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|| Wincent ||

Den ganzen restlichen Tag über, versuchte ich mich mit allen möglichen Mitteln abzulenken und den Gedanken, dass ich sie wirklich einfach stehen gelassen habe, zu verdrängen. Jedoch stellte sich das als schwieriger heraus als gedacht.

Normalerweise spielte ich immer Gitarre oder hörte lautstark Musik, wenn ich mich ablenken wollte. Genau damit versuchte ich es auch heute, nur, dass es im Endeffekt genauso wenig funktionierte, wie alles andere, was ich versuchte. Es war sinnlos.

Seufzend lies ich mich, zum gefühlt tausendsten Mal, auf die Couch fallen, um, wie heute schon so oft, Löcher in die Wand zu starren.

Warum ich nicht einfach zu ihr zurück ging? Ich wusste es selbst nicht genau. Vielleicht, weil ich einfach verunsichert war, was mein Handeln anging, oder vielleicht auch, weil ich einfach Angst vor ihrer Reaktion hatte. Angst, ich würde sie wegen meiner scheiß Aktion verlieren... Wenn ich das nicht schon längst habe...

Der Gedanke daran, dass ich sie vielleicht wirklich verloren haben könnte, versetzte mir einen schmerzhaften Stich in die Brust, obwohl es eigentlich meine Schuld wäre...

"Fuuuuuuuck!", fluchte ich lautstark, sodass es, wenn ich Nachbarn hätte, bestimmt gehört hätten, und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht.

Ich bin so ein Idiot! Der größte Idiot, den es auf dieser Welt gibt!

Als ich langsam wieder ein wenig runter kam, warf ich einen Blick aus dem Fenster nach draußen, wo es allmählich dunkel wurde und in Strömen regnete. Eigentlich ja nicht schlimm, doch Alina war noch immer nicht aufgetaucht! Schon den ganzen Tag lang nicht!

War sie etwa noch immer da draußen? Im Regen? Bei den Temperaturen, die eindeutig zu wünschen übrig lassen, dafür, dass es Sommer war?

Wie vom Teufel getrieben sprang ich von der Couch auf, schnappte mir meine Jacke aus dem Flur und warf sie mir über, bevor ich wie ein Irrer aus dem Haus in den Regen lief.

Wie konnte ich auch nur so blöd sein! Natürlich war sie nicht zurück gekommen und hatte das wahrscheinlich auch nicht vor, weil ich ihr mit meinem verschwinden ein falsches Gefühl vermittelt.

Ich lief als erstes zu der Stelle, wo ich sie heute aufgehalten hatte und sah mich nach ihr um. Bitte war sie noch irgendwo hier. Bitte.

"Alina! Bist du hier irgendwo?!", rief ich nach ihr, doch bekam, wie schon erwartet, keine Antwort. Fuck!

Immer wieder rief ich nach ihr und lies meinen Blick durch die Gegend wandern, bis er an einer Gestalt, die auf einer Bank lag, hängen blieb.

"Alina?", fragte ich in die Dunkelheit und ging auf die Gestalt, die sich schnell als Person raus stellte zu, doch sie schien sich nicht einen Millimeter zu bewegen.

Frische Luft || Wincent Weiss Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang