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|| Bevor ihr diesen Teil lest, bitte ich euch darum, nochmal das Ende des letzten Teiles zu lesenHabe dort nochmal zwei kleine Absätze hinzugefügt😊||

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Blinzelnd öffne ich meine Augen, nur um kurz darauf festzustellen, dass ich mich in keiner Achterbahn befand, sondern in Wincents Armen, die er noch immer um mich geschlungen hatte und auch das Gefühl, als würde ich in die Tiefe fallen, ist verschwunden.

Lächelnd schließe ich meine Augen wieder und kuschel mich noch etwas mehr an ihn, während meine Gedanken zu meinem Traum und somit zu Wincents und meiner Vergangenheit, wo wir uns kennengelernt hatten, abdriften.

Manchmal frage ich mich selbst heute noch, warum es mir gerade bei ihm so schwer gefallen ist, ihm mein Herz zu öffnen und meine Gefühle ihm gegenüber zuzulassen.

Bevor wir vor einem knappen halben Jahr diesen Freizeitpark betreten hatten, hatte ich mir geschworen, dass Gefühlschaos zu vergessen, um ihm nicht weh zu tun, aber als wir dann in dieser Achterbahn saßen...

In dem Moment, als die Bahn in die Tiefe gesaust ist, hat es in meinem Kopf plötzlich "Klick" gemacht.

Ich hatte das Gefühl frei zu sein. Frei zu sein von Timo und meinem alten Leben. Frei zu sein von meiner Angst, jemanden an mich ran zu lassen. Frei zu sein von allem, was mich innerlich zerstört hat. Doch das wichtigste, was mir in genau diesem Moment so richtig klar geworden war, waren die Gefühle für Wincent und dass ich sie nicht verstecken brauch...

"Guten Morgen mein Engel...", höre ich Wincent auf einmal flüstern, weshalb ich verwirrt die Augen öffne und zu ihm hoch schaue. "Woher wusstest du, dass ich wach bin?"

"Man hat es an deinem Gesicht gesehen...", lächelt er und streichelt kurz sanft über meine Wange.
"Du sahst gerade richtig verträumt aus... Was ist los?", fragt er mich und lächelt mich liebevoll an.

"Ich hab davon geträumt, wie wir uns das erste Mal begegnet sind... Wie du dich um mich gekümmert hast, als ich geflohen bin und wie du mich nie aufgegeben hast und immer für mich da warst... Und aufgewacht bin ich genau bei dem Zeitpunkt, als die Achterbahn damals mach unten gerast ist, und mir richtig bewusst geworden ist, was ich für dich empfinde..."
Bei dem Gedanken daran legt sich wieder ein Lächeln auf meine Lippen. Auch Wincents Lächeln wird breiter, als er sich anscheinend gerade daran zurück erinnert.

"Ein schöner Traum", lächelt er und streicht mir eine Strähne hinters Ohr während er sich langsam zu mir vor beugt.

"Mhm... Da hast du recht...", stimme ich ihm zu und schaue ihm in die Augen. "Ich bin so glücklich darüber, dass ich es geschafft habe meine Angst zu überwinden... Dank dir...", sage ich leise.

"Das war nicht nur ich, der dir geholfen hat, sondern auch du selbst hast dazu beigetragen... Du bist eben eine starke Frau, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt, selbst wenn es noch so aussichtslos scheint... Wenn du willst, kannst du alles schaffen..."

Bei seinen Worten sammelten sich langsam ein paar Tränen in meinen Augen. "Ich liebe dich Wincent...", flüstere ich und überbrücke die letzten Zentimeter die uns voneinander trennen, und lege meine Lippen sanft auf seine.

"Ich liebe dich auch Alina..."

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~Ende~

Frische Luft || Wincent Weiss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt