~Kapitel 6 - Die Veränderung~

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,, Oh mademoiselle Samantha,  wie schön dich wieder zu sehen.", rief ein Mann in französischer Akzent, als wir den Laden betreten hatten. ,, Hey Alèx! ", sagte Sam und die beiden tauschten sich jeweils Wangenküsse aus. ,, Was führt dich den her mon ange?  Willst du etwa deine blonden Haare wieder haben? ", scherzte Alèx und lachte. Alèx sah um die 25 aus und hatte eine seltsame Frisur gehabt. Er hatte mittel langes Haar gehabt, die in einer neon blaue Farbe getönt war und sie nahinten zusammengebunden hatte. Seine Outfit zufolge musste er Schwul sein.

,, Nee, die haben ich nicht vermisst. Wird auch nicht passieren.  ", sagte Sam und lächelte.  Alèx machte einen Schmollmund.

,, Schade, ich habe sie geliebt. ", seufzte er. ,, Also wenn du wegen deiner blonden Haare nich gekommen bist, weshalb bist du dann hier?" , fragte Alèx.  ,, Meine Freundin Lynn, braucht einen umstyling, sodass man sie nicht leicht wieder erkennen kann. ", gab Sam von sich und schaute mich amüsiered an. Alèx schaute zu mir und legte nachdenklich seine Hand unter das Kinn. Plötzlich fühlte ich mich so unwohl bei der ganzen Sache und am liebsten wäre ich sofort abgehauen. ,, Hmm...", dachte Alèx kurz nach und auf seinem Mund bildete sich dann ein Lächeln. ,, Ich Habs! ", platze aus ihm heraus, die mir einen kurzen Schrecken eingejagt hatte. ,, Ich hab den besten Look für dich Lynnchen, na komm mon amour!  ", Alèx zog mich in Richtung Friseurstühlen und setzte mich auf eines der Stühlen.

,, Ich gleich wieder da meine Lieben! ", sagte Alèx und verschwand für eine kurze Zeit.

Ich drehte mich zur Sam um und sagte: ,, Sam, ich glaube das ist doch keine so gute Idee. " Verunsichert wie ich klang, fing Sam an zu lachen. ,, Lynn, ganz ruhig. Alèx ist der beste Frisör ganz Berlin. Vertrau mir, er wird alles perfekt gestalten und dann muss du nie mehr Sorgen um dein Onkel machen, da er seine wundervolle Nichte nicht wieder erkennen wird. ", selbstsicher lachte Sam weiter. Ich wollte ihr wiederreden, doch genau in der Sekunde kam Alèx mit einer dünnen Decke zurück und lächelte. ,, So meine Lieben, ich habe eine Decke mitgebracht, damit ich den Spiegel damit verdecke und unsere Lynnchen die Überraschung etwas neugieriger mache. Wir wollen es ja ein wenig spannend machen. ", sagte er amüsiered und zwinkerte noch das letzte Mal in den Spiegel und verdeckte sie anschließend mit der Decke. Na toll, auch das noch. Jetzt hatte ich erst Recht ein mulmiges Gefühl bei dieser Sache gehabt und ich hätte doch die Fliege machen sollen, als ich noch die Möglichkeit dazu hatte.

,, Voilà! ", präsentierte Alèx nach einer Ewigkeit sein neustes Werk und riss die Decke von dem Spiegel runter, sodass ich einen vollen Zugriff auf mein neustes Aussehen hatte.

OMG, war das erste was mir durch den Kopf ging. Die Person, den ich im Spiegel sah, sah ebenfalls schockiert aus und wirkte so fremd.

,, Ach du heilige Scheiße...Lynn du siehst...unglaublich aus!", brachte endlich Sam raus und nahm ihre Hände vor dem Mund. Sam hatte eigendlich nicht unrecht gehabt. Mein hüpftlanges, dunkelbraunes Haar wurde in ein Herbstrotes umgewandelt, sodass es ein wenig im Licht nach Bronze schimmerte und reichte mir diesmal nun bis zu Schulter. Meine grünen Augen kamen nun mehr zum Vorschein und ließ gleichzeitig mein Gesicht etwas schmaler wirken, wo einige leichte Sommersproßen es beschmückten. Ich hätte nie gedacht, dass ein einzige Farbe, so etwas bewirken konnte, geschweige den jemanden so kurzfristig verändern konnte.

,, Und, was sagst du dazu Lynnchen? ", fragte mich Alèx gespannt und sah mich mit seinen blauen Augen an.

,, I..ich...", stotterte ich und wusste gleichzeitig nicht, was ich sagen sollte, da ich von meine Veränderung immer noch baff war. ,, Sie ist unter schock. ", stellte Sam fest und fing an zu lachen, während sie gleichzeitig etwas aus ihrer Tasche rausnahm. Es war eine Brille. ,, Hier trage das und dann bist du eine ganz neue Lynn.", sagte sie und legte mir eine Hand auf die Schulter, während ich es mir aufsetzte. ,, Dein Onkel wird dich nicht wieder erkennen, darauf kannst du wetten."

***

Nachdem Friseurbesuch, fuhren wir direkt nach Hause, da Sam es kaum abwarten konnte, die Reaktion der Jungs zu sehen.

Als wir endlich zu Hause ankamen rief sie plötzlich dann ganz laut: ,, Hey Jungs, kommt Mal schnell her!" Sie maschierte stolz ins Wohnzimmer und ließ sich in einen bequemen Sessel plumpsen, während ich es ihr gleich tat. ,, Sam, warum schreist du so? Ist was passiert? ", hörte ich Lenny rufen, während er mit Ramiel den Wohnzimmer betraten. Als ich aufsah, konnte ich erkennen, wie Ramiel und Lenny mich fragend ansahen. ,, Wer ist das Sam? , fragte Lenny und schob seine Nerdbrille etwas zurecht, sodass er mich besser sehen konnte. Sam fing an zu lachen. ,, Erkennt ihr sie nicht mehr wieder?

Lenny schüttelte langsam seinen Kopf, während Ramiel etwas vorrückte und : ,, Lynn...?", flüsterte.  Erschrocken sah Lenny Ramiel an und richtete seine Blicke wieder zu mir. Hin und her. Immer wieder. ,, Lynn? Warte Mal was geht hier vor? Sam? "

Sam seufzte kurz und stand auf. ,, Meine lieben Freunde, lass mich euch Mal kurz vorstellen. Das hier..." , sie zeigte auf mich. ,, ...ist Lynn und Lynn das sind Lenny und Ramiel. Meine und deine Mitbewohner. "

Ich sah die beiden Jungs an und rückte meine Brille zurecht, während ich dann kurze Handzeichen machte und etwas zurückhaltend: ,, Hey Jungs. ", sagte.

Lennys Mund bleib etwas weit offen, während Ramiel seine Blicke von mir nicht trennen konnte und ebenfalls wie Lenny geschockt aussah. ,, Mich trifft glatt der Schlag. Bist du es wirklich Lynn. Alter, ich konnte dich nicht erkennen. Du siehst so..."

,, Anders aus. ", beendete Ramiel diesmal Lennys Satz und Lenny begann als Bestätigung zu nicke. ,, So Jungs ihr habt zu viel gestaunt, sonst werdet ihr noch einen Fluch auf die neue Lynn legen und sie wird dann ihren Onkel nicht entkommen können. Also Mund wieder zu und entspannen! ", sagte Sam, während sie eine Hand auf mein Schulter legte und amüsiered grinste. Plötzlich hörte ich wie die Wohnungstür aufgemacht wurde und Schritte ertönten. Dann bemerkte ich wie Nekael vor dem Wohnzimmertür stehen blieb und mich komisch ansah. ,, Ah Nekeal,  du kommst genau richtig. Sieht Mal wer einen neuen Look hat. ", gab Sam von sich und starrte ihn mit einem Lächeln an. Nekeal's Reaktion zufolge, war selber unsicher gewesen, da er mich wohl wie die anderen nicht schnell erkennen konnte und nicht sofort wusste, wie er sich gegenüber mir Verhalten sollte. Als er nach sehr kurze Zeit immer noch nicht seinen üblichen Gesichtsausdruck hatte, den er mir jedesmal als Vorgeschmack zeigen ließ, so begann mein Herz plötzlich an schneller zu schlagen. Ich wusste nicht warum sich mein Herzschlag verdoppelte und ich mir so einen großen Hoffnung machte, dass ich endlich von Nekael einen freundlichen Reaktion bzw. Blicke bekommen und diese Spannung zwischen uns endlich verschwinden würde, doch ich hatte mich zu früh gefreut. Seine Miene verfinsterte sich dermaßen und ich konnte sehen, wie er üblich seine Hände zur Fäusten ballte. Sein Stirn hatten seine Falten wieder bekommen, die er mir immer wieder zeigte, sodass ich wie jedesmal eine Gänsehaut davon bekam und mich am liebsten unter meine Decke krochen wollte, damit der Böse Mann mir nichts anhaben konnte. Plötzlich hörte ich eine Art Knurren aus Nekeal's Kehle kommen und ließ meine Herzschlag um das Vierfache klopfen. ,, Nekeal...", sagte Ramiel bedrohlich und ließ Nekeal aus seinem Trance erwachen, sodass er seine Blicke kurz an seine Mitbewohner wandern ließ, sich abwante und dann wieder ging.

Was war das denn?, war alles was ich noch in diesem Moment dachte.

Die Nacht der Unsterblichenحيث تعيش القصص. اكتشف الآن