~Kapitel 7 - Seltsames Verhalten~

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Nach dem großen Umstyling - Dank Sam, konnte ich wenigstens diese Gedanken abschütteln, dass mein Onkel Vlad mir auf die Spur kommen könnte, dass es mich jeden Tag um den Verstand brachte und mich Nachts nicht gut schlafen ließ. Diese Gedanken, die jedes Mal um meinen Onkel ging, nahm all meine Kräfte zum Überleben, raubte mir gleichzeitig das Spaß haben am Leben und ließ stattdessen Angst und Schrecken zurück. 

Ich hatte echt keine Ahnung gehabt, wie lange es dauern würde, bis mein Onkel meine Veränderung merken und mich dann weiterhin jagen würde. Zwar war Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, groß und zählte als eines der größten Metropole der Welt, jedoch konnte man bekannte Gesichter jeden Tag und zur jeder Zeit zur Gesicht bekommen. Das Schlimmste daran war, dass man immer dann auf diese Menschen traf, wo man sie am wenigsten erwartet hätte oder besser gesagt gar nicht. Berlin war zwar eine große Stadt gewesen aber die Wahrscheinlichkeit das man jemanden da traf, den man am liebsten best möglich aus dem Weg gehen möchte, war leider zu

hoch - so wie bei Nekael. Er war genau, wie mein Onkel Vald auch, jemand denn ich am liebsten aus dem Weg gehen und ihn nie begegnen würde. Nicht Mal in tausend Jahren. Er war der seltsamste Junge, denn ich je begegnet war und von seinem seltsamen Verhalten erst, bekam ich ein großes, dickes Fragezeichen kassiert. Schon als ich ihn zum ersten Mal kennenlernt hatte, hatte er mir anstatt eine ganz normale willkommens Zeremonie, die kalte Schulter gezeigt und mir von seinem düsteren, der ebenfalls gefährlich war, Anwesenheit als Geschmacksprobe gegeben und mich zu seiner Opferliste eingetragen. Ohne einen wahrhaftigen Grund. Ich wusste echt nicht, was sein Problem war, geschweige den was seine Gründe für sein Verhalten gegenüber mir war aber Freunde werden, dass würden wir sicherlich nicht. Jedoch das Ereignis von gestern, wollte mein Verstand immer noch nicht abblenden. An dem Abend hatte ich bei Nekael etwas gesehen, als er mich in meiner neuen look erblickt hatte. Etwas was anders war -  sich anders gefühlt hatte. Etwas, was ich nicht genau deuten konnte. Das einzige was ich genau wusste war, dass ich für einen kurzen Moment das Gefühl hatte in Nekeals Augen eine Wärme gesehen zu haben, das mir für einen Moment eine Geborgenheit gegeben hatte. Er hatte mir ebenfalls das Gefühl gegeben von ihm akzeptiert worden zu sein - nur für einen Augenblick aber was leider von einer Sekunde auf den anderen in mehrer Scherben zersprungen wurde, da er sein altes Verhalten sichtbar gemacht und sie mir als ein wildes Knurren, das aus seiner Kehle kam, als Hörprobe vorgespielt hatte. Schon wenn ich an sein Knurren dachte, bekam ich eine Gänsehaut und mein Herz pochte wild um sich. Es hatte sich wie ein Knurren von einem wilden Tier angehört, dass gerade sein Mittagessen gefunden hatte und es am liebsten sofort verspeist hätte.

Nach einer langen Gedankenwanderung, machte ich mich auf dem Weg in die Küche, da mein Magen anfing laut zu knurren. Ich ging direkt zum Kühlschrank und erkundigte die Lebensmittel darin, da mein Magen nicht abwarten konnte, sie mit Genuss zu verschlingen. Obwohl der Kühlschrank voll mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln war, griff ich trotzdessen nach der Milch und machte mir ohne weiteres ein Schüssel Müsli. Während ich mein Magen versorgte, kam plötzlich Lenny in die Küche gehüpft und lächelte mir zu. ,, Hey Lynnie!", begrüßte er mich gutgelaunt und ging ebenfalls direkt zum Kühlschrank. ,, Hey", gab ich zurück und sah wie Lenny einen mittel großen Teller aus dem Kühlschrank entnahm, wo das halb rohes Fleisch ruhte. Lenny nahm noch eine Dose Cola aus dem Kühlschrank und gab mit einem Fuß einen leichte stoß, sodass die Tür zu ging. ,, Ehh.. Lenny? Was willst du mit dem halb rohen Fleisch machen? ", fragte ich neugierig und runzelte den Stirn. Lenny lächelte. ,, Essen. Was sonst.", gab er ohne zu zögern zurück und mir wäre fast der Kinn nach unten gerutscht. Hatte er gerade gesagt, er will dieses rohes Fleisch essen? Ich betone: rohes Fleisch!

,, Du willst sie so essen? Ist es denn nicht zu..." ,, Roh?, beendete Lenny meinen Satz und lachte, bis man seine weißen, geraden Zähne sehen konnte. ,, Ja ich weiß aber ich mag sie halt so essen. Ich habe mich halt daran gewohnt und außerdem schmeckt man das Fleisch will besser, wenn sie noch roh ist. Willst du mal probieren?", er hielt mir sein Teller mit dem Fleischstück vor die Nase, sodass der Gestank mir meine Kehle zu schnürrte und ich etwas nachhinten rutschte. ,, Ne, ich passe. ", sagte ich und hielt mir meine Nase zu. Lenny lachte und zuckte die Schulter. ,, Dein Pech, du verpasst was. ", sagte er und ging direkt mit seinem Fleisch ins Wohnzimmer.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Lenny das rohe Fleisch wirklich roh essen wollte und nicht wie jeder andere Mensch sie erst Mal in den Grill schmeißte und sie dann verspeiste. Meine Gedanken schwirrten immer noch darüber, wie sich Lenny grad das Stück Fleisch in seinen Mund stopfte und sie roh und blutig kauend runterschluckte. Plötzlich bekam ich eine Gänsehaut und mein Magen machte eine 190 Grad Drehung. Ich schob mein Müsli Schüssel etwas zur Seite, da mein

Appetitt - Dank Lenny, vergangen war, deshalb beschloss ich mir einen Kamilientee zu machen, in der Hoffung, dass es meinen Magen etwas beruhigte. Als ich dabei war, das heiße, gekochte Wasser in meine Tasse zu gießen, kam diesmal Sam in die Küche hereinspaziert. ,, Hey Lynn! Wie gehts? ", fragte sie mich ebenfalls gutgelaunt und entnahm ebenfalls aus dem Kühlschrank, dass wie eine Flasche aussah, wo eine dunkelrotes Flüssigkeit befand. ,, Joa, ganz gut.", sagte ich, während ich das letzte warme Wasser in meine Tasse füllte und den Teebeutel in das warme Wasser ein paar Mal reintauchen ließ. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Sam die Flasche mit der dunkelroten Flüssigkeit öffnete und sie in eines der großen Tassen goss. ,, Sam, was ist das für ein Getränk?", fragte ich wieder aus Neugier und nahm ganz langsam einen Schluck von meiner Kamilientee. ,, Mein selbst gemixtes Diät Smoothie. Du weiß doch. Ich hatte es Mal dir erwähnt gehabt. ", murmelte sie, während sie die Flasche wieder zudrehte und sie dann in den Kühlschrank reinstopfte. Sam's typischer Diät/Smoothie. Ich konnte mir es immer noch nicht einprägen, weshalb Sam überhaupt einen Diät zulegte. Sie hatte eine Topfigur gehabt, das keine Diät nötig hatte und trotzdem ihr Nahrungbedarf reduzierte. Um ehrlich zu sein, hatte ich bis jetzt noch nie gesehen, wie Sam mit uns frühstückte, Mittagessen und Abendessen aß. All diese Dinge tauschte sie gegen diesen Smoothie aus, dass sie wohl extra zusammen mixte, nur bis heute, hatte ich sie diesen Smoothie nie mixen sehen. Deshalb hatte ich jedesmal einen mulmiges Gefühl gehabt, wenn ich sie diesen Smoothie trinken sah. Ich wusste bis heute immer noch nicht, was sie für Zutaten dafür benutzte. ,,Sam, du brauchst doch eigentlich kein Diät. Du hast doch eine super Figur. ", gab ich zu und ich konnte sehen, wie ihr Mundwinkel etwas hoch ging. ,, Ach Lynn. Du, die Mädchen heutzutage, sie wollen sowas nicht glauben und achten deshalb insbesonders auf ihre Figur und darauf wie sie sich ernähren. Ich fühle mich nicht ganz so wohl in meinem Körper, deshalb mache ich diese Diät, um etwas noch abzunehmen. Nur ein wenig, ", sagte sie und nahm ein Schluck von ihrer Smoothie, während sie anschließend einen tiefer befriedigender Seufzer freigab. ,, Und was ist da alles gemixt worden? ", fragte ich als nächstes und merkte wie Sam etwas steif wurde. ,, Naja...so einiges. Ich erzähle es dir später okay? Muss nun los. Hab noch ein Treffen. Bis später.", sagte Sam hastig, trank den letzten Schluck aus und verschwand. Nach einer Weile stand ich immer noch neben der Theke und nippte an meiner Tasse, während meine Augen den Kühlschrank anstarrten. Warum sagte mir Sam nie, mit welchen Zutaten sie ihren Smoothie fertig mixte? Es war schon etwas seltsam gewesen, wie sie sich benahm. Ich stellte meine Tasse auf die Theke und maschierte ganz langsam zum Kühlschrank. Sam's ausreden waren immer die Selben, wenn es um ihren Smoothie ging und wenn es so weiter gehen würde, so würde ich nie meine Antworten auf meine Fragen bekommen. Deshalb wäre die einzige Möglichkeit gewesen, selber mal einen Geschmacksprobe zu wagen und zu versuchen bekannte Zutaten heraus zu schmecken. Ich machte den Kühlschrank auf und meine Augen wanderte direkt zur Flasche, die Sam vor wenigen Minuten benutzt hatte. Mit der Flasche in der Hand, machte ich den Kühlschrank wieder zu und streifte meine Blicke auf das dunkelrote Flüssigkeit, dass gleichzeitig fast wie schwarz aussah. Langsam aber wirklich ganz langsam drehte ich den Deckel auf und das erste was meine Nase schnuppern konnte war der Geruch von etwas metalischem. Ich nährte die Flasche etwas mehr an meine Nase, sodass ich noch genauer den Geruch aufnehmen konnten. In der Tat, es roch wirklich kupfrig und metalisch. Und das trank Sam? Igitt!

Ohne weiteres nahm ich ein ein Glas und goss etwas von der Flüssigkeit. Die Flüssigkeit war etwas dickflüssig gewesen, genau wie die meisten Smoothies auch. Ich roch noch das aller letzte Mal am Glas und nahm dann ein Schluck von der Flüssigkeit. Es war am anfang kalt und schmeckte etwas metalisch, salzig und süß zugleich. Ich verteilte die Flüssigkeit im Mund und versuchte heraus zu schmecken, welche Zutaten sich dahinter verbargen und plötzlich begann mein Magen auf die Flüssigkeit zu reagieren, als ich es runtergeschluckt hatte. Mein Mund hatte einen Nachgeschmack nach verostetem Eisen und Salz gehabt. Genau in der Sekunde wurde mir bewusst, was ich so eben getrunken hatte. Ach du heilige Scheiße!

Die Nacht der UnsterblichenWhere stories live. Discover now