~Kapitel 5 - Sicherheitsvorkehrungen~

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Wir rannten wie die Irren durch die Gegend, während die Männer meines Onkels uns verfolgten. Immer wieder drängelte wir uns zwischen die Menschenmenge und nebenbei alamierten mich meine Lugen um Hilfe.

,, Lynn!? Vor wem rennen wir weg?", rief Sam mir zu, während wir weiter rannten. Als wir um eine Ecke abbogen, sahe ich die Treppe die nach Unten zur U-Bahn führte und lief direkt darauf zu, während ich Sam weiterhin mit mir zog. In Eile stiegen wir die Treppen hinunter und rannten direkt auf die U-Bahn zu, die gerade ihre Türen geöffnet hatte.

Einsteigen bitte.

,, Sam, beeil dich!", rief ich keuchend.

Zurück bleiben bitte.

Und bevor sich die Türen wieder schließen konnten, erreichten wir doch noch die

U-Bahn. Die Männer klopften kräftig gegen die Tür und stießen irgendwelche Fluche, die ich nicht verstehen konnte. Bevor mein Herz, mein Blut in meine Adern in hoch Tour pumpen konnte, fuhr die U-Bahn schon los und ließ mich etwas erleichtern.

,, OMG, das war...knapp.", gab Sam von sich, während ich immer noch nach Luft schnappte und versuchte mein Herz zu beruhigen. Sam dagegen sah nicht Mal annährernd aus, als wär sie aus der Puste .

,, Ja...", war das einzige was ich rausbringen konnte. Plötzlich fing Sam an zu lachen.

,, Das nenne ich Mal Action!" Ich sah sie fassungslos an und verdrehte meine Augen. ,, Dir ist schon bewusst, dass wir knapp davon gekommen sind oder?" Sam nickte während sie weiter lachte. ,, Wer waren eigentlich diese Männer? ", fragte sie mich nach einer Weile, als sie mit dem Lachen zu Ende war.

,, Das waren die Männer meines Onkels."Im Hintergrund hörte ich den Lautsprecher der U-Bahn ertönen. ,,Nächste Station Alexanderplatz" ,, Das waren die Männer deines Onkels? Ohh krass! Wie haben sie dich eigentlich gefunden? ", fragte Sam überlegt. Ich seufzte.  ,, Wenn ich das wüsste Sam. Die sind überall. Mein Onkel wird niemals aufgeben mich zu suchen. "

,, Lynn, jetzt beruhige dich einmal. Lass uns erstmal nach Hause gehen und die anderen davon berichten. Wir finden schon eine Lösung, wie wir dich vor dein Onkel beschützen. ", munterte mich Sam und lächelte.  Als Antwort nickte ich ganz leicht und hoffte innerlich, dass Sam richtig behält.

***

Nachdem wir nach einer Verfolgung wieder zu Hause ankamen, brachten wir direkt die Tüten in unser Zimmer und suchten die anderen. Es dauerte nicht lange und wir entdeckten Ramiel und Lenny im Wohnzimmer, die sich wie üblich ein Fußballspiel anschauten. ,, Boahh, dass kann doch nicht war sein!! Wie kann man diesen Schuss verfehlen? ", hörte ich Lenny verägert rufen, während Ramiel sich tot lachte. ,, Typisch Schweden, die haben echt keine Chance mehr! ", sagte diesmal Ramiel und bemerkte uns, als wir ins Wohnzimmer betraten. ,, Oh hey Ladies, und wie war eure Shoppingtour? ,,

Ich nahm direkt am Sofa platz und konnte die Verfolgung von heute einfach nicht vergessen. ,, Katastrophe!  ", rief Sam seufzend und verdrehte ihre Augen, während sie ebenfalls platz nahm. ,

, Warum? ", fragte Lenny und sah mich und Sam mit einem hochgezogene Braue an. ,, Wir wurden verfolgt!", gab Sam zurück. Genau in der Sekunde setzte sich Ramiel ruckartig auf und sah uns besorgt an. ,, Was? Von wem?", rief er fast laut und verursachte mir eine Gänsehaut.  ,, Die Männer von Lynns Onkel. Sie standen einfach gegenüber der Staße vor uns und als sie uns entdeckten stürmten sie schon auf uns zu aber zum Glück konnten wir sie noch rechtzeitig entkommen. ", sagte Sam erleichtert und lehnte sich nach hinten, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte.  ,, Wie kann das sein? Ich hatte ihnen gedroht, dass sie sich nie mehr blicken lassen sollen, anscheinend hat es nicht geholfen. Ich hätte sie schon damals Laufunfähig machen sollen." , gab Ramiel hart von sich und ich konnte sehen, wie er seine Hände zur Fäusten ballte. ,, Ramiel, bleib ruhig. Uns ist ja nichts passiert..." Plötzlich stand Ramiel auf. ,, Es hätte aber. Diese Typen sind nicht zum Spaßen. Wenn ich die das nächste Mal in die Finger bekomme...", knurrte Ramiel und ging auf und ab. Ich bekam plötzlich angst. Warum benahm sich Ramiel bloß so? Er kannte mich Mal grad ein paar Wochen und war dennoch so richtig besorgt gewesen.

,, Wir müssen dann Lynn beschützen. Wenn sie immer draußen unterwegs sein sollte, sollte wenigst immer jemand bei ihr sein umd sie begleiten. Zum Glück war Sam heute bei ihr. ", sagte Lenny diesmal. Ich sah wie sich Ramiel durch sein Haar fuhr und sich etwas beruhigt hatte. ,, Du hast Recht Lenny, es sollte dich immer jemand begleiten, wenn du raus gehst Lynn. Das ist sicherer." Ich schaute ihn an und konnte seine Sorgen erkennen. ,, Sie könnten euch wehtun. Das will ich nicht. Ihr wisst gar nicht, wozu mein Onkel fähig ist. Ich möchte nicht das euch wegen mir etwas zustößt. ", begann ich zu sagen und schüttelte leicht den Kopf, als diese Gedanke durch mein Kopf ging. Sam stand auf und kam auf mich zu. ,, Lynn, du darfst keine Angst um uns haben. Wir werden dich beschützen, damit dein Onkel dich endlich in Ruhe lässt. Wir sind doch Freunde oder nicht? Also hängt nicht den Kopf so runter. Wir packen das schon. ", munterte sie mich auf und streichelte mein Rücken als Trost auf und ab. ,, Sam hat Recht Lynn, wir sind Freunde und Freunde helfen sich. ", schließte sich Lenny Sam an und lächelte.

Ich lächelte die drei ebenfalls an und sagte schließlich: ,, Ich danke euch viel Mals... "

,, Ach bedank dich nicht Lynn, du gehörst jetzt auch zu Familie.", sagte Ramiel lässig und zwinkerte mir zu.

Eine Familie, hatte Ramiel gesagt. Seitdem meine Eltern ums Leben kamen, hatte ich keine Familie mehr gehabt. Mein Onkel, konnte ich als Familie nicht bezeichnen, da er hinter meinem Rücken Plänen geschmiedet hatte, wie er mich am liebsten wieder los werden konnte aber jetzt? Jetzt hatte ich diese Familie und ich war glücklich hier. Glücklich wie noch nie zu vor.

,, Wisst ihr was? Ich habe noch eine super duper Idee, um Lynn von diesen Männern weg zu halten.", sagte Sam plötzlich neben mir und vertrieb mich aus meinen Gedanken. Alle sahen Sam fragend an und ich sah wie sich Ramiel und Lenny ihre Stirn in Falten setzten. ,, Und der wäre? ", fragte Ramiel und hob eine Braue. Als Antwort hätte ich eigentlich erwartete, dass sie uns endlich sagte, was für eine Idee sie hatte, doch stattdessen blickte sie mich forschend an und lächelte frech, als würde sie mir damit sagen wollen: das werdet ihr schon sehen.

Die Nacht der UnsterblichenWhere stories live. Discover now