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Als ich aufwachte spürte ich seinen warmen Körper an meinem.

Noch immer hatte er seinen starken Arm um meine Hüfte geschlungen und hielt mich an seine Brust gepresst, als müsste er mich beschützen.

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich schloss wieder meine Augen.

Sein warmer, ruhiger Atem streifte meine Haut. Er schien noch zu schlafen. Mit einem wohligen Seufzen kuschelte ich mich näher an ihn und genoss die Wärme, die von seinem Körper ausging.

Noch nie hatte ich mich so wohl in den Armen eines Mannes gefühlt. Bei ihm war es einfach so anders.

Ich genoss es, in seinen Armen zu liegen. Sicher und warm.

Er atmete tief aus und seufzte. Ihm entfuhr ein kehliger Laut und er drückte mich noch ein wenig fester an sich.

"Alina?" Seine Stimme klang rau.

Ich gab ihm keine Antwort. Stattdessen drehte ich mich zu ihm. Seine braunen Augen waren genau auf meiner Höhe und ich schaute ihn an.

Mein Herz begann schneller zu schlagen, als er mich schlaftrunken anlächelte.

Was war nur los mit mir? Würde ich jetzt stehen, wäre ich wahrscheinlich nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen.

"Guten Morgen", flüsterte er mit seiner rauen Stimme, die mir beinahe schon eine Gänsehaut bescherte.

Noch immer lag sein Lächeln auf seinen Lippen. Sein Lächeln war so schön. Es strahlte so viel Wärme aus. Es gab einem das Gefühl, dass alles gut war.

Ich legte vorsichtig meine Hand an seine Wange und strich sanft darüber.

Meine Finger fuhren weiter, über sein Kinn und seine weichen Lippen, die mich gestern Abend noch sanft küssten.
Bei dem Gedanken daran stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

Am liebsten hätte ich ihn hier und jetzt geküsst, doch das konnte ich nicht einfach machen. Wir waren Freunde.
Naja, eigentlich wusste ich nicht genau, was wir nun waren.

Sein sanfter Blick lag auf mir. Er beobachtete mich dabei, wie ich mit meinen Fingern über sein Kinn strich.

Er sah mich an, als hätte er in seinem Leben noch nie ein Mädchen gesehen und ich musste lachen. "Du starrst so."

"Wie könnte ich auch nicht starren?", flüsterte er. Seine Worte machten mich stutzig.

"Wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig doch er schwieg. Sein Blick vertiefte sich noch mehr.

Was machte er nur mit mir? Bisher hatte er noch nie so eine Wirkung auf mich. Doch jetzt? Jetzt war es anderes. Einfach so über Nacht...

Seine braunen Augen musterten mich so liebevoll, dass mir schon fast ein wenig schwindelig wurde.

Vorsichtig streckte er seine Hand aus und strich zärtlich über meine Wange. Dabei war er so vorsichtig, als hätte er Angst, selbst durch so eine zärtliche Berührung etwas kaputt zu machen.

Seine ganze Aufmerksamkeit hatte er auf mich gerichtet. Er beugte sich leicht vor. Noch immer lag seine Hand an meiner Wange.

Mein Herz begann noch schneller zu schlagen, als es ohnehin schon tat. Ich hatte das Gefühl, als würde es gleich aus meiner Brust springen wollen.

Sein heißer Atem streifte meine Haut und plötzlich war es vorbei mit meiner Selbstbeherrschung.

Ich zerstörte die letzten Zentimeter, die uns voneinander trennten und legte meine Lippen auf seine.

Es war ein zärtlicher, aber langer Kuss, der ein wahres Feuerwerk in mir auslöste. Dasselbe Gefühl wie gestern durchströmte meinen Körper, nur war es dieses Mal viel stärker.

Wir lösten uns erst wieder voneinander, als uns langsam die Luft ausging. Unsere Blicke trafen sich und ich verlor mich in dem braun seiner Augen, welches so eine Wärme ausstrahlte.

Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und auch Wincent lächelte, bevor er mir wieder seine Lippen aufdrückte. Er küsste mich so sanft, aber doch konnte man die Leidenschaft die er in den Kuss legte spüren.

Noch immer lag seine Hand auf meiner Wange und sein Daumen strich sanft darüber.

Ich schloss meine Augen. Genoss jede noch so kleine Berührung von ihm. Seine Lippen die sanft die meinen streiften. Seine Hand an meiner Wange. Seine Nähe. Einfach alles.

Langsam wusste ich nicht mehr wohin mit all meinen Gefühlen, doch gerade wollte ich, dass der Moment nie endet. Doch dann löste ich mich plötzlich schnell von ihm und setzte mich auf.

Verwirrt über meine Reaktion setzte sich auch Wincent langsam auf und sah mich an. "Alina? Ist alles okay?", fragte er verwirrt. Ich antwortete nicht. Stattdessen fuhr ich mir durch die Haare und atmete ganz tief durch.

Was zum Teufel mach ich hier eigentlich gerade?! Ich darf das nicht... Verdammt, was ist nur los mit mir?

Frische Luft || Wincent Weiss Where stories live. Discover now