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"Hey, was ist denn los? Hab ich was falsch gemacht?" Schnell schüttelte ich den Kopf. Gott, er soll nicht denken, dass er was falsch gemacht hat, wenn der Fehler einzig und allein bei mir liegt.

"Oh Gott, nein! Bitte denk das nicht. Du hast nichts falsch gemacht...", fügte ich zu meinem Kopfschütteln noch hinzu. "Denk das bitte nicht..."

"Aber was ist dann los? Ist alles okay?", fragte er und sah mich etwas besorgt an.

"Ja... Nein... Keine Ahnung... Ach verdammt... Ich darf das nicht...", stammelte ich vor mich hin und er war sichtlich verwirrt.

"Was darfst du nicht?"

"Das..." Ich deutete mit meinem Zeigefinger zwischen uns hin und her. "Es ist falsch, was ich da mach...", murmelte ich.

Seine Hand legte sich vorsichtig auf meine Schulter. "Hey... Warum ist das falsch? Und warum solltest du das nicht dürfen?", fragte er und schien zu versuchen meine plötzliche Reaktion irgendwie nach zu vollziehen. "Ist es so schlimm?" Nun sah er mir direkt in die Augen.

"Was?! Nein! Auf keinen Fall!", platze es aus mir heraus, was ihn kurz zusammen zucken ließ. "Tut mir leid...", entschuldigte ich mich gleich darauf dafür.

"Alina, wenn du das nicht willst, dann ist es okay... Ich zwing dich zu nichts, das du nicht willst...", sprach er ganz ruhig.

"Wenn ich es nicht gewollt hätte, dann hätte ich es gar nicht erst getan...", murmelte ich und sah ihn etwas unsicher an.

"Aber warum solltest du es dann nicht dürfen, wenn du es willst..." Man sah ihm an, dass er versuchte, irgendwie schlau aus mir zu werden.

Ich schaff es ja nicht mal selbst, aus mir schlau zu werden. Wie soll es er dann schaffen?

"Ich weiß es nicht...", kam es kaum hörbar über meine Lippen. Es war die Wahrheit. Ich wusste wirklich nicht, warum ich das nicht dürfen sollte. Niemand verbietet es mir.

Ich atmete tief durch und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. "K..kann ich kurz unter die Dusche?" Ich brauch nen klaren Kopf, denn den hatte ich gerade wohl nicht wirklich.

"Natürlich...", lächelte er leicht. "Handtücher sind im Bad..."

"Danke...", murmelte ich und rappelte mich langsam aus dem Bett auf.

Bevor ich hinüber ins Bad ging, drehte ich mich noch einmal zu ihm um und sah ihn entschuldigend an.

"Ist schon okay...", sagte er darauf hin und lächelte wieder leicht.

Ich nickte und drehte mich dann wieder um, um ins Bad zu gehen.

Kaum hatte ich die Tür geschlossen, lehnte ich mich einen Moment lang dagegen und atmete tief durch. Wieso hatte er nur so viel Geduld mit mir? Ich hatte das doch gar nicht verdient...

Ich seufzte und zog mich dann aus, um mich kurz darauf unter die Dusche zu stellen.

Das angenehm warme Wasser prasselte auf mich herab. Ich schloss meine Augen und genoss die Wärme die mich umgab. Eine warme Dusche war einfach perfekt, um einen klaren Kopf zu bekommen. Man konnte für eine Weile einfach mal richtig abschalten. Zumindest versuchte ich es, so gut es ging...

Frische Luft || Wincent Weiss Where stories live. Discover now