~Kapitel 10 - Das Geheimnis der WG~

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Als Ramiel's Wagen vor der WG geparkt hatte, hämmerte mir mein Herz gegen men Brust sehr hart, sodass ich das Gefühl hatte, es würde gleich ausbrechen. Ich hatte Angst oder besser gesagt die Hosen voll gehabt, in diese WG noch einmal reinzugehen und zu wissen, dass keine normale Menschen auf mich warteten, sondern irgendwelche übermenschliche Wesen. Wesen, die eigendlich gar nicht existieren durften.

Plötzlich nahm ich auf meiner Schulter eine leichte, sanfte Berühung und zuckte zusammen. "Lynn, ganz ruhig. Wir werden dir nichts tun, insbesondere Sam wird dir nichst tun. Dafür werde ich sorgen.", sagte er ruhig und irgendwie vertraute ich ihm, da in seine Worte etwas vertrauliches war. Ich nickte nach einer Weile und löste langsam meinen Sicherheitsgurt, während Ramiel es mir gleich tat. Als wir aus dem Auto ausgetiegen waren, lief ich hinter Ramiel in die WG und als er die Tür aufschloss, wollte ich in dem Moment am liebsten abhauen und mich ganz weit weg vor diesen Wesen verstecken, damit sie mir nichts antun konnten. Ramiel ging als erstes ins Haus, um alle Ecke abzucheken und darauf zu achten, dass Sam sich doch nicht in eines der Ecken sich versteckte hatte, um  diesmal doch ihre Vampirzähne in meinen Hals zu bohren. Als er ein Handzeichen machte, dass die Luft frei war, machte ich ganz langsam einen Schritt nach dem anderen und blieb nur noch ganz dicht hinter Ramiel, der wie ein Schutzschild sich vor mir stellte und ganz konzentriert aufhorschte. Als wir kurz vor davor waren, das Wohnzimmer zu betreten, hielt mich Ramiel zurück und sah mich an. "Bleib kurz hier.", meinte er und ging ins Wonhzimmer, wo ich schon die Lenny und Sam reden hören konnte. "Ramiel...wo ist Lynn?, hörte ich Sam ganz besorgt und traurig sagen. "Sie ist hier, keine Angst. Ich will nur sicher gehen, dass du dich auch beherrscht Sam, sonst...", Ramiel konnte seinen Satz nicht zu Ende sprechen, da Sam ihn unterbrach. "Ich schwöre Ramiel, dass ich mich diesmal beherrschen werde. Ich...es tut mir so Leid...ich konnte..." Plötzlich war es still. "Lynn? Du kannst jetzt reinkommen.", rief Ramiel von drinnen und ich schluckte den Kloß runter, der sich schon auf dem ganzen Weg hierher in meinen Hals gesammelt hatte. Ich atmete noch das letzte Mal tief durch und machte den ersten Schitt in das Wohnzimmer, wo Sam vor dem großen Fenster stand und Lenny sich dagegen gelehnt hatte. Ramiel stand etwas weiter gegenüber den zwei und sah mich beschützerisch an. Meine Beine ließen mich ganz langsam zur Ramiel bringen, der wie ein Beschützer neben mir stand, als ich ihn erreicht hatte. Wie ein kleines ängstliches Entlein stand ich vor meinem Jäger, der mir vor paar Stunden ihre scharfe Zähne in meiner Haut bohren und mich leer austrinken wollte. "Lynn?...", fing an Sam zu sagen und in ihre Stimme waren Unsicherheit und Soge zu hören. "Lynn...ich ...es tut mir so unendlich Leid. Ich bereue es zutiefst, was heute passiert ist und am liebsten hätte ich es gerne rückgängig gemacht. Es tut mir so Leid. Wirklich!", flehend wie sich mich ansah, so war auch ihre Stimme, die nur eins erreichen wollte: Um Verzeihung bitten

Ich sah den Vampir immer noch an, der vor mir stand und mich flehend ansah. Als Sam einen Schritt machte, wich ich leicht hinter Ramiel zurück und hielt seinen Arm fest, um sicherzugehen, dass er mich nicht schutzlos lässt. "Sam...geh es lieber langsam an...", sagte diesmal Lenny und hielt Sam am Arm fest, sodass sie den nächsten Schritt nicht machen konnte. Sam schaute zu Lenny und nickte langsam, während sie ihre Blicke wieder an mich richtete. "Wir sollten Lynn alles in Ruhe erzählen, dass hat sie nämlich verdient. Deshalb schlage ich vor, dass wir uns einmal hinsetzten.", schlug Ramiel vor und führte mich zur eines der Sofas im Raum. Ich setzte mich langsam hin, während ich immer noch Ramiels Arm hielt. Ramiel bemerkte meine Angst und meine Unruhe immer noch und nahm dehalb neben mir platz, sodass wir etwas eingeengt beisamen saßen. Sam und Lenny saßen gegenüber uns und es waren fast einen Meter Distanz zwischen uns. Wenigsten etwas.

"So erstmals solltest du wissen, wer wir wirklich sind, Lynn.", begann Ramiel neben mir zu sagen und sah mich an. "Wie du weiß, bin ich ein gefallener Engel und Sam und Nekael jeweils Vampire...." Nekael war ebenfalls ein Vampir? Distanzierte er sich deshalb von mir, weil er vielleicht wie Sam sich nicht unterkontrolle halten konnte? ,,Lenny dagegen ist ein Wolf.", sprach Ramiel warter, während er gleichzeitig meine Gedanken unterbrochen hatte und meine Augen dann bei dem Wort Wolf noch größer wurden.

Ein Wolf? Was kommt bitte als nächstes?

"Ein Wolf?", wiederholte ich und am liebsten hätte ich mir selber eine Schelle gegeben, damit ich mir sicher sein konnte, dass ich das Ganze hier nicht träumte. Ramiel nickte leicht. "Jep ich bin ein Wolf. So wie dieser...Wie hieß er noch Mal...? Ah ja! Dieser Jacob aus Twilight, nur ich finde ich sehe im Gegensatz zu ihm besser aus, als er.", sagte Lenny selbst verliebt und bekam in dem Moment einen kleinen Box von Sam auf die Seite. " Lenny!" "Aua! Ist ja schon gut.", sagte er und rieb sich die Stelle, wo Sam ihn geboxt hatte. "Gibt es noch andere übernatürliche Wesen, die ich wissen muss? Wie z.B. Hexen, Elfen und vielleicht auch sogar Hobbits?", fragte ich plötzlich. Die drei sahen mich an und ich konnte sehen wie Lenny sich das Lachen verkneifen musste, um nicht wieder einen Schlag von Sam zu bekommen. "Hexen, Elfen und Hobbits bin ich in mein bisheriges Jahrzehntels Leben nicht begegnet. Ihr etwa Leute?", fragte Ramiel den anderen und schüttelten jweils den Kopf. "Ich verstehe..", sagte ich matt und irgendwie fühlte ich mich physisch Gestört, da mir gerade weißgemacht wird, dass meine bisherigen Mitbewohner ein Wolf, ein Vampir und ein gefallener Engel waren und keine Menschen. So urplötzlich fühlte ich auf meine Schultern eine schwere Last, der mich schwach und auf einer Art und Weise krank machte. Ich stand zwischen den Fronten und musste mir selber einreden, dass es solche übernatürlichen Wesen unter uns gab. "Lynn?", unterbrach Ramiel meine Gedanke und holte mich in die Realität wieder zurück. Ich sah auf und merkte, dass er mich besorgt und auf einer Art und Weise bedrückt ansah. "Ich kann mir sicherlich vorstellen, dass das Ganze unglaubwürdig vorkommt aber es ist die Wahrheit und dies von dir zu verstecken, hätte keinen Sinn mehrgehabt, da die Sache mit...Sam passiert ist. Ich kann dir wirklich versichern, dass wir dir nichts tun werden." "Warum habt ihr mich in die WG genommen?, fragte ich sie plötzlich leise und ließ ebenfalls die anderen Fragen bombadieren, die meinen kopf zum Explodieren brachten. ,, Hattet ihr denn keine Angst gehabt, dass ich euer Geheimnis entlüften könnte? Oder hattet ihr gedacht, dass euer Geheimnis immer eine Geheimnis vor mir bleiben würde? Habt ihr den nie an die Nachteile gedacht, die dabei passieren könnten, wenn ich hier bleibe würde? So wie dieser heutige Vorfall? Ist euch das den alles bewusst?",schrie ich diemal laut, der jeden im Raum zusammen zucken ließ. Ich war sauer und durcheinander zugleich. Am liebsten hätte ich jeden einzeln den Hals umgedreht, da sie mein Leben noch mehr durcheinander gebracht hatten, als es schon gewesen war. Ich ballte meine Hände zur Fäuten und merkte, wie ich vor Wut zitterte. "Lynn beruh..." "Nein!", unterbrach ich Ramiel mit einem harten Unterton, der versuchen wollte mich zu beruhigen, in dem er meinen Rücken als Trost berühen wollte, doch ich stand ruckartig auf und wich etwas zurück. "Ich will mich nicht beruhigen okay?! Merkt ihr überhaupt, dass ihr mein Leben jetzt verändert und es noch mehr erschwert habt?!", schrie noch lauter und sah wie alle drei gleichzeitig aufstanden und mich mitleidig ansahen. "Lynn...wir...wir wollten das nicht.", hörte ich Sam ruhig sagen. Meine Blicke wanderte zu ihr und ich konnte den Schmerz in Sams Gesicht lesen, die sie hatte, doch ich sah nur noch rot. "Lynn...bitte wir wollen dein Leben nicht erschweren. Das hatten wir nie vorgehabt. Bitte beruhige dich und lass uns ruhig miteinander reden...", sagte diesmal Ramiel und streckte eine Hand langsam und mit voller Vorsicht nach mir aus, so als würde er gerade ein wildes Tier versuchen zu beruhigen. Mein Kopf fing plötzlich an wehzutun, Tränen machten sich sichbar und mir war kalt geworden, so als wäre es im Raum -10°, was mich zittern ließ. Auf einmal spührt ich, wie meine Beine nachgaben und das Letzte was ich noch hörte, war mein Name die mehrmals gerufen wurde, bevor dann alles um mich herum schwarz wurde.

Die Nacht der UnsterblichenWhere stories live. Discover now