Hope // VKook

31.

Jungkook’s PoV.:

Die alte Dame hatte uns nach meiner kleinen Geschichten Erzählung wohl ziemlich ins Herz geschlossen, denn am nächsten Morgen hatte sie uns ein riesiges Frühstück vorbereitet und wollte uns auch nicht eher gehen lassen, bevor wir etwas davon zu uns genommen hatten. Zudem bereitete sie uns noch eine ganze Menge an Proviant vor; von Sandwiches, bis hin zu einem Salat und Obstspieße.

Lächelnd und wild winkend zugleich, standen wir schließlich hinter den vorderen Sitzen des Wohnmobils und schauten durch die Windschutzscheibe geradewegs auf die freundlich grinsende Dame, die zu unserem Abschied noch extra heraus gekommen war.

Hinter dem Steuer kauerte zum ersten Mal Namjoon und er lenkte den Wagen konzentriert und dabei äußerst vorsichtig von dem großen Hof.

„Hört doch mal auf euch so viel zu bewegen“, fluchte er leise, während er abwechselnd einen Blick aus dem Fenster und auf den Seitenspiegel warf. „Du schaffst das schon, Joonie“, kicherte ich ihm ermutigend zu. Doch ich schien der Einzige gewesen zu sein, der dem armen Kerl seelischen Beistand leistete. Denn plötzlich rief Hoseok panisch aus: „Namjoon, da ist ein Zaun!“.
Der Braunhaarige machte daraufhin eine Vollbremsung, bei der wir alle mehr oder weniger nach vorne geworfen wurden.

„Was, wo?!“, fragte er dann panisch nach und schaute sofort aus dem Fenster. Doch Seokjin’s und Hoseok’s laute Lache verrieten, dass das bloß ein blöder Scherz gewesen war.
„Hört auf Namjoon Angst zu machen“, forderte ich die beiden auf, konnte mir dabei allerdings ein belustigtes prusten nicht unterdrücken.
„Echt, gleich könnt ihr selber fahren“, meckerte das Opfer des ganzen Streichs und setzte den Wagen wieder in Bewegung.

Als wir letztendlich auf der schmalen Landstraße unterwegs waren, tummelten wir uns zurück in die Essecke. Yoongi saß bereits dort, denn im Gegensatz zu uns hatte er keine Lust gehabt die alten Dame zu verabschieden. Während Taehyung gleich direkt vorne bei Namjoon blieb, quetschten Seokjin, Hoseok und ich uns zu dem Blondhaarigen auf die Sitzbank. Hoseok musste dabei natürlich direkt neben seinem Schatz sitzen und als die beiden zusammen waren, gab es auch gleich ein Küsschen auf die Wange und sie verschränkten ihre Hände ineinander.

„Ihr zwei seid doch auch echt süß“, schwärmte ich grinsend. „Hast du das gehört?“, fragte Hoseok an den Älteren gewandt und strahlte ihn breit an, „Wir sind süß“.
„Das waren wir doch schon immer“, winkte Yoongi ab, schmunzelte aber dennoch leicht.

„Wie lange seit ihr jetzt eigentlich schon zusammen?“, fragte Seokjin plötzlich nach. „Es müssten mittlerweile zweieinhalb Jahre sein“, schätzte Hoseok daraufhin. „Wenn man die Achtwöchige Trennung dazwischen ignoriert, dann ja“, nickte der Blonde.
„Das war keine richtige Trennung. Es war einfach nur eine Pause“.

„Irgendwie faszinierend, dass ihr danach wieder zueinander gefunden habt“, staunte ich, woraufhin Seokjin zustimmend nickte. „Bei Namjoon und mir hat das nicht funktioniert. Der Kerl ist ja auch irgendwann einfach nach Japan abgehauen“.
„Ich konnte einfach nicht ohne Yoongi weiter machen. Ich hatte ihn in den Acht Wochen so schrecklich vermisst und das, obwohl ich total sauer auf ihn war“, erklärte Hoseok. „Liebe ist schon was schreckliches. So schrecklich, dass es wieder schön ist“, brummte Yoongi.

„Das klang jetzt irgendwie sehr poetisch…“, gluckste ich leise und hakte dann mit einem Lächeln nach, „Schreibst du eigentlich noch Songtexte?“.
Der Ältere sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er schien nicht sonderlich viel Lust auf ein Gespräch zu haben und dennoch raffte er sich schließlich zusammen. „Ja, ziemlich oft sogar. Ich habe mich bei einem Entertainment beworben und die haben mich angenommen. Allerdings werde ich dort erstmal nur gelehrt. Die bringen mir bei wie ich richtig Musik produzieren kann“.