Epilog

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Harry

„Dank der Unterstützung der Schulleiterin von Hogwarts, Professor McGonagall, gelang es den Auroren, einen weiteren Drogendealer zu verhaften. Mister Stanley ist bekannt dafür, Auroren mit Drogen erpresst zu haben und ist auch durch mehrere Gewaltverbrechen bereits aufgefallen. Sieh dir das an, Draco! Er wurde nun zu 10 Jahren in Askaban verurteilt!", freute sich Hermine und drückte einem sprachlosen Malfoy den Tagespropheten in die Hand.

Ich musste zugeben, dass ich anfangs meine Zweifel gehabt hatte, was Malfoy und Hermine anging.

Doch jetzt, nach mehreren Monaten, musste ich eingestehen, dass die beiden mehr als gut zusammenpassten. Auch Ron hatte ich inzwischen dazu gebracht, sich zu beruhigen. Woran hatte ich das gemerkt, fragt ihr euch?

Zum einen an Hermines Lächeln – auch wenn ich das lange nicht sehen wollte. Jedes Mal, wenn sie mehrere Stunden mit Draco verbrachte, strahlten ihre Augen vor Freude und Glück. Selbst mit Ron war sie nicht dermaßen glücklich gewesen.

Selbst wenn die beiden Meinungsverschiedenheiten hatten, stritten sie nicht wirklich, sondern diskutierten. Ja, da gab es einen Unterschied zum Streiten. Mit Ron hatte Hermine nur gestritten. Sie waren sich auch kaum einig geworden. Mit Malfoy hingegen diskutierte sie. Er schien sie ganz anders zu verstehen.

Wenn die beiden diskutierten, konnte ich ihnen nach wenigen Minuten bereits nicht mehr gedanklich folgen. Hermine schien in Malfoy jemanden gefunden zu haben, der intellektuell ihr das Maß reichen konnte. Am Ende ihrer Diskussionen kamen sie auch immer zu einem Kompromiss und spätestens dann war es Zeit für mich den Raum zu verlassen, da man dann nur noch Geräusche hörte, die ich lieber nicht von Malfoy hören wollte.

Bei mir hatte es jedoch erst Klick gemacht, als ich Hermine vor den Prüfungen mit Malfoy in der Bibliothek erlebt hatte. Und nein, ich stand nicht wie ein merkwürdiger Stalker hinter einem Bücherregal und starrte die beiden an. Natürlich nicht, das würde ich nicht tun. Ich war ganz zufällig in ihrer Nähe als ich diese Szene beobachtete:

Hermine bekam mal wieder einen ihrere typischen Prüfungsanfälle vor einem ihrer Bücher, bei denen ihre Schulter bebten und ihr verzweifelte Tränen über die Wangen liefen. Am liebsten wäre ich sofort eingeschritten, doch wollte ich erst Malfoys Reaktion darauf begutachten: Mit einem besorgten Gesichtsausdruck griff er nach ihrer Hand. „Hermine", ich hatte seine Stimme noch nie dermaßen sanft erlebt, „sieh mich an."

Mit ihrer freien Hand wischte sie sich die Tränen von den Wangen und biss sich auf die Lippe um ihr Zittern zu verbergen. Ja, ich kannte ihre Anfälle gut genug um das zu wissen.

„Wieso kennt dich jeder?", fragte er ruhig.

„W-weil ich Teil des Goldenen Trios bin?", ihre Stimme war unsicher.

„Nein und du weißt, dass ich etwas anderes hören wollte, Schatz."

Mir wurde schlecht als ich diesen Kosewort aus seinem Mund hörte.

Ihre Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln: „Weil ich die schlauste Hexe des Jahrgangs bin."

„Genau!", er strich ihr eine wilde Locke hinter das Ohr, „Du bist die schlauste Hexe des Jahrgangs, Hermine. Wenn du die Prüfungen nicht schaffst, wer denn dann? Wie soll Potter dann bestehen? Hat er jemals viel gelernt, Hermine?", erneut lachte sie.

Schön, dass die beiden sich über mich amüsieren konnten, dachte ich leicht gereizt.

„Hat er?", hakte Malfoy nach.

„Nein", murmelte Hermine.

„Und hat er bestanden?"

„Ja?"

Potter's slytherin planWhere stories live. Discover now