21. Kapitel

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Wochende!
Zwei Tage ohne Zicken und Badboys!
Zwei Tage keine Schule!
Zwei Tage ohne Jayden!
Gut gelaunt sprang ich aus dem Bett und lief runter.
Ich frühstückte in Ruhe und zog mir dann eine graue Trainingshose, einen grauen Sport BH und graue Nikes an.
Die Haare band ich mir zu einem Zopf und setzte meine graue Sonnenbrille auf.
Ich steckte mir meine Kopfhörer auf und suchte mir ein Lied aus, dann schnappte ich mir noch den Schlüssel und verließ die Villa.
Ich joggte durch einen Park, der ganz in der Nähe war und den ich immer bei meinem  morgendlichenJoggen durchquerte.
Er war unglaublich schön mit dem kleinen Teich in dem Seerosen blühten, den alten Eichen und den grünen Wiesen mit den vielen bunten Blumen.
Vor allem morgens und Abends hatte dieser Ort  etwas märchenhaftes.
Praktisch war natürlich auch, das diesen park kaum jemand kannte, da er recht abgelegen war und so selten andere Menschen hier waren.
Es war einer meiner Lieblingsplätze und ich kam auch oft her, wenn ich mal meine Ruhe brauchte und mich entspannen musste.
Die Stille, die nur hin und wieder von Vogelgezwitscher unterbrochen wurde, war nämlich echt beruhigend.
Normalerweise hätte ich jetzt angehalten und mich auf eine Bank unter eine der Eichen gesetzt, doch da ich nacher noch zu Shelly musste, hatte ich heute leider keine Zeit dazu.

Zuhause duschte ich mich schnell ab und verwandelte mich dann wieder in den Nerd Madlyn.
Sofort fühlte ich mich wieder unwohler und meine gute Laune fing an zu schwinden.
Immerhin musste ich Jayden heute nicht begegnen.
Der Typ hatte es echt auf mich abgesehen!
War der wirklich SO nachtragend?
Oder war es weil ich wie ein Nerd aussah?
Dann war der Typ aber wirklich verdammt oberflächlich!
Seinen Scheiß Charakter erwähnte ich mal lieber erst gar nicht!
Das gab's doch nicht!
Jetzt dachte ich schon wieder über den Mistkerl nach!
Um mich abzulenken beschloss ich schon früher zu Shelly zu gehen.
Ich steckte mir wieder meine Ohrstösel ein und machte mich auf  den Weg zu Shellys Adresse.
Vor der Hausnummer 7 in der Longroud hielt ich an und klingelte.
Es war ein ganz normal Haus mit kleinem Vorgarten.
Die Kopfhörer hatte ich in meine Jackentasche zu meinem Handy gesteckt.
Shelly öffnete die Tür und warf als sie mich sah erschrocken einen Blick auf die Uhr, die hinter ihr im Flur stand.
,, Hi, entschuldige ich bin zu früh. Wenn ich gerade störe, kann ich auch später noch mal wiederkommen." meinte ich und wollte mich schon wieder gehen, da ich fast eine halbe Stunde zu früh war, doch Shelly packte mich am Arm und zog mich ins Haus, während sie sagte:,, Nein, nein, du störst nicht. Wir sind gerade nur noch beim Essen, aber du kannst dich ja dazu setzen."
Sie nahm mir meine Jacke und meine Schuhe ab und schob mich dann Richtung Esszimmer, wie ich annahm.
Kaum waren wir durch die Tür getreten, wäre ich am liebsten auch schon wieder umgedreht und gegangen.
Das darf doch wohl nicht wahr sein!
Verfolgte der mich etwa?
Am Tisch saß Jayden.
Richtig, Jayden!
Am Tisch saßen Shelly's Eltern und Jayden.
Tatyana konnte ich zwar nicht entdecken, aber Jayden war schon schlimm genug.
Was machte der hier?!
Und dann fiel es mir ein!
Beinahe hätte ich mir mit der Hand gegen die Stirn geklatscht, doch das konnte ich glücklicherweise gerade noch verhindern.
Shelly's Eltern hätten mich sonst wahrscheinlich für total bescheuert gehalten.
Aber mal im Ernst, war ich blöd?
Ja.
Wie konnte ich nur so blöd sein?
Darüber solltest du wirklich mal nachdenken, Jolie.
Jayden war Shelly's Bruder!
Nein!
Bitte nicht!
Ich hatte mich doch so auf einen Tag ohne Jayden und die mit ihm verbundenen Beleidigungen und Schmerzen gefreut!
Wieso war ich nicht schon eher darauf gekommen????
Jayden Parker!
Shelly Parker!
Parker! Parker!
Als ich ein Räuspern vernahm, fiel mir auf das ich Jayden wohl ein bisschen zu lange mit vor Schock geweiteten Augen angesehen hatte.
Und er mich wohl auch.
Er richtete seine Augen nun auf Shelly und zischte :,, Was macht Nerdie denn hier?"
,, Wir sind verabredet. Soll ja noch vorkommen!" zischte diese zurück.
Jayden hob eine Augenbraue, was zugegebenermaßen verdammt heiß aus sah.
,,Mit der? Mit dieser..." ,,Jayden! Wo sind deine Manieren? So haben wir dich aber nicht erzogen!" ging seine Mutter nun dazwischen.
Entschuldigend wandte sie sich nun mir zu:,, Ich bin Sandra Parker. Du kannst aber Sandra zu mir sagen. Setz dich doch zu uns und iss etwas. Oder hast du schon was gegessen?"
,,Ich bin Madlyn. Nein hab ich nicht, aber..."
'Aber ich will nicht mit ihrem Sohn an einem Tisch sitzen' beendete ich in Gedanken meinen Satz, war aber zu höflich um es laut auszusprechen.
Scheiß Erziehung!
Doch Sandra wank nur ab und sagte freundlich:,, Ach papperlapapp, setz dich und iss! Yana ist mit ihren Freundinnen shoppen, du kannst dich also auf ihren Platz setzen. Gedekt ist auch schon."
Da ich nicht unhöflich sein wollte, nickte ich ergeben und setzte mich auf den Platz neben Shelly.
Sandra füllte mir meinen Teller mit Suppe und ich probierte sie zögerlich.
Hmmmm....
Lecker!
,,Die Suppe schmeckt sehr gut, Sandra." machte ich ihr ein Kompliment und sie lächelte mich erfreut an.
,,Schleimerin!" kam es leise aus Jaydens Richtung, was ihm einen warnenden Blick seiner Mutter einbrachte.
,,Also Madlyn, wie findest du denn die neue Schule? Kommst du gut zu recht? Ich hoffe meine Kinder haben dir beim Einleben geholfen?"erkundigte sie sich, während sie beim letzten Satz Jayden einen undeutbaren Blick zu warf. Ihr schien aufgefallen zu sein, dass wir uns nicht sonderlich mögen.
Nicht so toll. Nein. Nein.
Laut sagte ich:,, Eigentlich ganz okay.Ja, ich komme sehr gut im Unterricht mit und vorallem  die Sprachen liegen mir. Und mit Shelly hatte ich mich auch gleich angefreundet."
Als Sandras Augen aufblitzten, wusste ich schon dass mir das was sie gleich sagen würde nicht gefallen wird.
,,Du bist also sehr sprachbegabt. Ganz im Gegensatz zu Jayden. Er ist leider ziemlich schlecht was das angeht, wir fürchten das wenn sich seine Noten in diesen Fächern nicht bessern, er sitzen bleiben wird. Shelly und Yana sind bedauerlicherweise auch nicht sehr gut. Aber vielleicht... Könntest du Jayden ja Nachhilfe geben? Wir würden dich auch dafür bezahlen."
Hoffnungsvoll sah sie mich an, während Jayden vor Schreck die Gabel fallen ließ und ich mich verschluckte.
Hustend verfolgte ich die nun ausgebrochene Diskussion zwischen Jayden und seinen Eltern.
,,Das könnt ihr mir nicht antun!" brüllte Jayden gerade aufgebracht.
Erbost funkelte er mich nun an:,, Ich werde meine Zeit doch nicht mit dem Nerd vergeuden!"
Sandra jedoch kannte anscheinend kein Erbamen:,,O doch! Du wirst mehr für die Schule tun und die Nachhilfe von Madlyn wird dir gut tun!"
Danke, dass die das jetzt entschieden und ich wie es aussah nichts zu sagen hatte!
Schließlich gab sich Jayden geschlagen und murrte:,, Na schön. Montag nach der Schule bei mir."
Mit einem letzten wütenden Blick auf mich, sprang er auf und verschwand einfach durch die Tür.
Was konnte ich denn jetzt dafür?
Und seit wann war ich damit einverstanden?
Und wieso entschied er einfach?
,, Ich entschuldige mich für meinen Sohn, ich hoffe es ist okay für für dich, dass du ihm Nachhilfe gibst?" Sandra schienen die letzten Minuten etwas peinlich zu sein.
Das viel ihr aber ernsthaft erst jetzt ein?
Jayden Nachhilfe geben?
Sollte ich oder nicht?

Undercover StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt