. "Was machen wir jetzt?", fragte ich. "Wir müssen in ein Hotel." Er ging vor. Ich versuchte ihm hinterher zu rennen. Bis mir etwas einfiel. "Meine Mum.", stellte ich fest. Ich musste ihr bescheid sagen. "Ruf sie am besten an." "Ich hab kein Handy dabei.", murmelte ich, nachdem ich meine Taschen durchsucht hatte. "Hier nimm meins.", Liam hielt mir sein Handy hin. Sofort rief ich sie an. "Bella?", hörte ich ihre Stimme. "Mum...sorry das ich erst jetzt anrufe, aber ich hab kein Geld mehr auf mein Handy. Deshalb konnte ich nicht anrufen. Ist es inordnung wenn ich noch mal bei meiner Freundin bleibe. Dieses mal erklärt sie mir was.", log ich wieder. "Aber heute abend bist du zu Hause okay? Keine Ausnahmen mehr. Schüss." Nach einem kurzen 'Bye' legte ich auf. Ich gab Liam sein Handy wieder, der stehen blieb. "Wir sind da.", sagte er und ging auf das Hotel zu. Es sah etwas älter aus.

"Guten Tag, was kann ich für sie tun?", begrüßte uns eine ältere Frau. "Ein Zimmer bitte.", meinte Liam. Die Frau schaute uns an. "Doppelbett oder Einzelbetten?" "Einzelbetten.", antworteten Liam und ich gleichzeitig. Das brachte die Frau zum schmunzeln. "Wie lange wollen sie bleiben?" "Erst einmal eine Nacht." Sie überreichte uns den Zimmerschlüssel. "Ihr Zimmerschlüssel und einen schönen aufenthalt."

Mittlerweile waren wir in unserem Hotelzimmer und warteten auf etwas, das ich nicht wusste. Vielleicht auf Zayn? Aber ihn wollte ich auf keinen Fall sehen. "Ich leg mich schlafen. Kannst du mich aufwecken wenn es 18 Uhr ist?", er nickte. "Gute Nacht." Ich legte mich in die weiche Bettdecke und kuschelte mich ins Kissen. Lange konnte ich nicht einschlafen, bis mir doch die Augen zu fielen.

***

"Bella?", weckte mich Liam's Stimme aus dem Schlafen. Ich blinzelte ein paar mal, bis ich realisierte wo ich war. "Es ist 18 Uhr, aber du kannst jetzt nicht nach Hause. Danger hat sich noch nicht gemeldet." "Aber ich kann meine Mum nicht schon wieder anlügen." Liam seufzte. "Versuch es. Wenn du jetzt gehst und Zayn kommt, wird er mich umbringen." Ich nickte. Wieder rief ich über Liam's Handy an. "Bella, was gibt's den?", ich wusste das sie genau wusste was ich wollte. "Ich hab Vicky gerade getroffen und ihr geht es sehr schlecht. Ihr ... ihr Opa ist gestorben. Ich kann sie jetzt nicht einfach alleine lassen." Sie kannte Vicky noch von früher, also wäre es vielleicht ein Bonuspunkt. "...Du weißt was ich von solchen Übernachtungen wärend der Schulzeit halte, aber da es Vicky ist. Du hast mir gar nicht erzählt, das du dich wieder mit ihr verträgst." Tu ich auch nicht! "Wirklich? Oh...also darf ich?" "Ja, hast du alles für morgen?" "Alles da. Schüss." Sofort legte ich auf. Ich hasste es einfach. Am liebsten würde ich sie jetzt anrufen und mich entschuligen, das ich sie angelogen habe.

Liam's Handy fing an zu klingeln. Automatisch schaute ich darauf. Danger. Warum nannten ihn eigentlich alle so? Ich übergab Liam sein Handy, der in einen anderen Raum ging und telefonierte.

Zehn Minuten später kam er zurück. "Danger kommt gleich.", sagte er. "Warum nennt ihr ihn alle so? Also Danger?", fragte ich. "Es ist so entstanden. Ich kann dir nicht einmal genau sagen wie sie auf den Namen kamen, auch wenn ich schon lange hier bin....Du bist die einzige, abgesehen von seiner Mutter, den Nachbarn, die halt nicht wissen wer er ist,  die ihn Zayn nennt.", erklärte mir Liam. "Wirklich?", er nickte.

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Author's Note: Danke für die +34,300 reads, +1,300 votes und die ganzen Kommentare *o* Aww ich lieb euch :*

Widmung: @ClarissaWenisch

Laura xx

They call him Danger » z.m. ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt