Kapitel 33

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Wichtige Info:
Ich werde VON NUN an die KAPITEL leider erst SAMSTAG hochladen können, da ich Freitag zu müde dafür bin. Tut mir echt leid, ich hoffe ihr habt Verständnis. 🙂
Viel Spaß! 🤗

Draco

Die fehlenden Wochen zum ersten Quidditchspiel vergingen quälend langsam. Meine gute Laune sank mehr und mehr mit meinen Noten. Ich konnte mich einfach nicht mehr konzentrieren. Wie von alleine fielen meine Augen immer zu und mein Kopf fing an zu pochen.

In der Nacht hingegen fand ich kaum Ruhe, was durchaus merkwürdig war. Immerhin hetzte ich mich an den Wochenenden nur ab um die Aufgaben meines Mieters sowie die Hausarbeiten zu erledigen.

Der Oktober wollte einfach nicht schwinden und schien sich über mich lustig zu machen. Von überall starrte mir Potters heiliges Gesicht entgegen. Als ob nicht jeder wüsste, dass an Halloween seine Eltern von dem Dunklen Lord getötet wurden. Daraus musste man keine große Gedenkfeier machen.

Potter heuchelte selbstverständlich, dass ihm all die Aufmerksamkeit unangenehm wäre. Pah! Er genoß sie regelrecht.

Und das war noch nicht alles! Granger schien es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben mich mit ihren traurigen Augen zu fixieren. Aus diesem Grund bekam ich hasserfüllte Blicke von dem Wiesel ab, der von ihr seit ihrem Streit nicht beachtet wurde. Der Glückliche!

Ich kaufte ihr die Schauspielerei nicht ab, egal wie verzweifelt sie wurde. Leider musste ich zugeben, dass es nicht ganz leicht war ihre Blicke nicht zu erwidern.

Doch ich konnte es ihr nicht verzeihen, niemals. Ich war ein Slytherin und darüberhinaus noch ein Malfoy. Ein Malfoy ließ sich nie benutzen, auf keinen Fall. Ich musste ihr zeigen, dass ich mich nicht derartig erniedrigend behandeln ließ. 

Erst hatte ich gar nicht glauben können, dass Granger - die goldene Heldin, die jeder vergötterte - eine solche Idee ausführen konnte: Weasley, ausgerechnet Weasley, mit mir eifersüchtig machen! Nur damit er wieder mit ihr sprach. Das war unerhört!

Doch je länger ich darüber nachgedacht hatte, desto mehr Sinn hatte es ergeben. Sie hatte mich beispielsweise erpresst mit ihr auszugehen und dafür gesorgt, dass wir fotografiert wurden. Wieso hätte die Streberin es sonst machen sollen? Es schadete nur ihrem Ruf.

Kurz rieb ich mir die trockenen Augen, ehe ich schnell die Lage um mich herum in der Bibliothek checkte. Man konnte nie wissen, wer einen beobachtete und nur auf eine Chance wartete. Die Siebtklässler schienen es zu lieben mir eine Lektion zu erteilen. Doch als ich aufsah stand eine noch viel schlimmere Person vor mir: Granger.

Was musste ich machen um sie endlich loszuwerden?

Die ersten zwei Wochen hatte ich kein einziges Wort mit ihr gewechselt – auch nicht in Zaubertränke. Zugegebenermaßen hatte dies das Bräuen der Tränke erschwert und mir zudem Ärger mit Professor Slughorn eingebrockt.

Und was hatte es gebracht? Nichts! Mein Verhalten hatte die Streberin anscheinend noch mehr motiviert. Fast jeden Tag hatte sie versucht sich bei mir zu entschuldigen. Ich wusste zwar seit Jahren, dass Granger schnell und viel reden konnte, doch noch nie war mir das derart unter Beweis gestellt worden. Wie sollte ich mich da noch konzentrieren?

In der dritten Woche hatte ich dann angefangen sie zu beleidigen und gehofft, die Streberin damit zu verscheuchen. Haha!

Dafür hatte ich dann die Ehre wortwörtlich Geschenke von ihr zu erhalten, mal einen kleinen Muffin, eine schnellschreibende – überaus qualitative – Feder, ein selbstauffüllendes Tintenfass, etc. Auf diesen wertvollen Gegenständen befand sich jedes Mal ein kleiner Zettel mit einem „Sorry" und einer Uhrzeit zum Treffen im Gemeinschaftsraum. Pah! Darauf konnte Granger ihr Leben lang warten.

Diese Woche über habe ich wieder zur alten Taktik des Ignorierens übergewechselt und bis jetzt wirklich Hoffnung gehabt, da ich keinerlei schöne Geschenke erhalten habe.

Ich atmete tief ein und aus, während Granger sich vor mir aufbaute. Heute trug sie einen dicken Pullover, in dem sie wirklich niedlich... Draco! Sie ist alles andere als niedlich! Der Pullover sah schlichtweg albern aus, er war ihr viel zu groß.

„Mal- Draco? Ich habe inzwischen eingesehen, dass du mir nicht zuhören willst", bei diesen Worten horchte ich auf, „Musst du auch gar nicht. Ich meine, es ist dein gutes Recht für den Rest deines Lebens sauer auf mich zu sein und ich werde dir nicht länger hinterherrennen. Ich habe mein Bestes versucht dich zu überzeugen. Du solltest jedoch wissen, dass Professor McGonagall mich gebeten hat, dir Nachhilfe zu geben."

Wie bitte? Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Nachhilfe mit Granger? Womit hatte ich das verdient?

„Angeblich lassen deine Noten zu wünschen übrig und entsprechen nicht deiner normalen Leistung. Es wird natürlich etwas schwierig dir Nachhilfe zu geben, wenn du nicht mit mir sprechen willst. Aber gut, das ist deine Entscheidung. Ich werde Professor McGonagall einfach sagen, dass du nicht mit mir kooperieren willst."

Hatte ich etwa richtig gehört? Drohte Granger mir? Als ich in ihre braunen, funkelnden Augen sah vermutete sich meine Befürchtung. Diese nervtötende, sture Streberin!

Am liebsten hätte ich mit meiner Faust auf den Tisch geschlagen, doch wollte ich ihr nicht die Genugtuung geben einen Effekt auf mich zu haben. Lediglich ein Schnauben entwich mir.

Ihre rosigen Lippen verzogen sich zu einem ihrer ich-wusste-dass-ich-Recht-behalten-würde-Lächeln. „Ich werte das Schnauben als ein 'Ja' und erwarte dich morgen um 8 Uhr hier in der Bibliothek. Und glaub mir, Draco", plötzlich beugte sie sich weit vor, sodass ihr süßer Duft in meine Nase stieg. Mein Herz fing an schneller zu pochen.

„Früh genug kriege ich freundliche Worte aus dir heraus", flüsterte sie mir ins Ohr.

Ich ärgerte mich über mich selbst als sich eine Gänsehaut auf meinen Armen ausbreitete.

Zur Orientierung: Wir schreiben jetzt Ende Oktober. In der ersten Novemberwoche ist meist das erste Quidditchspiel. 😉

Na, meint ihr wird Draco ihre Entschuldigung irgendwann annehmen? 🙂

Potter's slytherin planWhere stories live. Discover now