Kapitel 43

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Genau pünktlich zum Feierabend rannte ich förmlich aus dem Gebäude, direkt auf Lukas Auto zu.

,,Fahr mich zu Marek.", sagte ich schon bevor ich überhaupt richtig im Auto saß. Ich konnte es nicht fassen, dass er wohl wieder eine Prügelei angefangen hat. Ich musste mit ihm reden. Einmal um das endlich zwischen uns zu klären und herauszufinden ob es wirklich Klara war die zwischen uns stand doch vor allem wollte ich jetzt wissen warum er es für nötig hielt sich mit Damian wieder zu prügeln. Ich wusste noch nicht wer angefangen hat, aber der Verdacht lag auf ihm. Er war ein impulsiver Mensch, vielleicht hat Damian etwas gesagt was ihn provozierte und deshalb angefangen. Die beiden waren ja noch nie Freunde gewesen und werden es definitiv auch nie sein. Ob es dann der richtige Weg war sich ständig zu schlagen war fraglich.

,,Hä Maddie wieso? Was ist passiert?"

,,Er hat scheiße gebaut und ich will wissen wieso."

Lukas fragte nicht weiter und schaltete den Motor an. Die ganze Fahrt über zu ihm konnte ich an nichts anderes denken, war er es wieder gewesen der als erstes seine Hand erhob oder war es doch Damian gewesen. Doch auch allgemein wieso kam es überhaupt erst dazu was war diesesmal der Auslöser für diese Eskalation auf dem Arbeitsplatz. An jedem anderen Ort wäre es was anderes gewesen, aber mitten in der Firma vor allen Leuten. Es musste etwas großes gewesen sein, das da bei einem der beiden die Nerven durchgebrannt sind.

Lukas hielt genau vor seinem Haus an und bevor er überhaupt richtig zum stehen gekommen war sprang ich schon raus.
,,Brauchst nicht zu warten. Ich weiß nicht wie lange es dauert."

Wütend und enttäucht rannte ich schon förmlich an die Haustür. Egal was nun der Grund war es musste ein guter sein um mich das verstehen zu lassen. Ich konnte es nicht fassen was er da schon wieder aufs Spiel setze. Seine Zukunft sein Leben. Er brauchte das Geld um für sich und Stella zu sorgen also wie konnte er nur so unvernünftig sein?
Während ich schon Sturm klingelte wurde ich immer wütender. Eigentlich ging mich diese ganze Sache wahrscheinlich nichts an aber ich musste einfach wissen wie man so Impuls gesteuert sein kann.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Mein Blick rutschte ein Stück nach unten und traf in die wunderschönen Augen von dem süßesten Mädchen der Welt. Augenblicklich kam ein Lächeln auf meine Lippen als sie mich so süß anlächelte. Stella sprang mir förmlich entgegen voller Vorfreude und zog mich in der nächsten Sekunde schon ins Haus.

,,Marki, Maddie ist hier."
Ich wusste jetzt nicht ob das so schlau war meinen Namen durchs ganze Haus zu schreien, aber jetzt war es sowieso zu spät. Obwohl Stella wirklich laut gewesen war kam keine Reaktion.

,,Egal hat er vielleicht nicht gehört. Er war gerade eben noch oben in seinem zimmer."

,,Danke Stella."
Sie rannte wieder zurück in ihr Zimmer, während ich noch unten an der Treppe stand und überlegte ob es wirklich so schlau war jetzt das Gespräch zu suchen. Ich war gerade total emotional aufgeladen und ich wusste einfach nicht in welche Richtung dieses Gespräch gehen würde. Doch ebenso wusste ich wenn ich diese Chance jetzt nicht ergriff würde es vielleicht in naher Zukunft keine mehr geben. Ohne noch einen Gedanken dran zu verschwenden lief ich also hoch und klopfte an seine Tür. Doch es kam keine Reaktion also öffnete ich sie einfach ohne die Erlaubnis seinerseits.
Marek saß schweigend auf seinem Bett und sah runter auf sein Handy.

,,Wieso sagst du nichts wenn ich anklopfe?"

,,Vielleicht weil ich nicht wollte, dass du reinkommst."

Ohne das ich es wollte traff es mich. Was machte ich hier eigentlich? Was hatte ich erwartet? Das er mir auf einmal alles erzählt und in seinen eigenen vier Wänden alles so ist wie früher.

Fight for MyselfWhere stories live. Discover now