~Kapitel 12 - Die Jagd~

1.8K 91 4
                                    

Die Nacht brach wieder an und er machte sich auf die Jagd nach seinen Beutel. Seit Tagen jagte er wie ein Bessener hinter seine Nahrung her und er hatte bemerkt, dass er diesmal mehr trank, als früher. Warum trank er diesmal mehr als sonst? Jede Nacht verschlang er das Doppelte und musste mehrer Opfer sich an einem Tag suchen. Früher war es nur einer gewesen aber seit den vergangenen Wochen, wurden es immer mehr. Meistens waren es zwei gewesen aber auch drei. Er konnte sich diese Veränderung nicht erklären aber er konnte auch sein Gier und das Tier in ihm nicht kontrollieren.

Als er diesmal in der Nähe eines Discothesk in eines der Straßen in Berlin Mitte stand und die Leute beobachtete, suchte er gleichzeitig sich den leichtesten Beutel aus, um schnell wie möglich an seine Nahrung zu kommen, um das Monster in ihm zu stillen. Schon seit heute Morgen hatte er einen trockenen Hals gehabt und die Bestie hatte ihn den ganzen Tag nicht in Ruhe gelassen. Es war schwer gewesen, die Bestie am helligen Tag zu kontrollieren, insbesonders, wenn das Jagen tagüber schwer war, da man nicht unendeckt bleiben konnte. Das spielte für ihn jetzt keine Rolle, da er gerade hier stand und auf sein Opfer wartete. Als eine Gruppe voller jungen Mädchen das Discothek verließen, wusste er ganz genau, dass eines von dieses Weibern sein Opfer sein würde. Er sah wie sich die Gruppe langsam auflöste und jeweils paarweise in die unterschiedlichsten Richtungen gingen, bis auf eine. Seine Aufmerksam galt ein junges Mädchen, die langes, blonde, gewelltes Haar hatte und ein schwarzes Kleid trug. Sie hieß Anna, so nannten ihre Freunde sie jedenfalls. Er musste zugeben, dass sie hübsch und irgendwie auf einer Art und Weise anziehend war, doch das hinderte ihn nicht, ihr Blut zu kosten. Jeder musste für seine Nahrung kämpfen - insbesonders wenn es ums Blut ging. Es waren zu viele Vampire in dieser Stadt gwesen und die Nahrungsqquelle zu knapp, wodurch  eine Art Konkurenzkampf entstand. Die Besten, die Stärksten und die Schnellsten, bekommen genug Nahrung um zu überleben. Er musste deshalb jedesmal, wenn er auf die Jagd ging, aufpassen, dass niemand aus seines Gleichen seinen Beutel als erstes zu fassen kriegte.

Als Anna in Richtung Parkhaus lief, verfolgte er sie wie eine gefährliche Puma, dass seinen Beutel im Visier aufnahm und darauf wartet im richtigen Zeitpunkt anzugreifen. Sie ging direkt auf ein schwarzez Mini Cooper zu und als sie ihr Autoschlüssel aus ihrer Tasche entnehmen wollte, fiel es auf dem Boden. Das ist meine Chance, dachte er und ging auf sie zu. Als sie sich bügte, um den Schlüssel zu nehmen, doch er war viel schneller,  musste er seine Rolle gut spielen, um mich aufzufallen. ,, hier bitte sehr", sagte er mit einer honig Stimme, die kein Mädchen wiederstehen konnte und gab ihr den Schlüssel und lächelte wie ein badboy. Das Mädchen kam ins Verlegen und ihre Röte beschmückte ihr Gesicht. ,, Ahh...Danke.", gab sie schüchtern zurück und beide stellten sich gleichzeitig auf. ,, Kein Problem. Was macht bitte ein so schönes Mädchen wie du, hier alleine auf dem Parkhaus? Heutzutage passieren schlimme Sachen in so einer Gegend wie diesem hier.", sagte der Vampir und konnte den schnellen  Herzschlag von ihr hören. Sie fand ihn anziehend. Perfekt, dachte er und lächelte. ,, Nun, da hast du recht aber ich hatte keine Gesellschaft, die mich bis hierher begleiten konnte. Aber ich habe Glück einen Gentleman zu treffen, der sich sorgen um mich macht.", gab sie zurück und lächelte frech. Er konnte ihr Blut riechen, die sein Gier zum explodieren brachte. Er konnte nicht mehr warten, er musste sie haben - besser gesagt ihr Blut. Der Vampir nährte sich dem Mädchen und hob seine Hand, um ihre weiche Wange zu berühren. Sie stand einfach still da und hier Herz klopfte wild um sich. Langsam glitt er mit seine Hand runter bis zu ihrem Hals, wo ihr Blut in ihrer Adern pumpte. Das Monster, sowie das Tier in ihm erwachte zum Leben und langsam beugte er sich zu ihr runter, bis seine Lippen ihr Hals berührte. Das Mädchen nahm scharf Luft und keuchte immer wieder, während sie gleichzeitig etwas ihr Kopf zur Seite machte, um den Jäger Platz zu machen, damit er seine Arbeit ohne Probleme erledigen konnte. Er küsste ihre zarte Haut am Hals auf und ab, bis er endlich die Stelle gefunden hatte, wonach er gesucht hatte. Plötzlich ließ er seine Zähne raus wachsen und stach, ohne jeden Mitleid mit dem mädchen zu haben, zu. Das Mädchen schrie erst laut auf aber dann wechselte es zu einem Stöhnen. Er schmeckte ihr Blut -so köstlich, süß und befriedigend. Als er endlich reichlich getrunken hatte, ließ er sie auf dem Boden gegen eine Wand sitzen und wollte sich dann aus der Gegend entfernen, bis er jemanden ,, Du bist ja aber nett. Lässt wenigstens dein Essen nicht einfach so rum liegen, wie die meisten es tun." sagen hörte. Er drehte sich zu dem Vampir um, dem die Stimme gehörte. ,, Rufus. Was willst du hier?", fragte er genervt und hatte keine Zeit mit anderen Vampire einen Kaffeeklatsch zu führen, da er noch andere Opfer für sich suchen musste. plötzlich trat ein Mann auf. Er hatte rotes Haar gehabt, die er zu einem Igelkopf gegelt hatte. ,, Na, na mein Freund. Warum so schlechtgelaunt? Hat dir etwa dein Essen nicht geschmeckt?", amüsiered kam er immer näher und blieb genau neben der Mini Cooper stehen, dessen Besitzerin grad in Ohnmacht war und lehnte sich dagegen. ,, Verschwinde hier! " Rufus lachte frech. ,, Bleib Mal locker alter. Ich muss dir etwas mitteilen mein alter Freund.", sagte er anschließend und sah wie sein Gesprächspartner eine Braue hob. ,, Und die wäre?", rief der andere Vampir.  Rufus der mit verschränkten Armen sich am Auto gelehnt hatte, kam nun auf ihn zu und blieb genau vor ihm stehen. ,, Azrael bekommt bald eine Gefährtin. Er ladet deshalb alle seine alten Freunde ein, auch die ihm verraten haben." ,, Ich brauche keine Einladung. Ich bin daran nicht interessiert und mir ist es scheißegal, ob Azreal eine Gefährtin bekommt. Du kannst ihm gerne ausrichten, dass ich nicht an seine Zeremonie teilnehmen werde. Und jetzt verschwinde hier, sonst wirst du ebenfalls daran nicht teilnehmen können." , knurrte er Rufus an und drehte sich um und ging ein paar Schritte bis er Rufus: ,, Das Mädchen soll wie Lea sein. Hübsch, Klug, sogar ihr Blut soll wie ihres riechen. " sagen hörte. Plötzlich wurde Rufus hart gegen eine Wand gepresst. ,, Nimm nie wieder ihren Namen in den Mund, sonst wirst du diese Welt verlassen müssen und dahin gehen, wohin du auch hingehörst. Nämlich in die Hölle.", zichte der andere Vampir zwischen den Zähnen und sah wie Rufus frech lächelte. Bevor er Rufus losließ,  knurrte er ihn laut an und ließ ihn dann allein am Parkhaus zurück.

Die Nacht der UnsterblichenWhere stories live. Discover now