Potter's slytherin plan

Kapitel 45

Draco

Auf einmal lagen Hermines Lippen auf den meinen.

Hermine Granger küsste mich und das nachdem sie meinte, eine Entscheidung getroffen zu haben. Wieso küsste sie mich? Sollte das eine Art Abschiedskuss werden? Meine Augen fielen wie von selbst zu um sich für immer an unseren letzen Kuss zu erinnern. Ihre Lippen fühlten sich schlichtweg unglaublich auf den meinen an und sorgten dafür, dass mein gesamter Körper kribbelte.

Wenn es ein Abschiedskuss war, warum löste sie sich dann nicht von mir? Konnte... Konnte es vielleicht sein, dass Hermine Granger mit mir zusammensein wollte?

In diesem Moment trat sie einen Schritt zurück.

Wusste ich doch, dass ich da etwas falsch verstanden hatte. Warum sollte Hermine mit mir auch weiterhin ausgehen wollen? Nachdem sie wusste, was ich getan hatte?

„Draco? Stimmt etwas nicht?", fragte sie zögernd. Ihre braunen Augen glitzerten vor unterdrückten Tränen.

Es versetzte meinem Herzen einen Stich als ich sie dermaßen traurig sah. „Ob etwas nicht stimmt?", wiederholte ich verblüfft.

„Ja, habe ich etwas falsch gemacht? Wolltest du nicht, dass ich mit Professor McGonagall rede?"

Wieso stellte sie mir diese lächerliche Frage? „Hermine, ich bin alles andere als unzufrieden damit, sondern sehr dankbar. Du hast nichts falsch gemacht", versicherte ich ihr und strich ihr eine Locke hinters Ohr, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte.

„Wenn ich nichts falsch gemacht habe... Warum küsst du mich dann nicht?", ihre Wangen färbten sich rot.

Sie wollte...? Ich konnte Hermine nur verdutzt anstarren. Sie wollte, dass ich ihren Kuss erwiderte?

„I-ist das deine Entscheidung?", fragte ich unsicher nach.

Eine weitere Locke löste sich aus ihrer Frisur als sie verlegen nickte.

„Oh", entfuhr es mir, ehe sich ein Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete. Hermine Granger hatte sich nach alldem trotzdem für mich entschieden. Für mich: Draco, der manchmal wahnsinnig dumme Entscheidungen traf. Ich glaube, dass ich noch nie dermaßen glücklich war wie in diesem Moment. Mit Tränen in den Augen trat ich wieder näher an sie heran und räusperte mich.

„Um es offiziell zu machen... Hermine", ich griff nach ihrer zierlichen Hand und sah ihr dabei tief in die Augen, „Würdest du mir die Ehre erweisen, dich meine Freundin zu nennen? Mir erlauben, dich schick auszuführen?"

Ihre rosigen Lippen öffneten sich leicht, während ihre Augen sich weiteten. Ihr Atem setzte kurz aus, ehe sie mehrmals blinzelte und wieder tief einatmete. Leicht drückte sie meine Hand als sie den Mund öffnete:

„Auf diese Antwort bin ich gespannt", hörte ich auf einmal eine mir allzu bekannte Stimme eingebildet sprechen: Potter, der Wunderjunge, war eingetroffen. War klar, dass er ausgerechnet jetzt kommen musste um den Moment zu ruinieren. „Ich bezweifle, dass Mine nobel ausgeführt werden will, besonders nicht von dir. Erzähl es ihm, Mine."

Hermine drehte sich abrupt zu ihrem besten Freund um, wobei sie meine Hand achtlos fallen ließ.

Enttäuscht wandte ich mich ab. Sie würde sich niemals gegen Potter stellen.

„Woher willst du wissen, dass ich nicht schick ausgeführt werden will, Harry? Vielleicht gehe ich gerne nobel essen! Vielleicht will ich nicht nur in alten Dreckbuden, die Ron gefallen, Essen gehen! Vielleicht möchte ich auch einmal verwöhnt werden!"

Überrascht blieb ich stehen.

„Mine, das war nicht so...", setzte Potter an.

Gegen eine in Rage geratene Hermine hatte er jedoch keine Chance. Sie redete ihn einfach in Grund und Boden: „Nicht so gemeint? Wie war es dann gemeint, Harry? Welche Entscheidung soll ich denn deiner Meinung nach treffen, hm? Und was soll ich ihm erzählen? Von deinem genialen Plan? Das weiß er schon, Harry!", wild wedelte sie dabei mit ihren Armen herum.

„Erm", stotterte er und fuhr sich nervös durch die Haare.

„Ich warte", Hermine begann ungeduldig mit ihren Füßen auf den Boden zu tappen.

Potters Augen zuckten verwirrt zwischen uns beiden hin und her. In einem abfälligen und zugleich schockiertem Tonfall fragte er: „D-du MAGST IHN also wirklich?"

„Ja, Harry, ich mag IHN wirklich", erwiderte sie ohne zu Zögern und sorgte damit dafür, dass ich nicht aufhören konnte zu grinsen.

„U-und Ron?" Potter ließ nicht locker.

„Würde ich hier mit Draco stehen, wenn ich Ron lieben würde?"

Ungewollt und auch sehr unmännlich stiegen Tränen in meinen Augen auf.

Potters Mund formte sich zu einem O, ehe er geniert den Kopf senkte und leise nuschelte: „O-okay... Wenn du gerne mit Malfoy schick ausgehen willst und er dich glücklich macht, dann... dann bin ich auch glücklich." Zum Schluss sah er sie über seine ungekämmten Haare hindurch peinlich berührt an.

„Oh, Harry", ihr Tonfall wurde sanfter, „das ist sehr lieb von dir", sie schenkte ihm eines ihrer herzerwärmenden Lächeln, „Nimm es mir nicht böse, aber..."

„Ich verstehe schon", winkte er lachend ab, „Ich störe, kein Problem. Erm...", sein Blick fiel auf mich und verhärtete sich sofort, „Malfoy", er spuckte das Wort praktisch aus, „Wenn du ihr wehtust, werde ich alles Mögliche..."

Sein Vokabular war nach wie vor das eines Kindes, spottete ich innerlich. „Die Nachricht ist angekommen, Potter", unterbrach ich ihn.

„Okay", er fuhr sich erneut durch die zerzausten, schwarzen Haare und rückte seine runde Brille zurecht, „Na dann... erm... man sieht sich." Mit schlürfenden Schritten umrundete er die Ecke.

Kaum war er außer Sichtweite, griff Hermine nach meiner Hand und riff laut „Ja", ehe sie mich stürmisch küsste.

In dieser Sekunde wurde mir klar, dass ich sie gefunden hatte. Die Person, mit der ich für immer zusammensein wollte. Mit ebenso großer Leidenschaft küsste ich sie zurück und zog sie noch fester an mich.

Es war mir egal, wie die Angelegenheit mit dem Vermieter ausgehen würde. Solange Hermine an meiner Seite war, würde ich nicht aufhören glücklich zu sein.

Ihr ahnt es schon... Das Buch neigt sich dem Ende zu.
Danke, dass ihr noch dabei seid! 🤗
Wahrscheinlich wird das nächste Kapitel der Epilog.
Wollte sie nicht eigentlich einen zweiten Teil machen nach Kapitel 42 und hat sich dann dafür entschieden lieber hier weiterzuschreiben?
Ja schon, aber irgendwie finde ich jetzt das Ende doch ganz passend 🙈