78.Crowley and a guy named Samuel

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„Lass uns endlich gehen, Daddy!"

Mein Vater zieht die Augenbrauen leicht nach oben, lächelt mich jedoch breit an. Im ersten Moment habe ich tatsächlich die Hoffnung, dass Crowley meinen Worten folgt und wir uns endlich auf den Weg machen. Denn jetzt, nachdem Scott von meinem Plan erfahren hat und ich ihm mit meinen letzten Worten auch noch einen riesigen Schrecken eingejagt haben dürfte, wird er jede weitere Sekunde dafür nutzen, mich hier in Beacon Hills zu finden...und ich habe gelernt ihn nicht zu unterschätzen. Auch wenn es ein Teil des Unmöglichen sein sollte, mich ohne Anhaltspunkte in einer Stadt wie dieser zu finden. Trotzdem möchte ich nichts riskieren, weshalb ich mich in Bewegung setze und selbstbewusst auf meinen Vater zulaufe.

„Oh nein. Wir haben noch ein paar Sachen zu klären," widerspricht mein Vater mir jetzt mit einem unschuldigen Kopfschütteln, während sein Finger zu seinem Kinn wandert und er nachdenklich vor sich hinmurmelt: „Wo waren wir noch mal? Ach ja deine Bedinung!" Er richtet seinen Blick schlagartig zurück auf mich und in dieser Sekunde würde ich meinen Kopf am Liebsten gegen die nächstbeste Betonwand schlagen. Wie kann mein Vater in dieser Sekunde nur daran denken? Wut steigt in mir auf. Jedoch unterdrücke ich sie erfolgreich und bleibe stattdessen mit großem Abstand vor ihm stehen. Dann fixiere ich Crowley mit einem festen Blick und mit einer ruhigen Stimme sage ich an ihn gewandt:„Ich werde mich dir anschließen. Aber nur wenn du McCall und sein Rudel in Ruhe lässt," ich lege so viel Strenge wie möglich in meine Stimme, „Und zwar für immer!"

Höhnisch lacht mein Vater, wobei er sich dabei leicht zurück lehnt. Mit einem missmutigen Gesichtsausdruck beobachte ich ihn minutenlang dabei, ohne auch nur daran zu denken ihn zu unterbrechen. Denn was würde das bringen?

„Du opferst dich für sie?" fragt Crowley anschließend nach minutenlangen Lachen und ungläubig atme ich aus. Zur selben Zeit macht sich auch auf meinem Gesicht ein Lächeln breit, auch wenn dieses von purer Arroganz zeugt. „Ich opfere mich nicht für sie," stelle ich anschließend die Worte meines Vaters richtig, „Ich spiele nur zur Abwechslung mal den barmherzigen Samariter und rette das Rudel vor ihrer eigenen Erbärmlichkeit!"

Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich deshalb diese Bedingung an meinen Vater gestellt habe. Um ehrlich zu sein habe ich keinen blassen Schimmer, warum ich diese Bedingung überhaupt gestellt habe. Es ist ja nicht so, dass ich McCall nach der ganzen gemeinsamen Zeit irgendwie mögen würde. Stattdessen kommt es mir sogar so vor, als wäre ich einfach überfordert mit diesen vielen Entscheidungen, Fragen und Antworten. Früher habe ich immer nur eine Frage gestellt. Wo ist Peter Hale? Wenn die Antwort nicht kam oder nicht die gewünschte war, machte ich kurzen Prozess. Mit dem Mal an meinem Arm sogar noch schneller.

Was zur Hölle ist nur aus mir geworden?!

„Mhmm ja okay gut," mein Vater zuckt leicht mit den Schultern, „Deine kleine Freunde können am Leben bleiben!" Er macht eine wegwerfende Handbewegung und ich erkenne, dass er in Wirklichkeit keine große Interesse an McCall und seinem Rudel hat. Für ihn waren sie nur Mittel zum Zweck. Trotzdem kann ich mir ein erleichtertes Ausatmen nicht gestatten. Denn ich weis, dass er dieses Versprechen sofort brechen wird, wenn McCalls Sekte kampfbereit hier auftaucht - eine Zukunftsvision, deren Eintreffen noch nicht einmal so weit hergeholt ist.

Wir sollten verschwinden.

„Aber noch zwei Sachen," Crowley scheint meine Gedanken gehört zu haben, zu mindestens macht er mir einen Strich durch die Rechnung, „Also erstmal nette Idee mit der Anzeige. Das hat mich echt überrascht!" Ich ziehe über dieses Lob unbeeindruckt die Augenbrauen nach oben, während ich mir selbst jedoch eingestehen muss, die ganze Sache mit dem Crowley-Als-Sündenbock-Für-Meine-Beiden-Morde-Hinzustellen selbst schon fast wieder vergessen zu haben. Immerhin hatte es nicht wirklich funktioniert, ganz Beacon Hills nach ihm suchen zu lassen, um ihn vor einem Zusammentreffen zwischen uns Beiden festnehmen zu lassen. Stattdessen wird meine Zeugenaussage und somit auch sein Stand als potenzieller Mörder schon bald in den alten Akten verschwunden.

Platinum Blonde [Teen Wolf FF]Where stories live. Discover now