Kapitel 31

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Hey meine Lieben😊
Morgen kommt noch ein Kapitel. 😉
Es wird vermutlich öfter später werden, da ich erst abends Zeit zum Schreiben habe. 😬
Ich hoffe euch gefällt die Story noch. 😊

Draco

Ich konnte nach wie vor nicht fassen, wie herablassend Granger MICH behandelt hatte. Was bildete sich diese Muggelstämmige eigentlich ein?

Als ein paar Erstklässler mich merkwürdig musterten, warf ich ihnen einer meiner gefürchteten Blicke zu. Das Mädchen der drei zuckte heftig zusammen, bevor sie mit großen Augen ihre Freunde an den Armen packte und wie eine Irre anfing zu rennen. Wie schön es doch war wenigstens etwas Einfluss zu haben.

Mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen trat ich in die Große Halle ein. Der Regen der verzauberten Decke passte heute perfekt zu der herrschenden Stimmung. Immer wieder drehten sich auf meinem Weg zu dem Slytherintisch Leute um und starrten mich böse an. Ich ließ mich davon nicht irritieren und atmete stattdessen tief den Duft des frisch gebackenen Brotes ein.

Wie von selbst fielen meine Augen Richtung Gryffindortisch als ich die Marmelade auf meinem Brot verteilte. Granger unterhielt sich aufgeregt mit dem weiblichen Wiesel, wobei sie wie wild mit den Händen fuchtelte. Ihre Brauen hatte sie dabei zusammengezogen, was nur eines bedeuten konnte: Granger war wütend. Wahrscheinlich war ihr heute früh aufgefallen, dass ihre Schulsachen fehlten. Ich unterdrückte mein Grinsen, das mich verraten könnte und widmete mich wieder ganz meinem Frühstück zu.

Der Kürbissaft schmeckte heute merkwürdig. Lustlos nahm ich kleine Schlucke und lauschte unauffällig den Gerüchten, die bei meinem Tisch die Runde machten.

„Habt ihr schon gehört, dass Weasley und Brown einen Streit hatten?", warf Pansy ein.

„Wer hat das nicht mitbekommen? So wie der heute herumgeschrien hat!", antwortete sofort eine mir unbekannte Stimme.

„Unmöglich, aber was erwartet man auch anderes von dieser Familie?", lachte Blaise.

„Oder von den Malfoys", was hatte das nun bitte zu bedeuten?, „Dass Draco sich auf die Granger eingelassen hat, also damit habe ich sicher nicht gerechnet."

„Und dann gleich groß in die Presse damit gehen!", lästerte die unbekannte Stimme weiter. Wahrscheinlich eine Siebtklässlerin.

„Oha!", keuchte Pansy plötzlich auf, „Macht euch auf eine Show gefasst!"

Ich kannte diesen Tonfall: Bei den Gryffindors musste es spannend zugehen. Neugierig hob ich den Blick und beobachtete, wie Weasley sich unsicher zu Granger gesellte.

Seit wann sprachen die beiden wieder miteinander? Seit Beginn des Schuljahres hatten sie sich ignoriert. Grangers panischem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte sie auch nicht damit gerechnet. Ihre braunen Augen waren für wenige Sekunden weit aufgerissen, ehe sie das Kinn reckte.

In der Großen Halle war allmählich Stille eingekehrt und jeder wartete gespannt auf Weasleys Worte. Der Idiot stopfte die Hände in die Hosentaschen und räusperte sich. Seine roten Haare fielen ihm wirr in die Stirn und der Pullover hätte ruhig eine Nummer größer sein dürfen. Reumütig sah er Granger an.

Die Streberin würde ihm sicher nicht allzu schnell verzeihen. Dafür war sie zu stur.

„H-hermine, i-ich muss mich bei dir e-entschuldigen", stammelte er. Ich fragte mich, wie sich Weasley einen Mann nennen konnte. Niemand außer Longbottom konnte dermaßen gut stottern.

Granger zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ich konnte bis hierher die Wut in ihren braunen Augen funkeln sehen. Sie würde ihm eine gehörige Lektion verpassen, dachte ich mir grinsend. Weaselbee würde es bereuen sich vor aller Augen bei ihr entschuldigen zu wollen.

Kurz biss sie sich auf ihre süße Unterlippe, ehe sie mit fester Stimme erwiderte: „Entschuldigen sagst du, Ronald? Ich bin ganz Ohr. Denkst du nicht, dass es etwas spät für eine Entschuldigung ist?" Ihre Stimme war betont ruhig, was nie ein gutes Zeichen war.

Der Heilige Potter sah beunruhigt zwischen seinen Freunden hin und her. Ich wartete nur darauf, dass er sich einmischte und die Situation drastisch verschlimmerte.

Weaselbee senkte noch weiter den Kopf und trat von einem Bein auf das andere. „I-ich weiß, d-dass ich spät dran bin, a-aber ich meine es ernst, w-wirklich. Können wir u-ungestört reden?"

„Du denkst ernsthaft, ich würde mit dir reden wollen?", Granger reckte noch weiter das Kinn und starrte ihn nieder. Da sie jedoch ihre kleinen Hände zu Fäusten ballte,wusste ich klar, was wirklich in ihr vorging: Sie war verletzt, nicht nur wütend. Dies bestätigten auch ihre leicht zitternden Nasenflügel.

Woher wusste ich das überhaupt? Ich verdrängte den unangenehmen Gedanken und konzentrierte mich lieber auf das Schauspiel mir gegenüber.

„I-ich weiß, dass ich wahrscheinlich g-gar keine Chance verdient habe, a-aber ich verspreche d-dir, dass ich d-dich danach i-in Ruhe lasse. Bitte, Hermine", flehend sah er sie an. Der Idiot sah in einem Wort einfach nur bemitleidenswert aus.

Doch mit ihrer folgenden Reaktion hatte ich nicht gerechnet: Mit einem Seufzen strich sie sich eine Locke aus der Stirn und nickte.

Fassunglos fiel mir beinahe das Glas aus der Hand. Wie konnte sie nur mit ihm gehen? War das die gutmütige Gryffindor in ihr?

Als die Streberin von der Bank aufstand, brach großer Tumult aus:

„Was? Das glaube ich jetzt nicht!", rief ein Gryffindor laut.

„Wieso geht sie mit ihm?", kreischte ein Hufflepuff.

„Hat sie etwa ein schlechtes Gewissen wegen Malfoy?", brachte die unbekannte Stimme das Gespräch an meinem Tisch auf meine Kosten zum Laufen.

„Was ist mit Brown? Ich sehe sie gar nicht!", tuschelte auch Pansy.

„Vielleicht hat Weasley mit ihr Schluss gemacht und probiert sein Glück nochmal bei Granger", meinte Blaise.

„Nach all den Wochen?", widersprach Pansy mit quietschender Stimme.

„Kommt schon. Wir wissen doch alle, wie wenig Klasse Weasley hat. Doch Granger wird sich das nicht gefallen lassen", meinte Nott.

Ich konnte nur hoffen.

Na, was meint ihr? Wie wird Hermine auf Rons Entschuldigung reagieren und für was wird er sich alles entschuldigen? 🙂

Potter's slytherin planWhere stories live. Discover now