50. Scott McCall #worriedsick

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Ruckartig reise ich meine Krallen aus dem Fleisch von Gordon, bevor ich taumelnd zurückweiche und dabei von Isaac überrumpelt aufgefangen werde. Die Schmerzen sind in den ersten Sekunden unerträglich und während das Blut von meinen weiterhin gezückten Krallen tropft, kneife ich meine Augen zusammen.

Grelle Bilder, hängengebliebene Erinnerungen, blitzen schlagartig vor meinen Augen hinweg. Erst als die Schmerzen - innerhalb weniger Sekunden - anfangen sich durch meine Heilkräfte zu verringern, öffne ich wieder meine Augen und entfliehe somit den grellen Erinnerungen. Ich werfe einen erschöpften Blick zu Gordon.

Er steht sichtlich benommen neben McCall. Blass wie ein Vampir und schweißnass. McCall muss den geschwächten Jungen stützen, der ein Geruch voller Schmerzen und qualvollem Leiden an sich hängen hat. Er hat keine übernatürlichen Gene, die ihm die Schmerzen langsam nehmen.

Ich atme tief durch, stoße Isaac sanft von mir weg und fahre anschließend kurz durch meine schweißnassen Haare, die mir unangenehm an der heiß glühenden Haut klebt. „Okay," sagt Gordon jetzt mit leiser, geschwächten Stimme, bevor er sich kurz räuspert und mir direkt in die Augen starrt, „Ich werde euch helfen. Aber ich werde ein paar Tage brauchen!"

Mehr wollte ich nicht hören.

Ohne auf die anderen zu achten, nicke ich Gordon kurz respektvoll zu, bevor ich mein Kleid hektisch an den Seiten raffe und mit schnellen, jedoch auch leicht taumelnden Schritten das Dach verlasse. Dabei ignoriere ich McCalls beherzigtes "Raven", welches er mir mit hörbarer Verwunderung nachruft.

Stattdessen stürme ich noch immer benommen von der Aktion das Treppenhaus hinunter. Dabei muss ich meine ganze Körperkontrolle zusammenraufen, um nicht sofort auf den Treppen zusammenzubrechen. Stattdessen taumele ich immer wieder gegen das wacklige Geländer oder gegen die graue Wand, die mir notdürftig Halt geben.

Ich brauche länger als angenommen, bevor ich zurück in den breiten Gang finde, der bis auf ein oder zwei Schüler leer ist. Zielstrebig fixiere ich den Ausgang der Schule an, der noch wenige Meter von mir entfernt ist. Vor und um ihn herum tummeln sich mehrere Schüler.

Die meisten stammen entweder aus der vollen Turnhalle oder wollen jetzt wieder dorthin zurück. Die Musik ist noch immer unerträglich schrecklich und zudem ohrenbetäubend laut. Es kommt mir sogar so vor, als hätten sie die Bässe in den letzten Minuten lauter aufgedreht, während es mir auch einbilde, das sich was an der Beleuchtung verändert hat. Die blinkenden Lichter, fallen nur leicht aus der Turnhalle heraus und erhellen den dunklen Gang meist nur blitzartig mit grellem hellen Licht. Ich spüre ein blitzartiges Stechen in meinem Kopf und taumelnd gleitet meine Hand zu meiner schweißnassen Stirn.

„Oh hey Raven, wo...?" ertönt urplötzlich die Stimme von Liam und leicht verwirrt schaue ich mich um. Er steht neben mir mit gut zwei Längen Abstand Entfernung. Er trägt noch immer seinen schwarzen Anzug, jedoch sind seine Haare verdächtig ungebändigt, auch wenn ich Hayden nirgends entdecken kann. „Was ist passiert? Geht es dir gut?" korrigiert Liam jetzt eigenständig seine Frage, nachdem er selbst in seinem zu vorigen Satz innehalten musste und mich stattdessen geschockt gemustert hat. Scheinbar sehe ich lang nicht mehr so gut aus, wie am Anfang des Balls, während er meine Verwirrung und Benommenheit bestimmt meilenweit riechen kann.

Kurz, jedoch sichtbar verwirrt nicke ich dem Schoßhündchen als Antwort auf seine letzte Frage zu, bevor ich mich wortlos an ihm vorbeidrücke und ohne einen Blick zurück aus dem Schulhaus Eile. Dabei stoße ich, im Weg stehende, Teenager unachtsam aus dem Weg und kümmere mich dabei auch in keiner Sekunde um deren empörte Kommentare. Meine Atmung rast und selbst McCall - der jetzt irgendwo im Hintergrund mit Liam redet - schafft es nicht, meine Aufmerksamkeit zu erwecken. Selbst nicht in den Momenten, in denen mein Name zwischen den beiden Jungen fällt.

Platinum Blonde [Teen Wolf FF]Where stories live. Discover now