28.

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Jungkook's PoV.:

Für den heutigen Tag suchten wir uns bereits gegen 17:00 Uhr einen Parkplatz. Da wir immer noch in der Stadt waren, aber irgendwo verborgen stehen wollten, entschieden wir uns dafür die ländliche Region abzuklappern. Hier fand man zwischen riesigen Mais- und Getreidefeldern, einige Kuhweiden, Schafsherden und sogar Reisfelder.
Das ganze machte mit der untergehenden Sonne einen sehr friedlichen Eindruck, den ich durch das kleine Fenster bei der Essecke unheimlich genoss.

„Wie wäre es, wenn wir einfach auf einem Bauernhof parken und fragen, ob wir dort für eine Nacht stehen bleiben dürfen?", hörte ich Yoongi fragen. „Als ob die das erlauben", winkte Seokjin gleich ab. „Man kann es ja mal versuchen", meinte Hoseok schulterzuckend.
„Ich frage aber nicht", brummte der Älteste. „Du bist so eine Prinzessin", seufzte Yoongi kopfschüttelnd.
„Was soll das denn heißen?".
„Das du bei allem rumjammerst", antwortete der Blondhaarige.

„Ist ja auch egal, ich frage einfach nach", unterbrach ich das Gezanke, in der Hoffnung sie würden damit aufhören. Tatsächlich wurde es gleich sofort still, was mich erleichtert ausatmen ließ.
Die beiden durfte man echt nicht alleine lassen.

Nach einer weiteren Weile des Schweigens fuhr Yoongi schließlich auf eine riesige Auffahrt eines Bauernhofes rauf und parkte das Wohnmobil direkt nah an der weißen Hauswand des Hauptgebäudes.

„Leistet mir jemand Beistand?", fragte ich in die Runde, während ich aufstand und zur Tür ging.
„Ich komm mit", nickte Namjoon und sprang gleich darauf auf. „Aber sollten wir nicht alle gehen?", hielt Hoseok uns auf halbem Wege auf, „Ich meine, die Leute hier müssen doch wissen wer alles auf deren Grundstück übernachtet".
Ich hielt nachdenklich inne und nickte dann etwas. „Er hat Recht, wir sollten alle gehen", entschied ich und daraufhin hievten sich dann auch die anderen hoch. Sogar Taehyung, der alles andere als begeistert schien.

Der Hof war wirklich riesig. Hinter dem weißen, großen Hauptgebäude konnte man einen ellenlangen Kuhstall sehen und daneben war eine Wiese, die mindestens zwei Fußballfelder groß und von Kühen besetzt war.

Mit großen Schritten marschierten wir um das Hauptgebäude herum, bis wir vor dessen Eingang standen. Etwas zögerlich, da wir hier auf fremdem Gebiet standen, drückte ich die Klingel und setzte ein freundliches Lächeln auf.

Es dauerte eine weile, bis man auf der anderen Seite Schritte und kurz danach das drehen eines Schlüssels hören konnte. Langsam wurde die Haustür aufgezogen und hinter ihr stand eine alte Frau, die uns durch eine große, runde Brille mit ihren trüben Augen musterte.
„H-Hallo", stotterte ich schüchtern und verbeugte mich einmal respektvoll. Die Alte zog daraufhin skeptisch die Augenbrauen nach oben. „Hallo... Wie kann ich euch weiterhelfen?", antwortete sie dann.

„Wir wollten Fragen, ob es in Ordnung für Sie wäre, wenn wir heute Nacht auf Ihrem Grundstück übernachten? Also, wir würden in unserem Wohnmobil schlafen... Nur, wenn es für Sie wirklich in Ordnung wäre", versuchte ich zu erklären. „Ihr wollt in eurem Wohnmobil auf meinem Grundstück schlafen?", fasste sie nochmal verwirrt zusammen.

„Ja... Wir würden uns ja einen anderen Platz suchen, aber die ländlichen Regionen sind ruhiger und hier ist die Chance überfallen zu werden nicht so groß".
Die alte Dame legte nachdenklich die Stirn in Falten und scannte uns alle einmal gründlich ab. Die Tatsache das wir Sechs junge Männer waren und gefärbte Haare hatten, schien sie unsicher zu stimmen.

„Wir sind ganz lieb", grinste Hoseok plötzlich, woraufhin wir ihn alle mit einem hoffnungslosen Blick ansahen. Wenn das seine Überredungskünste waren, waren sie echt grottig.

„Wegen mir könnt ihr hier schlafen. Solange ihr nichts anfasst oder kaputt macht", antwortete die alte Dame schließlich schulterzuckend. „Ehrlich? Das ist wirklich sehr nett von Ihnen", platzte es fröhlich aus mir heraus.
„Ja... Aber eine Bedingung gäbe es da noch", die trüben Augen unseres Gegenübers scannten uns auf ein drittes Mal ab, „Ihr seht mir nach ein paar starken Jungen aus. Genau das, was ich beim Ausmisten des Kuhstalls gebrauchen kann. Mistet das Ding aus und ihr könnt auf meinem Grundstück schlafen".

„Bitte was?!", spuckte Yoongi entsetzt und die Dame vor uns sah ihn mit einem Blick des Todes an. Ich stieß dem Älteren daraufhin vorsichtig in die Seite. „Egal, hauptsache wir können hier eine ruhige Nacht verbringen", zischte ich ihm zu.
„Wir werden nach Kuhscheiße stinken", merkte Seokjin an.
„Egal", zischte ich wieder und wand mich dann lächelnd an die Alte vor uns, „Wir werden es machen!", stimmte ich dann enthusiastisch zu. Die Jungs hinter mir brummten genervt, doch das wurde von mir eiskalt ignoriert.

„Gut", lächelte die alte Dame plötzlich zuckersüß und quetschte sich zu uns raus auf die Auffahrt. Mit kleinen, aber schnellen Schritten stakste sie an uns vorbei und trat den Weg zu dem Kuhstall an. Wir folgten ihr daraufhin schweigend.

„Ihr müsst nichts weiter tun als die ganze Scheiße mit einer Schubkarre auf den Misthaufen zu befördern", erklärte sie uns, als wir schließlich vor dem Stall ankamen. Da die Kühe draußen auf der Weide standen, war es komplett still in dem langem, dreckigen Gemäuer. Nur ein paar Schwalben flogen ab und zu raus und wieder rein.

„Der Misthaufen ist gleich links um die Ecke und Schubkarren und Schaufeln stehen dort bereit", der knochige Zeigefinger der Alten deutete in die rechte Ecke des Stalls, in der ein Haufen von genanntem Material stand.

„O-Okay...Irgendetwas worauf wir noch achten müssen?", hakte ich nach. „Nein. Die Kühe kommen erst heute Abend um 22:00 Uhr rein", antwortete die Dame. Ich nickte leicht und drehte mich dann schwungvoll zu den anderen Jungen um. Sie alle sahen mich so unmotiviert an, dass ich nicht anders konnte als mich ein Stück weit schlecht zu fühlen.

„Kommt schon, wir schaffen das", versuchte ich die Truppe aufzumuntern. „Wenn wir nicht vor Sonnenuntergang damit fertig sind, kannst du dir ein Grab buddeln, Jeon", murrte Yoongi mir zu und schlurfte gleich danach zu den Schaufeln und Karren. Ich schluckte trocken und ging ihm dann langsam nach.
„Wir sind vor Sonnenuntergang fertig, versprochen", redete ich vorsichtig auf ihn ein, doch er antwortete mir daraufhin nicht. Stattdessen rollte er eine Schubkarre zurück, packte zwei Schaufeln in dessen inneres und deutete seinem Liebsten dann mit einer Kopfbewegung an, ihm zu folgen.

„Ähm, okay... Wir sollten uns aufteilen. Wenn Yoongi und Hoseok die linke Seite des Stalls machen-...", fing ich an zu überlegen und sah den beiden währenddessen zu, wie sie zwischen all dem Mist herumtorkelten, „dann könnte Taehyung sich ihnen noch anschließen und Namjoon, Seokjin und ich übernehmen die rechte Seite".
„Gute Idee", stimmte Namjoon mir zu und schnappte sich ebenfalls eine Schubkarre. Dann teilte er für jeden von uns eine Schaufel aus.

„Muss ich mitmachen?", maulte Taehyung genervt, während er missbillig die dreckige Schaufel in seiner Hand begutachtete. „Musst du nicht, aber dann schläfst du halt auf der Straße", antwortete ich schnippisch. Der Schwarzhaarige zog angestrengt die Augenbrauen zusammen und murmelte ein paar unverständliche Worte, ehe er in die Richtung der beiden Älteren lief.

Wortlos machten auch Seokjin, Namjoon und ich uns an die Arbeit, den Mist in diesem riesigen Kuhstall zu entfernen. Es brauchte nur ein paar Schaufelhiebe, und die Schubkarre war bereits bis oben hin voll. Wir wechselten uns ab mit dem Schieben zum Misthaufen - angefangen mit dem Jüngsten, also mir. Danach musste Namjoon eine Karre wegbringen und letztendlich auch Seokjin.

Komisch, jetzt nur noch eine Fanfiktion in der Woche zu updaten :'D

Nächste Woche ist schon Dezember und ich glaube das wird einer der schrecklichsten Monate für mich.
7 Klausuren + ein Literaturwettbewerb + eine Facharbeit und das alles in drei Wochen... Ich hoffe euer Dezember sieht anders aus xD

Hope // VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt