32. Kapitel

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,, O mein Gott, Jolie! Geht es dir gut? Was ist passiert?" ertönte Timon's besorgte Stimme aus dem Hörer.
,, Ja mir geht es gut, Timon. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen und was passiert ist stand ja schon lang und breit in allen möglichen Zeitschriften!" wollte ich ihn beruhigen, doch Fehlanzeige.
Timon kam jetzt erst richtig in Fahrt. ,, Ich soll mir keine Sorgen machen?Hallo? Du wurdest von einem kranken Stalker belästigt! In deinem Zuhause! Das hätte richtig scheiße ausgehen können! Stell dir vor, deine Bodyguards wären zu spät gekommen oder...."
Ich unterbrach ihn:,, Komm runter, Timmy! Tief durch atmen! Alles ist gut! Mir ist nichts passiert!"
Doch Timon war immer noch nicht fertig. ,, Und erst dieser Reporter! Anstatt dir zu helfen macht der Arsch Fotos und plaudert alles brühwarm bei der Klatschpresse aus! Ich hoffe doch du zeigst den wegen unterlassener Hilfestellung an! Diesen Finn Weller hast du sicherlich schon angezeigt, oder?"
,,Natürlich..... Nein noch nicht. Ich muss erst mit Cara darüber reden."
Ich hörte ihn aufgebracht aufschnauben. Dann atmete er einmal tief durch und fuhr leise fort: ,, Bitte Jolie! So etwas hätte nie passieren dürfen! Ich möchte doch nur, dass es dir gut geht!"
Ich musste lächeln. ,, Ich weiß! Mach dir keine Sorgen, alles ist gut, wirklich. Aber erzählt mal, wie läuft es mit deinem neuen Film? Ich vermisse dich!"
,,Gut. In Madagaskar ist es wirklich unglaublich schön! Die Dreharbeiten fangen aber erst morgen an. Wir mussten uns erstmal noch den neuen Text  einprägen. Zum Glück diesmal kein kitschigen Gesäusel!" erzählte er begeistert.
,,Aber es ist doch eine Liebesromanze, oder nicht?"
,,Doch schon, aber nicht so dramatisch. Und die anderen Schauspieler sind auch echt nett. Aber bei deinem Konzert bin ich da! Ich werde mich einfach vom Filmset wegschleichen und in den nächsten Flieger steigen."
,,Das würdest du für mich tun?" fragte ich glücklich nach.
Er lachte. ,, Sicher. Für meine Beauty würde ich alles tun!"
Ich kicherte und verabschiedete mich dann schweren Herzens von Timon, da ich sonst zu spät zur Schule kommen würde.

Ich hatte es gerade noch geschafft, an der Lehrerin vorbei ins Klassenzimmer zu huschen und mich auf meinen Platz neben Shelly zu setzen.
Jetzt liefen wir durch die Gänge und bahnten uns einen Weg um die anderen Schüler nach draußen.
Hin und wieder hörte ich einige Mädchen über den Vorfall reden und versuchte es zu ignorieren.
Schließlich ist es nicht gerade schön, wenn du die ganze Zeit andere Leute über dich reden hörst, die über dein Leben diskutieren.
Während ich mit Shelly über den Schulhof lief, plapperte diese mich die ganze Zeit über den 'kranken' Fan und die 'arme' Jolie  voll.
Irgendwann schaltete ich einfach auf Durchzug und nickte nur noch hin und wieder zustimmend, ohne genau zu wissen worum es ging.
Als das Klingeln die Pause beendete, atmete ich erleichtert auf.
Jedoch verflog meine Erleichterung gleich wieder, als mir einfiel welches Fach wir gleich hatten.
Musik.
Mist.
Das war nicht gut.
Das letzte Mal war ich wegen dem Sportunfall drumherum gekommen, doch heute?
Shelly jedoch schien hocherfreut.
,, Ich liebe Musik! Komm, wir müssen zu Raum M04!"
Wir betraten den Raum und Shelly platzierte uns gleich ganz vorne in der ersten Reihe.
Ich musste ein Aufstöhnen unterdrücken.
Ich hasste Schule.
Und das diese war, ich brauchte sie einfach nicht.
Ich stand schon mit beiden Beinen im Leben. Verdiente mehrere Millionen und hatte einen eigenen Wikipedia Eintrag.
Was soll ich da mit Schule anfangen?
Nichts. Und trotzdem saß ich hier.
Ungerecht!
Mr Fuhren, unser Musiklehrer, begann mit dem Unterricht.
Gesang. Das hatte mir ja gerade noch gefehlt!
Ich konnte hier nicht singen sonst würde ich erkannt werden.
Ich bewegte einfach meine Lippen passend zu Text ohne das ein Ton herauskam, als die Klasse die ersten Lieder anstimmte.
Doch Mr Fuhren hatte es anscheinend auf mich abgesehen, denn er stellte sich vor mich und fragte:,, Madlyn, nicht?"
Ich nickte.
,,Nun Madlyn, Könntest du mir erklären, warum du nicht so wie alle anderen singst, sondern nur so tust?"
Ich bemerkte, dass meine Mitschüler aufgehört hatten zu singen und mich und Mr Fuhren beobachteten.
,,Ich kann nicht singen." log ich.
Ein paar Schülerinnen kicherten hämisch und eine flüsterte:,, Ach nee! Was kann die eigentlich außer häßlich sein?"
Eine andere gackert:,, Nichts!"
Weitere abfällige Kommentare waren zu hören, doch ich versuchte sie so gut es ging zu ignorieren.
,,Das ist egal. Niemand aus dieser Klasse kann wirklich  singen, also probiere es einfach mal. Am besten singst du jetzt mal die erste Zeile vor!"
Erbarmungslos schaute er mich an.
Ein Handyklingeln rettete mich aus dieser Situation und ich schaute mich suchend nach der Quelle um.
Ich muss mich schließlich bei meinem Retter bedanken.
Bis ich merkte, das sowohl der Lehrer als auch die Schüler mich anstarrten.
Die Miene von Mr Fuhren verdunkelte sich und er sah mich sauer an.
Was?
Dann fiel mir auf, dass das mein Handy war was klingelte.
Ohne mich um den Lehrer und meine Klassenkameraden zu kümmern, sprang ich hastig auf und rannte mit den Worten:,, Ist wichtig!" aus dem Raum.
Kaum war ich vor der Tür nahm ich den Anruf an.
,,Jolie! Wir müssen reden!" schallte mir Cara's aufgebrachte Stimme entgegen und ich zuckte automatisch zusammen.
Wenn ich es mir recht überlege, wäre der Musikunterricht mit dem Vorsingen doch nicht so schlecht.
,,Hi Cara, ist irgendetwas passiert? Du klingst so aufgebracht?" fragte ich unschuldig nach.
Dabei entfernte ich mich immer mehr von unserem Musikraum.
,,Jolie Royal! So geht das nicht! Ich kann doch von so einem Vorfall nicht erst aus der Zeitung erfahren! Du hättest mir gleich nach dieser Attacke davon berichten sollen!" schimpfte meine Managerin. ,,Du hast doch hoffentlich noch nichts deswegen unternommen, oder?"
,,Nein, hab ich nicht! Ich wollte das erst mit dir besprechen, bevor ich handle." beschwichtigte ich sie.
Ich hörte Cara erleichtert aufatmend. ,, Gut. Das hätte dich nämlich ganz schön in Schwierigkeiten bringen können. Sonst geht es dir aber gut, oder?"
Ich stimmte ihr zu und kurz war es in der Leitung still, dann hörte ich sie seufzen. ,, Morgen bei mir im Büro!"
Ich verkniff mir einen bösen Kommentar und sagte ihr stadessen zu.
Eine andere Wahl gehabt, hätte ich eh nicht.
,,Ähm eine Sache noch. Kannst du mir eine Bescheinigung für nächste Woche Mittwoch fertig machen?" fragte ich.
Misstrauisch hakte sie nach:,, Wieso? Schule geschwänzt  wird nicht, Jolie!"
,,Nein nein, wir haben an dem Tag nur Musik und der Lehrer möchte das ich vor singe, da unser Thema gerade Gesang ist. Und du weißt ja was dann passieren würde. Es würde einen Riesen Skandal geben!"
,,Ok, unter diesen Umständen. Bis morgen, Jolie!"
Ich verabschiedete mich und Vertrieb mir den Rest der Zeit mit meinem Handy, da ich nicht mehr in den Musikraum zurückgeben konnte.
Nach Schulschluss huschte ich so unauffällig wie möglich zurück in den Raum, holte meine Sachen und machte mich auf den Weg nach Hause.
Da ich heute bis auf die Tanz-und Choreografiestunden nichts anderes hatte, konnte ich auch mal mit dem Lernen anfangen.

^^Mögt ihr Musik? Also das Fach? Ich nicht! Ich hasse Musik!^^^

Undercover StarTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon