Frische Luft || Wincent Weiss

29

|| Wincent ||

Blind irrte ich durch die Gegend. Hatte keine Ahnung wohin eigentlich. Ich war schon völlig durchnässt und eigentlich müsste mir kalt sein, doch das blendete ich aus. Viel wichtiger war es, Alina zu finden.

Immer wieder wurde der Himmel von grellen Blitzen erhellt und die Donner jagten einem einen kalten Schauer über den Rücken. Selbst der Regen fiel erbarmungslos vom Himmel.

Ich blieb stehen und drehte mich um die eigene Achse, in der Hoffnung, irgendetwas zu erkennen, doch dem war nicht so. 

"Alina! Wo bist du?!!", rief ich so laut ich konnte nach ihr, doch als Antwort bekam ich jeglich ein lautes Donnergrollen. Immer wieder rief ich nach ihr, bekam aber nie eine Antwort. Fuck! Wo ist sie denn nur?! 

Ich lief weiter, ohne zu wissen wohin. Mein Blick wanderte wachsam durch die Gegend, genauso wie ich gleichzeitig nach ihr rief. Ich war so kurz davor zu verzweifeln, bis ich auf einmal den Schatten einer Person erkennen konnte. 

"Alina?!", rief ich erneut, doch die Person schwieg. Ich kämpfte mich durch den immer stärker werdenden Regen näher heran, was einem wirklich Kraft kostete, wenn der Regen einem förmlich ins Gesicht schlug. Als ich bei der Person ankam, stockte mir der Atem, als ich die Person so hilflos und zusammengekauert im Sand sitzen sah.

"Alina!", stieß ich erschrocken hervor, griff ihr vorsichtig unter die Arme um sie hochzuziehen und anschließend fest in meine Arme zu schließen. "Was machst du nur für Sachen? Ich hatte solch eine Angst um dich..." Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und strich ihr über die nassen Haare. "E..es...t..tut mir..s.so...leid...., es tut m..mir so...l..leid...", kam es mit leiser und zittriger Stimme von ihr. "Shhh...dir muss nichts leid tun....", sprach ich sanft, als uns wirklich sehr lauter Donner zusammenfahren ließ.  "Oh scheiße! Wir sollten hier so schnell wie möglich weg" 

Alina zitterte am ganzen Körper, und schien kaum aufrecht stehen zu können, wenn ich sie nicht halten würde. Man sah ihr an, dass sie Angst hatte, aber auch frierte, was bei dem Regen auch kein Wunder war, denn es ist keine Besserung in Sicht. Es wird nur immer schlimmer und schlimmer. 

"Ich trage dich...", sagte ich kurz, bevor ich sie im Brautstyle hoch hob und sie aus Reflex ihre Arme um meinen Hals legte. "Dann sind wir schneller, und je schneller wir hier wegkommen, desto besser.... Ist keine gute Idee bei so einem Unwetter hier draußen zu sein. Vorallem, wenn es an einem Meer ist...", sagte ich, während ich schon losgegangen war. Alina vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und ich senkte meinen Kopf, da uns beiden der Regen ins Gesicht peitschte. 

Ich versuchte mich irgendwie zu orientieren, um den ungefähren Weg, den ich gegangen war, zurückzufinden, was sich als gar nicht so einfach herausstellte.

Wie lange wir hier in diesem Unwetter herumirrten, konnte ich nicht sagen, denn ich hatte völlig das Zeitgefühl verloren, doch irgendwie hatten wir es geschafft, zu dem Weg, der den kleinen Hang, hinauf zu meinem Auto, führte, zu finden. 

"Gleich bist du in Sicherheit...", sagte ich kurz und trug sie dann hinauf zum Auto, und hebte sie dann auf den Sitz. Ich ich war dann schnell eingestiegen und knallte die Autotür unabsichtlich etwas zu doll zu, weshalb ich im Augenwinkel sah, wie Alina kurz zusammenzuckte. "Tut mir leid...", entschuldigte ich mich dafür. 

Besorgt musterte ich sie, da sie noch immer heftig am zittern war. Ich griff nach hinten, um die Jacke, die ich immer dort hatte, nach vorne zu holen, und legte sie wie eine Decke über Alina. "D..danke...", murmelte sie zittrig. "Wenn wir bei mir zu Hause sind, richte ich dir gleich ein warmes Bad her, damit du dich aufwärmen kannst. Nicht das du noch krank wirst...", meinte ich zu ihr und startete dann den Wagen, um loszufahren. 

Während der Fahrt warf ich immer mal wieder einen Blick zu Alina, die starr nach vorne sah, hinüber, da ich mir richtig Sorgen um sie machte, weshalb ich echt erleichtert war, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit bei mir zu Hause ankamen.

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Ich möchte mich herzlich bei jedem von euch bedanken, der diese Story hier liest💕 Es freut mich wirklich, dass das, was so in meinem Kopf entsteht, so gut bei euch ankommt💕
Riesengroßes Danke an euch😘😘😘
Eure Selina