48.

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Jungkook’s PoV.:

Genau vier Tage später hatte ich Geburtstag. Taehyung war am Freitag Abend zu mir gekommen, um die Nacht bei mir zu verbringen. Somit startete mein Geburtstag damit, dass ich neben meinem festen Freund aufwachte und ihn für die ersten Minuten einfach nur anstarren konnte. Seine dunklen Haare hingen ihm durcheinander in die Stirn, was ihn zusammen mit seinen leicht geöffneten Lippen wie ein kleines Kind aussehen ließ.

Ein verliebtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Das mein Leben mir ausgerechnet diesen wunderbaren Jungen schenken musste, war meiner Meinung nach fast schon ein Wunder. Ich hatte diesen gutaussehenden Kerl gar nicht verdient.

„Ich scheine ja verdammt geil auszusehen“, brummte Taehyung plötzlich, was mich erschrocken zusammenzucken ließ. „Du bist wach?“, stellte ich dann fest. „Ja, schon eine ganze Weile“. Er öffnete die Augen und strahlte mich mit einem breiten Lächeln an, ehe er sich vorbeugte und einen Kuss auf meine Lippen hauchte.
„Guten Morgen“, nuschelte er dann, bevor er mich wieder küsste.
„Guten Morgen, du Idiot“, grinste ich zurück. „Idiot also? Ebengerade hast du mich noch dämlich angegrinst und jetzt werde ich beleidigt…“.
„Selber Schuld“, leise kichernd strampelte ich mich unter meiner Bettdecke hervor und legte dann ein Bein um Tae’s Hüften, ehe ich mich komplett auf ihn rauf zog. Er legte daraufhin seine Hände auf meinem Rücken ab und drückte mich tief brummend an sich.

Eigentlich hatte ich in diesem Moment einen Geburtstagswunsch erwartet, oder das er mich hochheben und in eine komplett dekorierte Küche tragen würde, so wie er es schon einmal an meinem 18. Geburtstag gemacht hatte. Doch es kam kein einziges Wort aus Taehyung. Jedenfalls nicht im Bezug auf meinen Geburtstag, der an diesem Tag war. Stattdessen flüsterte er mir ganz leise zu, wie sehr er mich lieben würde und obwohl ich diesen Satz sehr gerne von ihm hörte, enttäuschte es mich etwas, dass er mir nicht gratulierte.

Nach einer Weile, in der wir bloß stumm aufeinandergelegen und gekuschelt hatten, klapste der Ältere mir einmal auf den Hintern und richtete sich langsam auf. „Wir sollten aufstehen; gleich fängt die Uni an“.
„Ich will nicht“, murmelte ich bockig und drückte mich demonstrativ stärker gegen seine warme Brust, in der Hoffnung er würde nach hinten weg fallen und somit wieder auf der Bettmatratze liegen. Doch Taehyung war zu stark und stand schließlich einfach auf, während ich wie ein Koala in seinem Arm hing.

„Du bist gemein“, schmollte ich, wobei ich nicht nur die Aktion mit dem Aufstehen meinte, sondern auch die Tatsache das er mir nach 15 Minuten immer noch nicht gratuliert hatte. Ich spielte schon mit dem Gedanken ihn auf meinen Geburtstag hinzuweisen, da er es vermutlich vergessen hatte, doch ich war nicht die Art von Person die damit prahlte. Also sagte ich einfach gar nichts dazu und fraß das frustrierende Gefühl von seinem Verhalten in mich auf.

„Na los, komm schon Kookie“, er gab mir wieder einen klaps auf den Hintern, weswegen ich letztendlich meine Beine um seine Hüften lockerte und von ihm abließ. Gespielt böse funkelte ich ihn an. Doch er machte sich nichts daraus, grinste einfach nur amüsiert und gab mir einen entschuldigenden Kuss auf die Lippen.

Der Rest unseres gemeinsamen Morgens verlief nicht viel anders. Während ich die ganze Zeit am schmollen war, besänftige Tae mich mit süßen Küssen. Doch selbst als wir beide die Wohnung verließen und uns auf den Weg zur Uni machten, regte sich bei Taehyung nichts.

Die Enttäuschung war groß, keine Frage, jedoch versuchte ich sie während des ganzen Tages zu überspielen. Als dann aber auch noch Hoseok, den ich auf dem Flur zum Biologieraum begegnete, mir nicht gratulierte, war meine Laune komplett im Eimer. Die einzigen, die an mich gedacht hatten, waren meine Eltern. Doch ihre Glückwünsche machten mich nicht ansatzweise so glücklich, wie es die von Taehyung gemacht hätten.

Hope // VKookWhere stories live. Discover now