Kapitel 11

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Hey meine Lieben 😊
Die Lesenacht heute wird bis 0.30 Uhr gehen, das macht dann 6 Kapitel für euch, jede halbe Stunde kommt eines. 😊
Freue mich immer über Votes und Kommis (auch wenn es nur Smileys sind 😄).
Und natürlich: Vielen Dank fürs Lesen!!! 🤗

Hermine

„Hermine! Jetzt mach schon!", flüsterte Ginny leicht genervt und wandte sich wieder ihrem Kessel zu. Wieso nochmal musste unser Jahrgang mit Ginny's gemeinsam unterrichtet werden? Sicher hätte Professor McGonagall weitere Lehrer anheuern können um uns separat und in kleineren Klassen zu lehren.

Gestern hatte Ginny mich noch in Ruhe gelassen, da ich ihr versprochen hatte in Hogsmeade gemeinsam einkaufen zu gehen. Parkinson hatte mir heute früh aufgrund meines gestrigen Auftritts am Abend einen merkwürdigen Blick zugeworfen, ehe sie zum Frühstück gegangen war.

Und jetzt verlangte Ginny von mir, den Plan fortzusetzen. Ich wollte Professor Slughorn nicht enttäuschen, der nun anstelle von Professor Snape Zaubertränke unterrichtete. Es war mehr als eigenartig in Hogwarts ohne den verstorbenen Professoren.

Ginny stieg mir auf den Fuß und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ach ja, richtig. Nicht aufpassen und stattdessen Malfoy zwei Reihen schräg vor dir anstarren. Leider hatten wir nach wie vor Zaubertränke mit den Slytherins. Harry lachte als er die Interaktion zwischen uns sah und zwinkerte mir zu. Ich warf ihm meinen genervten Blick zu.

Danach verdrängte ich das unangenehme Gefühl in meinem Magen und richtete meine Augen auf den Slytherinprinzen. Ich hatte mir vorgenommen den Plan durchzusetzen und das würde ich auch tun.

Wie den ganzen gestrigen Tag saß er auch heute alleine auf seinem Platz. Seine weißblonden Haare klebten ihm aufgrund der Hitze in dem Raum leicht an der Stirn. Er hatte seinen Umhang ausgezogen, sodass er nur in Pullover und Hose vor seinem Kessel stand. Er hatte einen ziemlich knackigen Hintern.. was bei Merlin's Bart dachte ich nur?

Malfoys Hinterteil interessierte mich nicht im geringsten. Bereits jetzt konnte ich hören, wie mein Zaubertrank anfing zu zischen, was kein gutes Zeichen war. In wenigen Sekunden würde er explodieren, da ich ihn nicht weiter umgerührt hatte. Dadurch würde jeder in diesem Raum wissen, dass ich, Hermine Granger, einen Fehler gemacht hatte.

Ich atmete tief durch und zwang meine Augen nicht in den Kessel und stattdessen weiterhin Malfoy anzustarren. Bei ihm sah alles ganz einfach aus und es schien ihm sogar Spaß zu machen, was ich anhand des angehobenen Mundwinkels feststellte. Seine langen Finger zitterten nicht im geringsten, was ich über meine nicht gerade behaupten konnte.

Als ich mich auf die Zehenspitzen stellte um in seinen Kessel zu blicken, klappte fast mein Mund auf. Er war beinahe fertig. Wie konnte er dermaßen schnell sein? Er war mir vier Schritte voraus. Hatte ich etwa bereits einen Fehler gemacht? Nein, das konnte nicht sein. Wahrscheinlich hatte er getrickst.

Das Zischen wurde unerträglich laut und ich konnte das Zittern meiner Hände nicht länger verbergen. Gleich würde er explodieren und jeder würde mich anstarren. Du tust das für Ron, erinnerte ich mich und zwang meinem Atem sich zu beruhigen.

„Miss Granger! Ihr Zaubertrank sieht gar nicht gut aus", sprach mich auf einmal Professor Slughorn hinter meiner Schulter an und jagte mir einen gehörigen Schrecken ein. Er entriss mir den Kessel und schüttelte enttäuscht den Kopf. „Fühlen Sie sich nicht wohl?", fragte er leicht verwirrt. Seine hellen Augen musterten mich besorgt.

Mir stiegen vor lauter Scham Tränen in den Augen auf. „N-nein, Sir. M-mir ist wirklich nicht wohl", murmelte ich mit gesenkten Kopf. Hoffentlich würde er nicht weiter nachhaken und mich flüchten lassen. Die Slytherins machten sich nicht einmal die Mühe ihr Kichern zu verbergen. Ich hoffte, dass Malfoy wenigstens intelligent genug war um zu realisieren, dass er der Grund für meine Unaufmerksamkeit war.

„Dann ab in den Krankenflügel mit Ihnen", wies er mich an und blickte sich um.

In den Krankenflügel? Madam Pomfrey würde sofort herausfinden, dass ich an keiner Krankheit litt und es dem Professor berichten. Wieso hatte ich nur diese Ausrede von ihm ergriffen? Manchmal war ich wirklich dämlich.

„Mister Malfoy! Ihr Euphorie-Elixier ist bereits im perfekten Zustand. Geben Sie mir den Kessel und begleiten Sie freundlicherweise Miss Granger zu Madam Pomfrey."

Meine Augen weiteten sich als ich diese Worte hörte. „Läuft besser als geplant! Verdreh ihm den Kopf!", flüsterte Ginny mir ins Ohr und zwinkerte mir zu. Ja klar, das würde ich machen.

Malfoy drehte sich langsam zu mir um. Seine eisigen, grauen Augen musterten mich abfällig, ehe er die folgenden Worte ausstieß: „Wie Sie wünschen, Professor." Er schwang sich seine Tasche über die Schulter und stolzierte mit großen, eleganten Schritten auf mich zu.

„Jetzt hilft er sogar freiwillig einem Schlammblut, wie tief er nur gesunken ist", spottete Nott laut. Die anderen Slytherins fanden seine Worte unwahrscheinlich lustig. Ich biss mir auf die Lippe und unterdrückte die Tränen.

„Genug! Mister Nott, heute Abend in mein Büro!", Professor Slughorn setzte sich wieder an seinen Tisch. Immerhin musste Nott für seine Worte büßen. Wahrscheinlich durfte er heute unzählige Kessel mit der Hand schrubben.

Ginny legte mir ihre Hand auf die Schulter und lächelte mich traurig an. Ich erwiderte ihr Lächeln und signalisierte ihr damit, dass alles in Ordnung war.

In diesem Moment rauschte Malfoy an mir vorbei und warf mir dabei erneut einen kalten Blick zu, der mich erschauern ließ.

Ich schluckte den Kloß in meinen Hals hinunter. Oh je, Malfoy war stinksauer. Hoffentlich ließ er seine Wut nicht an mir aus.

Hatte er wenigstens verstanden, dass es seine Schuld war oder hatte ich mich umsonst blamiert und würde nun von Madam Pomfrey eine Standpauke abbekommen?

1/6 der Lesenacht

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