~Kapitel 2 - Die WG~

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,, Warum bist du eigentlich von deinem Onkel abgehauen? ", unterbrach der Junge die Stille, während wir mit dem Auto zum WG fuhren. Ich schaute ihn kurz an und dann wieder aus dem Fenster. ,, Mein Onkel wollte mich verheiraten, ohne mich davor gefragt zu haben. ", gab ich zu. ,, Du meinst Zwangsheirat? ", fragte er erschrocken. Ich nickte kurz. ,, Und wer war der glückliche? "

Ich sah ihn an und seufzte kurz auf. ,, Ich habe erfahren, dass er der Sohn eines Fürsten ist. Mein Onkel hat viele Kontakte zu solchen Personen und er solle den Fürsten mich an sein Sohn versprochen haben. Schon seit vielen Jahren. "

,, Das ist ja echt krass. " , war das einzige was der Junge neben mir rausbringen konnte und konzentierte sich wieder auf den Verkehr.

Als wir vor einem Ampel stehen blieben, merkte ich von der Seite, dass der Junge mich beobachtete. Ich schaute ihn an und plötzlich begann er zu lächeln, was mir ein unangenehmes Gefühl bereitete.

,, Ist was? " , fragte ich etwas genervt und bereute meinen Unterton sofort. Er sah mich erst nachdenklich an und reichte mir dann seine Hand. ,, Mir fällt grad auf, dass ich mich gar nicht vorgestellt habe. Ich heiße Ramiel und du bist...?"

Ich schaute auf seine gestreckte Hand und dann wieder ihn. Nach einer kurzen Überlegung nahm ich anschließend doch noch seine Hand, drückte leicht und sagte: ,, Lynn. Mein Name ist Lynn. ", während ich dann seine Hand wieder los ließ. ,, Freut mich dich kennen zu lernen Lynn." Er lächelte wieder und zwinkerte mir zu, während er dann sich wieder den Verkehr zuwandte.

Nach ungefähr halbe Stunde später, kamen wir endlich an unser Ziel an und als ich merkte, dass kein typisches Appartement zusehen war, wie es eigentlich immer üblich bei einer WG war, bekam ich plötzlich Panik. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, mit diesem Typen mit zu gehen. Vielleicht war es eine Art Falle und der Typ ist ein Krimineller oder ein Vergewaltiger, der jedem Mädchen die gleiche Show abzog und am Ende sie doch so rumkriegte. Bei der Gedanke alamierte mich mein Herz und beschleunigte deshalb seinen Schlag um mehrer Geschwindigkeitsstufe, was gleichzeitig meinen Kopf zum Pochen brachte.

,, Lynn? ", unterbrach Ramiel meine Gedanken und ich hatte nicht Mal gemerkt, dass er mich besorgt ansah. ,, J..ja? ", gab ich unsicher zurück und Angst durchzuckte mich, wie Eis. ,, Ist alles in Ordung? Du bist kreidebleich. Ist alles Okey mit dir? " Immer noch sah er mich besorgt an, doch ich ließ mir nichts anmerken und nickte nur. Ramiel schaute mich immer noch an und sagte anschließend: ,, Na gut, dann lass uns rein gehen. ", und stieg aus dem Auto aus. Ich tat das selbe und die frische Frühlingsluft entspannte etwas meinen Margen, sodass ich etwas zur Ruhe kam. Ich folgte Ramiel, bis wir vor einem Haus standen oder sollte ich lieber "Villa"dazu sagen! Die Villa war in einem leichten Zitronengelb gestrichen und passte einfach zu Form des Hauses. Ich blieb vor der Haustür stehen und erblickte nach Oben, sodass das Haus noch größer und breiter wirkte. ,, Kommst du? ", fragte Ramiel, der mir die Haustür auf hielt. Ohne weiteres betrat ich das Haus und ich musste zu geben, auch das Innere war einfach ein "WOW". Am Eingang war eine große Treppe, die jeweils in beide Richtungen nach Oben führte und einige Möbeln wurde jeweils passend positioniert. Mit offenem Mund fasziniert ich das Haus weiter, bis ich plötzlich von Oben Stimmen hörte.

,, Boah Lenny! Wie oft noch, ich werde nicht in diese behinderte Schule gehen! ", hörte ich eine weibliche Stimme sagen.

,, Aber Sam, warum willst du wegen so eine kleine Sache die Schule hinschmeißen? ", diesmal war es eine männliche Stimme. Plötzlich kamen zwei Leute von der Treppe nach Unten. ,, Deshalb, also hör auf mich damit zu nerven! " , sagte das Mädchen seufzend und rollte ihre Augen dabei. ,, Aber...", das Mädchen machte ein Handzeichen, dass er still sein soll, der Junge seufzte und gab doch nach.

,, Ehh...Leute? Was ist hier los? " , fragte Ramiel und verschränkte seine Arme vor der Brust. ,, Lenny nervt mich den ganzen Tag.", sie seufzte wieder genervt. ,, Ja, weil Sam die Schule hinschmeißen will und das nur wegen eines dummen Junges. " , ergänzte der Junge und verschränkte ebenfalls seine Arme vor der Brust. ,, Mark ist nicht dumm Okey? " ,, Oh doch und wie! "

,, Nein !"

,, Doch!"

,, Nein!"

,, Doch!"

,, HEY! jetzt hört ihr aber auf, ja?! Wie ihr sehen könnt haben wir hier einen Gast, also benimmt euch. " , ging Ramiel dazwischen. Die beiden bemerkten mich erst jetzt und ihre Blicke zufolge, waren sie nicht so glücklich mich zu sehen. ,, Oh, tut uns Leid, falls wir dich so erschreckt haben. Ich heiße Samantha aber nenn mich bitte Sam. " , Sam lächelte mich an. Sie war etwas größer als ich und ihre kurze, schwarze Haare passten zu ihren dick aufgetragene Eyelinerstrich, die ihre wunderschöne Topasaugen hervorbrachte. ,, Und ich bin Lenny, freut much dich kennen zu lernen. ", er lächelte ebenfalls und überreichte mir seine Hand. Lenny war ebenfalls große und gutgebaut. Seine Haselnuss Haare waren kurz und er trug einen Nerdbrille.

,, Ich heiße Lynn, freut mich enbenfalls. ", sagte ich schüchtern. ,, Lynn ist unsere neue Mitbewohnerin. " , gab Ramiel von sich und lächelte mich an. Sam und Lenny sahen sich gegenseitig fragend an und dann Ramiel. Dann zuckte Sam ihre Schultern und lächelte mich an. ,, Freut mich! Endlich bin ich nicht mehr zwischen diesen Jungs allein. Na komm! Ich zeige dir dein neues Zimmer.", sagte sie und zog mich am Arm mit. Ihre Berührung war kalt und verursachte mir eine Gänsehaut, doch ich ignorierte es, da ich froh war, dass sie mich nicht ausgrenzten.

Die Nacht der UnsterblichenWhere stories live. Discover now