12.

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Jungkook's PoV.:

Die Wochen bis zu den Sommerferien verstrichen schneller als mir lieb war. Ich hatte mich in dieser Zeit voll und ganz auf die Uni konzentriert. Zum einen, weil ich es nötig hatte und zum anderen, weil das Lernen mich von jeglichen Gedanken an die riskante Fahrt abgelenkt hat.
Schließlich habe ich mir dann einen Tag vor der Abreise das Wohnmobil meiner Eltern ausgeliehen. Da wir eine nicht sonderlich enge Beziehung zueinander pflegten, hatte es sie auch nicht sonderlich interessiert wozu ich dieses große Gefährt überhaupt brauchte.

Am selben Abend fing ich dann noch an eine Tasche zu packen. Dafür nahm ich mir die größte die ich in meinem Schrank finden konnte - einen robusten Rucksack mit einem Camouflage Muster. Ich warf wahllos irgendwelche T-Shirts und kurze Hosen hinein, einen Haufen an Socken und Unterwäsche und zu guter Letzt noch eine Kulturtasche, die ich mittlerweile seit der 7. Klasse besaß.

Als ich fertig war, ließ ich mich auf das kleine Sofa fallen und schaltete mein Handy ein. Hoffnungsvoll schaute ich bei des Unbekannten und meinem Chatverlauf vorbei, doch er hatte mir seit dem Treffen mit den Jungs nicht geantwortet. Meine letzte Nachricht schien ihn wahrhaftig vergrault zu haben.
Das bereitete mir irgendwie ziemlich große Sorgen. Immerhin gab er sich als meinen ehemaligen besten Freund Jimin aus und ich musste mit ihm in Kontakt bleiben, um sicher zu gehen, dass er es auch wirklich war. Doch ich hatte mir vorgenommen ihm vorerst noch nicht zu Schreiben. Ich wollte damit bis auf den morgigen Tag warten.
Dieser bereitete mir allerdings auch ein wenig Kopfschmerzen. Die Vorstellung, wie wir alle zusammen in einem Wohnmobil - ausgestattet für nur vier Personen - zu sechst aufeinander hocken würden, war alles andere als spaßig. Zumal ich mir sehr gut vorstellen konnte, dass es während der Fahrt so einigen Streit geben würde.

Besonders auf Jin müsste ich aufpassen. Der war immerhin am aller schlimmsten von uns Sechs. Yoongi war auch ziemlich genervt drauf, aber im Vergleich zu dem Ältesten hielt er sich zurück.

Seufzend drehte ich mich auf die Seite und ließ meinen rechten Arm von der Couch baumeln. Mittlerweile zweifelte ich richtig daran dass diese Fahrt gut ausgehen, beziehungsweise überhaupt einen Sinn machte.
Jimin war Tod, da war ich mir ganz sicher. Und obwohl ich mir ganz sicher dabei war, hatte ich mich auf den vermeintlichen Jimin eingelassen und diese Fahrt geplant. Manchmal wollte ich mich dafür am liebsten erschlagen lassen. Doch ich hatte so viele Hoffnungen in mir. Die betrafen nicht nur das Leben meines besten Freundes, sondern auch die Zusammenführung unserer alten Clique. Denn selbst wenn sich dort draußen nur irgendjemand einen Spaß mit mir erlaubte und wir am Ende der Reise gar keinen Jimin vorfinden würden, bestand immer noch die Möglichkeit das wir uns während der Fahrt wieder anfreunden und vertragen würden.
Ich hoffte es so sehr - man konnte fast meinen ich sei von diesem verzehrten Gefühl blind geworden.

-

Am nächsten Morgen war ich unglücklicherweise bereits gegen 05:00 Uhr Morgens wach. Ich versuchte wieder einzuschlafen, immerhin stand eine zwei wöchige Reise nach Neungnam-gil an, doch mein Kopf hatte da andere Pläne.
Also lag ich hell wach und mit einem aufgeregt schlagenden Herzen im Bett und starrte die Decke hoch. Meine Zweifel, in Bezug auf die Fahrt, waren über Nacht noch einmal angestiegen und ich spielte sogar mit den Gedanken, alles einfach abzublasen. Ich hatte so große Angst, das alles schief laufen würde.

Doch noch ehe ich mir weitere Gedanken darum machen konnte, vibrierte mein Handy plötzlich auf. Fast schon panisch griff ich danach, drehte mich auf den Bauch und schaltete es ein.

Eine neue Nachricht von dem Unbekannten strahlte mir entgegen.

Verwirrt, warum dieser Typ bereits um 05:00 Uhr morgens wach war, denn um diese Zeit war mein bester Freund Jimin nie wach gewesen, tippte ich auf den Chat und las mir seine Nachricht durch.

Unbekannt:
Habt ihr jetzt eigentlich schon ein Datum, wann ihr losfahrt?

Ich:
Ja, heute

Unbekannt:
Perfekt. Ich kann nicht mehr länger warten

Ich:
Vielleicht lasse ich diese ganze Fahrt aber auch einfach ins Wasser fallen

Unbekannt:
Was?! Wieso das denn?

Ich:
Weiß nicht, das ganze kommt mir so albern vor. Das ich gerade mit dir schreibe ist eigentlich auch ziemlich dämlich. Jimin ist tot, da bin ich mir ganz sicher

Unbekannt:
Kookie, ich bin es wirklich. Was soll ich noch alles tun, damit du mir glaubst?

Ich:
Mich Anrufen? Eine Audio machen? Ein aktuelles Bild schicken?

Unbekannt:
Das geht nicht...

Ich:
Wieso nicht?

Unbekannt:
Das siehst du dann

Ich:
Solltest du nicht mein aller bester Freund Jimin sein und mich somit verarscht haben, dann Schlag ich dir so hart eine rein, dass dir die Zähne rausfliegen

Unbekannt:
Das ist okay

Just a small chapter, because of the Aufteilung. Dat Englisch skills xD
Ich hoffe, es hat euch dennoch gefallen :3

Hope // VKookWhere stories live. Discover now