51. YoonSeok Special

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Yoongi's PoV.:

Nach der Fahrt in die kleine Stadt Neungnam-gil, wurde ich von dem kräftezehrenden Alltag meines Arbeitslebens geradezu erschlagen. Statt morgens in dem Umfeld meiner Freunde aufzuwachen, nachmittags lustige Spiele zu spielen und abends bis in die Nacht zu reden, musste ich jeden Tag um 07:00 Uhr auf der Arbeit sein und bis spätestens 21:00 Uhr dortbleiben. Erschwerend kam hinzu, dass ich die ganze Zeit in einem viel zu kleinen Schalldichten Raum sitzen und auf einen Bildschirm starren musste. Kopfschmerzen und verspannte Muskeln waren hier also vorprogrammiert.

Doch das produzieren von Musik machte mir Spaß. Es war etwas, von dem ich schon seit meiner Grundschulzeit geträumt hatte und diesen Traum nun leben zu dürfen, fühlte sich großartig an. Ich verdiente zwar noch kein Geld damit – denn das meiste wurde von Musikern abgelehnt und wenn etwas angenommen wurde, dann bekam mein Entertainment das Geld – doch das war in Ordnung. Irgendwann würde man meine Arbeit schon noch wertschätzen lernen.

Mit einem zufriedenen seufzen schaltete ich die Lichter meines Büros aus und machte mich auf den nach Hause weg. Draußen war es bereits stockfinster. Man konnte weder Mond, noch Sterne am Himmel sehen und irgendwie stimmte mich der Anblick etwas niedergeschlagen. Vielleicht lag meine Stimmung aber auch an dem neuen Lied, welches ich produzierte und mit welchem ich bis jetzt nur Schwierigkeiten hatte.

Der Weg nach Hause dauerte aufgrund einer großen Baustelle länger, als ich gehofft hatte. Erst gegen 21:42 Uhr stand ich vor der Tür meiner Wohnung und schloss diese auf. So wie es eigentlich immer der Fall war, erwartete ich einen gut gelaunten Hoseok aus dem Wohnzimmer zu mir herüber flitzen und in eine feste Umarmung ziehen. Doch nichts davon geschah. Stattdessen bekam ich einen spärlich beleuchteten Flur zu Gesicht. Bis auf ein paar Kerzen, die auf dem Boden und unserem Schuhschrank standen, brannte kein einziges Licht.

Der Anblick brachte mich automatisch zum Grinsen.
Hoseok hatte wohl mal wieder eine seiner tollen Ideen umgesetzt, um mir den Tag zu versüßen.

„Ich bin wieder da!“, rief ich einmal, während ich meine Schuhe und Jacke abstreifte und die Haustür schloss. Da ich keine Antwort von meinem Freund bekam, tapste ich leise den Weg aus Kerzen entlang und öffnete am Ende des Flures die Tür zum Wohnzimmer.

Hier fand ich noch mehr Kerzen vor, als im Flur. Sie standen auf dem Boden, den Regalen und Schränken und dem Wohnzimmertisch. Der komplette Raum war durch sie in ein warmes Licht getaucht und es roch etwas nach Wachs.

Hoseok saß auf dem Sofa, eingekleidet in Jogginghose und einem weiten Shirt. Die dunklen Haare hingen ihm wild in die Stirn und seine Augen blinzelten mich liebevoll an.
„Was soll das alles hier? Willst du den Wohnblock abfackeln?“, scherzte ich und ging zu ihm rüber, nur um mich dann mit einem erschöpften Lächeln darauf zu werfen. Das ich dabei fast ein paar Kerzen umgestoßen hatte, fiel nur Hoseok auf, denn er schnellte plötzlich alarmiert vor und hielt schützend seine Hände davor.

„Ich glaube eher du willst den Wohnblock niederbrennen“, sagte er dann.
„Du hast die Kerzen aufgestellt“, schmollte ich, was Hoseok etwas lachen ließ. „Ja, weil ich weiß das du dich in letzter Zeit durch deinen Arbeitstag quälst und ich eine gemütliche Stimmung für uns beide schaffen wollte“, erklärte er dann vorwurfsvoll. 
„Mh“, nachdenklich blickte ich durch den Raum, „Ist dir jedenfalls gut gelungen“.
„Siehst du! Also hör auf zu schmollen und entspann dich jetzt. Du hast mir nicht einmal richtig Hallo gesagt. Und ich habe keinen Begrüßungskuss bekommen!“, gespielt böse funkelte Hoseok mich an.

Er hatte Recht und die Tatsache tat mir selber etwas im Herzen weh.
Erneut schlich sich ein schmollen auf meine Lippen und ich setzte mich etwas auf, nur um dann meine Arme um Hoseok's Hals zu schlingen und mich gemeinsam mit ihm wieder zurückzulegen.

Hope // VKookDove le storie prendono vita. Scoprilo ora