Kapitel 42

5K 331 346
                                    

Hey meine Lieben 😊
Eigentlich wollte ich ab hier den zweiten Teil beginnen, doch dann dachte ich mir: Wenn ich einen neuen Teil beginne, dann ziehe ich die Geschichte wahrscheinlich nur unnötig in die Länge um genügend Kapitel für ein neues Buch zu haben. Deshalb geht es hier weiter! Ich kann jedoch noch nicht sagen, wie viele Kapitel es noch werden... Ich hoffe, ihr versteht das 😊
Fühlt euch doll geknuddelt 🤗

Hermine

Ich konnte mein Glück kaum fassen als ich diese Worte hörte. Draco Malfoy liebte mich ebenfalls. Dieser unglaubliche, raffinierte, eingebildete Slytherin, der mich in den Wahnsinn trieb und mir in jeder Hinsicht das Wasser reichen konnte, liebte mich.

Ich tat etwas sehr untypisches für mich: Ohne über meine Tat nachzudenken, packte ich ihn am Kragen und drückte seine sinnlichen Lippen auf meine. Wie von selbst schlossen sich meine Augen und ich zog ihn noch näher an mich heran, während ich seinen herrlichen Duft einzog.

Da war dieses Gefühl wieder, das ich so sehr vermisst hatte: Ich fühlte mich geborgen und gleichzeitig war mir unwahrscheinlich heiß. Mein ganzer Körper schien zu kribbeln als er mit seiner Zunge über meine Unterlippe fuhr.

Ehe ich es mich versah, spürte ich plötzlich die Wand an meinem Rücken und hatte meine Beine um seine schmale Hüfte geschlungen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören ihn zu küssen. Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen.

„Hermine?", hörte ich plötzlich eine mir zu bekannte Stimme aufkeuchen.

Widerwillig löste ich mich von Draco, konnte meinen Blick jedoch nicht von seinen traumhaften silbernen Augen losreißen. Er sah mich an, als wäre ich das Schönste, das er jemals gesehen hatte.

„Du hast mich alleine auf der Tanzfläche wie einen Idioten stehen gelassen wegen... WEGEN IHM?", fing Ron auf einmal an zu schreien.

Ich zuckte zusammen und riss meinen Blick von Draco los. Rons Wangen waren vor Zorn rot angelaufen und seine Stirn glänzte vor Schweiß. Anscheinend war er die Treppen hoch gelaufen.

Bevor ich etwas erwidern konnte, schoben sich Dracos elegante Finger plötzlich zwischen meine und ich verlor vollkommen die Sprache.

„Weasley", setzte Draco an, wurde jedoch von jemand anderem unterbrochen:

„Ronald Billius Weasley, habe ich nicht gesagt, du sollst an meiner Seite bleiben? Es tut mir so leid, Hermine!", hastete Ginny um die Ecke und warf mir einen entschuldigenden Blick zu.

Als ihr Blick jedoch auf unsere verwobenen Hände fiel, fing sie an zu grinsen: „Na endlich! Glückwunsch, euch zwei! Und du", ihr Gesichtsausdruck wurde wieder ernst, „kommst mit mir, Ronniekins! Du hast ihren Abend schon genug verdorben!", sie packte ihren nach wie vor wütenden Bruder am Arm und zerrte ihn mit sich - jedoch nicht ohne mir noch einmal zuzuzwinkern.

Fassungslos konnte ich nicht mehr tun als zu lachen. Ginny erstaunte mich immer wieder. Draco schien es ähnlich zu gehen, was ich an seinen leicht gehobenen Augenbrauen feststellte.

Da schaltete sich wieder meine vernünftige Seite ein. Professor McGonagall würde sich wahrscheinlich bereits wundern, wieso wir dermaßen lange miteinander sprachen. Ich musste schnell erfahren, was Draco wirklich getan oder auch nicht getan hatte, damit ich ihn verteidigen konnte.

„Draco...", er drehte seinen Kopf wieder zu mir, „Auch wenn es meine Gefühle nicht ändern wird: Würdest du mir erzählen, wie die Drogen in dein Zimmer gelangt sind? Sonst kann ich dir schlecht helfen."

Beschämt senkte er den Kopf und presste seine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Seine Finger drückten die meinen fester.

Offensichtlich war es nicht alleine die Schuld von Blaise. Oh je, was konnte es nur sein, wenn er, der stolze Draco Malfoy, sich dafür schämte? Oder lag es nur an seinem zu stark ausgeprägtem Schuldgefühl?

„Du musst es mir nicht...", setzte ich an.

Da hob Draco den Kopf und sah mir wieder in die Augen: „Doch, muss ich, Hermine", murmelte er und atmete tief durch, „Es ist meine Schuld. Nach meiner Verhandlung...", sein Griff um meine Finger verstärkte sich wieder etwas, „nach meiner Verhandlung hatte ich Schwierigkeiten eine Arbeitsstelle bei den Muggeln zu finden, da ich keinen Ausweis oder so etwas vorzeigen konnte. Jedes Mal, wenn ich einen von ihnen danach fragte, haben sie mich nur schockiert angesehen. Also dachte ich mir, es muss auch ohne gehen."

Ich konnte mir gut vorstellen, wie schwer es sein musste ohne einen Ausweis einen Job zu ergattern.

„Doch nach nur wenigen Tagen oder Wochen wurde ich rausgeschmissen, da ich nichts vorzeigen konnte. Auch muss ich zugeben, dass ich wenig Ahnung hatte, was ein Toaster oder eine Friteuse war und deshalb oft schief angesehen wurde. Jetzt habe ich dazugelernt!"

Ich stellte mir vor, wie Draco mit seinem süßem nachdenklichen und leicht verwirrtem Gesicht vor einem Toaster stand.

„Jedenfalls", er pausierte kurz und nahm ein paar tiefe Atemzüge, „wurde ich verzweifelt. Ich konnte meine Miete nicht mehr bezahlen und wurde aus meiner Wohnung geworfen. Meine Sachen waren jedoch noch da, weshalb ich sie nur schnell holen wollte. Mein Vermieter hat mich erwischt und so etwas wie Muggelauroren gerufen, die mich in einem merkwürdigem Ding mit Sitzen... ist auch egal."

Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Meinte er etwa ein Auto?

„Ich landete in einer Zelle und... es war mehr als unschön. Danach hat mich eine Muggelfamilie aufgenommen. Und irgendwie sind sie mir ans Herz gewachsen. Mein Vermieter muss das mitbekommen haben, denn als ich einmal vom Einkaufen zurück kam da lag.. da lag Stefan mit blauem Auge und lauter Blut auf dem Hemd auf dem Sofa. Ich war in dem Moment echt sprachlos. Er erzählte mir wie die beiden ausgesehen hatten, die ihm das angetan haben und ich wusste, dass mein Vermieter dahinter steckte. Ich habe ihn folglich aufgesucht. Er wollte seine nicht bezahlten Mieten zurück. Außerdem sagte er, dass er das nächste Mal Sara etwas antun würde also habe ich getan, was er wollte. Sara war die Frau, die mich aus der Gasse geholt hat. Ich sollte Lieferungen für ihn durchführen, da dachte ich, das wäre nichts zu schlimmes. Ich wusste nicht, was er mit Lieferungen wirklich meinte."

Seine Hand drückte die meine erneut fester. Meine Augen weiteten sich, als ich begriff.

„Ich habe geholfen, die Pillen herzustellen und sie nachts zu den Klienten gebracht. Nach ein paar Wochen hatte ich genug Geld um meine Schulden zu bezahlen und wollte kündigen, doch das ließ mein Vermieter nicht zu. Er sagte...", sein Atem zitterte, „Er sagte, dass er sich an die Auroren wenden würde und sich Sara nochmal genauer ansehen würde... Ich konnte das nicht zulassen, nicht nachdem sie so viel für mich getan hatte. Und wenn ich mich nicht ordentlich in der Muggelwelt benehme, werden sie mich nach Askaban stecken. Auf wen würden sie wahrscheinlich hören? Sicher nicht auf einen Malfoy! Besonders nicht, wenn mein Vermieter mit ihnen befreundet ist! I-ich hatte solche Angst", ich hatte Draco noch nie so reuevoll und niedergeschlagen gesehen.

„Wenn die Kunden nicht zahlten, hatte ich die Anordnung, sie dazu zu motivieren. Als ich einmal kein Geld lieferte, hat er... Du hättest Sara sehen müssen. Es war furchtbar. Also habe ich sie motiviert zu zahlen. Meistens mit Erpressung. Doch einmal.. da..", Tränen bildeten sich in seinen Augen, „E-er hat Fotos, wie ich Muggeln leichte Schmerzen zugefügt habe. I-ich wollte das nicht. Und jetzt braucht er ihnen nur die Fotos zu zeigen und ich lande ohne Zweifel sofort in Askaban! Die Drogen sind für meine zukünftige Lieferung", er atmete zitternd aus und sah mich ängstlich an.

Fassungslos konnte ich nur zurückstarren. Als ich ihn gefragt hatte, wie die Drogen in sein Zimmer gelangt waren, hatte ich ganz sicher nicht damit gerechnet.

Potter's slytherin planWhere stories live. Discover now