8.

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Jungkook's PoV.:

Als wir saßen, sah der Ältere mich gleich erwartungsvoll an. „Also...", begann ich zögerlich, „Es geht um ein Treffen was ich arrangiert habe. Es werden alle Jungs aus unserer damaligen Clique kommen und wir werden über etwas wichtiges Reden. Worum es geht, erkläre ich aber erst, wenn du da bist".
Der Ältere hob überrascht die Augenbrauen an. „Ein Treffen? Das heißt wahrscheinlich das Seokjin auch kommt, oder?", hakte er dann nach. Ich nickte leicht mit dem Kopf.

Mir war bewusst das Namjoon eher ungern kommen würde, wenn auch Seokjin anwesend ist. Die beiden hatten sich damals nach dem Vorfall von Jimin und mir schrecklich gestritten. Und das alles nur, weil Namjoon meine Seite verteidigt und Seokjin Jimin's Seite verteidigt hatte.

„Ich weiß nicht, Kookie... Seokjin und ich - das wird schief gehen", antwortete er dann. „Ich weiß wie du dich fühlst und das alles tut mir auch unheimlich Leid, aber du musst einfach kommen. Alle sind anwesend und wenn du nicht kommst, dann hat das alles gar keinen Sinn", murmelte ich.
Er seufzte nachdenklich aus und fuhr sich einmal durch seine hellbraunen Haare. „Kann ich mir das nochmal überlegen?", fragte er nach. „Naja, das Treffen ist Morgen... Ich müsste spätestens heute Abend deine Zu- oder Absage haben", erwiderte ich. Namjoon nickte verstehend. „Dann lass uns das so machen: Du gibst mir deine Nummer und wenn ich komme, dann schreibe ich dir das", sagte er.

Auch wenn ich lieber jetzt schon seine Entscheidung gehört hätte, stimmte ich dem ganzen zu. Schließlich wollte ich ihn nicht unter Druck setzen.
„Na schön, dann gib mir dein Handy", meinte ich und streckte meine Hand aus. Sofort griff Namjoon in seine Jackentasche und zog das Gerät raus. Nachdem er es mir in die Hand gelegt hatte, erstellte ich einen Neuen Kontakt und tippte meine Nummer ein. Dann speicherte ich alles und gab ihm sein Handy wieder.

„Danke. Ich verspreche dir, dass ich mich so schnell es geht melden werde", lächelte der Ältere. „In Ordnung", grinste ich, fügte dann aber etwas ernster hinzu, „Warum bist du eigentlich nach Japan gezogen?".
Das Lächeln auf dem Gesicht meines Gegenübers verschwand und etwas unsicher begann er an dem Griff seines Koffers zu spielen. „Das ist kompliziert...", antwortete er dann. „Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst", stellte ich sofort klar. „Doch, du hast das gute Recht dazu. Es war nur so, dass die Trennung zwischen Seokjin und mir mich total fertig gemacht hat. Egal wo ich hingeguckt habe, alles hat mich an ihn erinnert. Ich musste einfach weg und brauchte eine Auszeit", erklärte er mir.

Schuldbewusst ließ ich den Kopf hängen. Das schlechte Gewissen holte mich wieder ein und sorgte dafür, dass meine Laune in den Minusbereich sank.
„Tut mir leid", murmelte ich schließlich. „Ach Quatsch, ich war selber daran Schuld", winkte Namjoon ab. „Nein, warst du nicht. Es ist meine Schuld, weil Taehyung und ich uns gestritten haben", mit entschlossener Miene sah ich ihn an. Doch der Braunhaarige schüttelte den Kopf. „Mag sein, aber es war meine Entscheidung mich gegen Seokjin aufzulehnen. Hätte ich damals nicht so empfindlich auf die ganze Situation reagiert, wäre alles vielleicht etwas anders ausgegangen", sagte er.

Daraufhin schwieg ich erstmal.
Auch wenn Namjoon irgendwo recht hatte, gab ich immer noch mir die Schuld. Schließlich war ich der Ausgangspunkt des ganzen Streites.

„Vergessen wir das einfach. Ich muss jetzt los, ich habe meiner Mutter versprochen um 17:00 Uhr zu Hause zu sein und ich habe nur noch 20 Minuten Zeit um mein Versprechen einzuhalten. Das wird etwas knapp", am Ende seines Satzes lachte er etwas. Ich nickte daraufhin. „In Ordnung. Tut mir leid das ich dich hier so überfallen habe und bitte melde dich noch heute Abend", ein entschuldigendes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Schon in Ordnung, mach ich", zwinkerte Namjoon mir zu und stand auf. Ich tat es ihm nach und schließlich gingen wir beide gemeinsam aus dem Flughafen raus.

Hope // VKookWhere stories live. Discover now