19. Kapitel

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,, Ja danke. Mach ich. Tschüss."
Ich ließ mich zufrieden zurück in die Kissen sinken.
Yes!
Schulfrei!
Und es ist berechtigt!
Schließlich tut mir mein Kopf wirklich weh!
Erneut schloss ich meine Augen und schlief  auch sogleich wieder ein.

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war es schon 12:30.
In einer halben Stunde wäre Schulschluss gewesen und in eineinhalb Stunden muss ich im Tonstudio sein.
Es war eine gute Entscheidung gewesen Zuhause zu bleiben, denn durch das Schlafen waren meine Kopfschmerzen zu einem leichten Pochen abgeklungen, was ich kaum noch wahr nahm.
Ich schluckte trotzdem noch eine Asperin und machte mich dann an mein Outfit.
Endlich mal wieder ein Tag ohne Nerdklamotten!
Von diesem Gedanken beschwingt schlüpfte ich das hellgrüne Sommerkleid mit dem breiten Band um die Taille. Dazu noch ein paar  weiße Sandalen mit grünen Straß Steinen und fertig!
Meine Haare flochtete ich mir ich mir zu zwei Zöpfen und schminkte mich leicht.
Bei einem Blick in den Spiegel fiel mir auf, dass das Grün meiner  Augen durch mein Kleid nochmal hervorgehoben wurde.
Nachdem ich in die Küche gegangen war und mir ein Müsli gemacht hatte, ließ ich mich am Tresen auf einem der Hocker nieder und spielte, während ich mein Müsli löffelte, ein paar Runden Subway Surfers.
Dann ging ich ins Wohnzimmer um mir eine Folge Gossip Girl reinzuziehen.
Was sollte ich sonst in der verbleibende Stunde machen?
Ich merkte gar nicht wie schnell die Zeit verging, erst als mein Handy auf einmal klingelte wurde mir bewusst, dass ich in 5 min. draußen sein musste, damit Jason mich fahren kann.
Hektisch sprang ich auf, schaltete den Fernseher aus und nahm, während ich die Treppe nach oben sprintete, den Anruf an.
,, Hallo?" Ich wollte mich weder mit Jolie noch mit Madlyn melden, da ich nicht wusste wer dran ist und ich mich nicht in Schwierigkeiten bringen wollte, wenn ich den falschen Namen nannte.
,,Hey Madlyn, ich bin's Shelly. Ich wollte mich nur noch mal erkundigen wie's dir geht, weil du ja heute nicht in der Schule warst."
Mist, Shelly!
Ich fand es ja rührend, dass sie so besorgt um mich war, aber es passte jetzt einfach nicht.
Ich war sowieso nicht immer die Pünktlichkeit in Person, aber das hieß nicht das ich mich nicht anstrengen würde!
Ich hatte das Ende der Stufen erreicht und rannte nun in mein Schmuckzimmer um mir eine passende Handtasche zu holen.
Mit dieser lief ich dann von einem Raum zum andern um eine Sonnenbrille, Lippenstift, Handy, Kopfhörer, einen Schminkstiefel, ein Notizblock, Kugelschreiber , Geld, Kaugummi, noch eine Asperin und den Schlüssel einzustecken.
Währenddessen sprach ich in den Hörer:,,Mir geht es gut, Shelly. Du brauchst dir echt keine Sorgen zu machen, aber können wir vielleicht ein andermal weiter telefonieren? Ich muss jetzt los!"
Unten stieß ich die Tür auf und hastete auf über den Vorplatz zuJason, der neben einem Porsche mit getönten Scheiben auf mich wartete.
,, Du musst los? Du hast doch Kopfschmerzen! Da kannst du doch nicht weg! Du warst ja nichtmal in der Schule!" hörte ich Shelly verwundert und leicht entrüstet sagen.
Toll gemacht, Jolie!
,,Ähm... also.... meine Eltern wollen mit mir sicherheitshalber nochmal zum Arzt gehen."log ich.
Sofort schwang wieder Besorgnis in Shelly's Stimme mit:,, Aber ich dachte dir geht es wieder besser! Warum musst du dann zum Arzt?"
Na super, Jolie!
,,Tut es ja auch. Aber du weißt doch wie Eltern sind!"
Ich stieg ins Auto und schnallte mich an.
,, Sorry Shelly, aber wir fahren jetzt! Bis morgen!"
Ich hörte nicht mehr was sie noch sagte, da ich bereits aufgelegt hatte.
Tiefdurchatmend lehnte ich mich zurück .
Das war ganz schön  stressig gewesen!
Das nächste Mal musste ich unbedingt daran denken mir einen Wecker zu stellen.
Ich fing im Rück Spiegel Jasons fragenden Blick auf und antwortete ihm auf seine unausgesprochene Frage:,, Das war Shelly. Ein Mädchen das ich in der Schule kennengelernt habe. Ich glaube wir können sehr gute Freundinnen werden. Sie ist sehr nett."
Er nickte erfreut darüber, dass ich offensichtlich auch ohne mein Star- Image zurecht kam.
Ich würde sagen, bei diesem Punkt gehen die Meinungen auseinander.
Da ich keine Zeit zum Zöhneputzen mehr hatte, steckte ich mir einen Kaugummi in den Mund.
Ich hasste Mundgeruch!
Aber wer tut das nicht?!!

Wir hielten vor  einem gigantischen modernen Gebäude an.
In diesem waren nicht nur das Tonstudio, sondern auch verschiede Büros und Konferenzräume, die von verschiedenen Managementen genutzt wurden.
Vor dem Gebäude stand eine Ansammlung von Fans, die aber von Absperrungen daran gehindert wurden dem Gebäude oder seinen Besuchern zu Nahe zu kommen.
Jason stieg aus  und öffnete mir die Tür.
Ich setzte noch schnell meine Sonnenbrille auf und stieg dann ebenfalls aus.
Sofort fingen die Fans an zu kreischen.
Beim vorbeigehen entdeckte ich unter ihnen die drei Biester und ein Stück hinter ihnen auch Shelly.
Klar, Shelly sagte ja das sie ein Fan ist.
Die Drillinge so nannte ich die Zicken jetzt, da ich den Begriff Schlampe nicht leiden konnte, drängelten sich nach ganz vorne und Shelly blieb hinten zurück.
Ich konnte nicht anders und hielt bei ihnen kurz an.
Das Gekreische der Drillinge wurde ohrenbetäubend, als ich mich ihnen zu wandte.
Durch die Sonnenbrille konnte sie nämlich nicht erkennen, dass ich gar nicht sie sondern Shelly anschaute.
,,Hii, ich bin Nadine. Wenn du willst kannst du ja mal mit mir und meinen Freundinnen abhängen, du kannst mir ja deine Handynummer geben und wir melden uns dann!" schrie Oberzicke Nadine.
Und ihre Freundinnen nickten eifrig.
Äh hallo?
War sie hier der Superstar oder ich????
Wie dumm ist die eigentlich?!
Glaubt sie ernsthaft ich würde IHR meine Nummer geben, nur um dann von allen möglichen Leuten zugespamt zu werden, denen Nadine die Nummer dann weiter gibt?!
Vergiss es!!!
Ich tat einfach so als hätte ich sie nicht gehört und setzte die Sonnenbrille kurz ab um Shelly in die Augen zu schauen und sie einmal kurz anzulächeln.
Dann ließ ich meine Augen noch mal über die Fans schweifen und entdeckte ganz hinten, an der Hauswand Jayden und einen seiner Freunde stehen.
Warte Jayden?!
Das war ja interessant!
Der Oberbadboy war also ein Fan. Von mir.
Für einen kurzen Moment trafen sich unsere Augen und er zwinkerte mir einmal schelmisch zu, dann setzte ich meine Sonnenbrille wieder auf und lief weiter.
Hat er wirklich versucht mit mir zu flirten?
Der hatte sie doch nicht mehr alle!
Wenn der nur wüsste!
Ich freute mich schon auf sein Gesicht, wenn ich irgendwann mal meine Identität preisgeben werde!
Ich unterdrückte ein Grinsen und betrat das Gebäude.
Mit dem Aufzug fuhr ich ins 5.Stockwerk und öffnete die Tür, die genauso wie alle Wände dieses Raums schall verstärkt waren, sodass kein Ton nach draußen dringen konnte.
Cara seufzte genervt:,, Jolie, du bist fast 10 min. zu spät! Wir müssen heute noch fertig werden!"
Ich verdrehte die Augen.
Manchmal übertrieb Cara einfach.
Herzlich begrüßte ich alle und ging schon mal in den Aufnahmeraum um ein paar Aufwärmübungen für meine Stimme zu machen.
Dazu gehörte zum Beispiel, das ich die Tonleiter in verschiedenen Tonlagen rauf und runter sang.
Nach einer Weile war ich soweit und gab Steve ein Zeichen, dass wir loslegen konnten.
Ich setzte mir die Kopfhörer auf und und sah durch die dicke  Glasscheibe, die einen Teil der Wand einnahm, dass Steve an den verschiedenen Reglern, Schaltern und Knöpfen rumdrückte, bis ein Piepsen erklang und er mir bedeutete zu beginnen.
Ich trat näher an das aufnahme Gerät vor mir und fühlte mein Lied und den Beat, während ich zuerst It's a secret  und dann die anderen Songs sang.
Ein paar mal musste ich die Songs wiederholen, bis sie perfekt waren.
Doch nach geschlagenen 7 Stunden waren alle zufrieden und ich verabschiedete mich müde von allen.
Obwohl es ziemlich anstrengend war, hatte ich trotzdem viel Spaß und hatte , in den kleinen Pausen die wir eingelegt hatten, mit Steve und den anderen rumgealbert.
Dann fuhr Jason mich wieder nach Hause und ich schaffte es nur noch gerade so meine Schultasche zu packen und mich umzuziehen, bevor ich erschöpft ins Bett fiel und augenblicklich einschlief.

Undercover StarWhere stories live. Discover now