40. Scott McCall #blamethecrow

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„Du musst jetzt nur noch den Mann, der euch angegriffen und die beiden Männer getötet hat, von unserem Spezialisten zeichnen lassen. Dann bist du frei zu gehen!"

„Die Nase noch etwas breiter," weise ich den blonden Deputy, mit kritischen Blick auf das Porträt, an, woraufhin dieser sofort meinen Wunsch erfüllt und mit wenigen Bleistiftstrichen die Nase korrigiert. Anschließend dreht er das Blatt wieder ein kleines Stückchen mehr zu mir und zeigt mir seine vollständige Arbeit.

Es ist eine einfache Zeichnung, ohne viel Details, auf der man trotzdem mühelos das Gesicht von Crowley erkennen kann - meinem Vater.

„Perfekt," sage ich nach kurzem zufriedenen Betrachten und nicke den Deputy vor mir kurz lächelnd zu. Anschließend sage ich mit einem überzeugenden Ton ergänzend: „Das ist der Mann, der mich und die beiden Männer im Wald angegriffen hat. Hundertprozentig!" Daraufhin legt der Deputy zufrieden Stift und Blatt zur Seite und sagt an mich gewandt: „Gut. Dann sind wir hier fertig!" Gleichzeitig nickt er mir leicht zu. „Das heißt ich darf gehen?" stelle ich ihm sofort eine neugierige Frage, während ich ihn weiterhin brav anlächele.

„Ja. Sie werden hiermit offiziell entlassen. Aber...kann ich Ihnen noch eine Frage stellen?" sagt der Deputy, während sein Satz zum Ende hin zu einer zögerlichen Frage wird. Daraufhin mustere ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, bevor ich ihn mit einem abwartenden Schulterzuckend und einem lockeren 'Sicher' mein eher gleichgültiges Okay gebe. Immerhin bin ich nicht verpflichtet die Frage ehrlich zu beantworten.

„Warum hat dieser Mann nur die beiden Männer angegriffen und Sie unverletzt zurück gelassen?"

Beim Hören seiner Frage bildet sich ein verschlagenes Lächeln auf meinen Lippen, bevor ich dem Deputy mit einer ernst gemeinten Gegenfrage antworte: „Sie sind der Deputy. Beantworten Sie mir die Frage doch: Was für Gründe hat ein Mörder, wenn er jemanden lebend am Tatort zurück lässt?"

Gleichzeitig stehe ich elegant von dem Stuhl auf, drehe mich mit einem letzten Augenzwinkern von ihm weg und stolziere selbstbewusst in Richtung des breiten Ausganges der Polizeistation. Dabei genieße ich es, dass der Deputy mir sprachlos nachstarrt, was ich deutlich in meinem Rücken spüren kann. Daraufhin bildet sich sogar ein zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen, das zur selben Zeit auch einem teuflischen Grinsen gleicht.

Doch gerade als ich die Station verlassen möchte, legt sich eine Hand auf meine Schulter und ich werde gezwungen, der greifbaren Freiheit noch etwas länger zu widerstehen.

„Hier sind deine Sachen," sagt der Sheriff, sobald ich mich zu ihm umgedreht habe und er dabei auch seine Hand von meiner Schulter genommen hat. Gleichzeitig reicht er mir mit der anderen Hand eine verschlossene Plastiktüte, bevor er fast schon entschuldigend weiterspricht: „Nur das Messer kann ich dir noch nicht wiedergeben. Es ist und bleibt weiterhin die Mordwaffe in dem Fall - auch wenn du für's Erste freigesprochen bist!"

Nickend gebe ich ihm zu verstehen, dass ich seine Worte verstanden habe, auch wenn ich mich diese Information innerlich tierisch nervt. Immerhin könnte ich das Messer in nächster Zeit gut gebrauchen. Jedoch lasse ich mir äußerlich nichts anmerken, sondernd schenke ihm einfach ein gespielt freundliches Lächeln, bevor ich an ihn gewandt sage: „Danke für Ihre Hilfe, Sheriff!"

Dabei zwinkere ich ihm verschwörerisch zu, auch wenn in der Zwischenzeit viele der Deputy's ihre Aufmerksamkeit mehr oder weniger auffällig unserem Gespräch gewidmet haben. Darunter auch Deputy Clark, deren unzufriedenen Blick ich deutlich in meinem Rücken spüren kann.Doch bevor ich ihr einen triumphierenden Blick zuwerfen oder die Polizeistelle endlich verlassen kann, hält mir der Sheriff seine Hand entgegen. Für wenige Sekunden bin ich von dieser entgegenkommenden Geste verwundert, bevor ich seine Hand jedoch nur nach sekundenlangem Zögern mit meiner eigenen umfasse.

Platinum Blonde [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt