Undercover Star

52. Kapitel

,,Ich bin vorher noch nie in einer Limousine gefahren." Bewundernd sah sich Jayden um.
Dad lachte leise. ,,Beim ersten Mal ziemlich beeindruckend, nicht?"
Zustimmende nickte Jayden und lächelte mir zu.
Ich erwiederte sein Lächeln und überprüfte dann noch ein letztes Mal mein Make-up in einem kleinen Handspiegel.
,,Wir sind da." verkündete Jason und er und Felix stiegen aus.
Sofort wurde Jayden nervös.
,,Du weißt noch alles?" versicherte ich mich bei ihm und atmete beruhigt auf, als er nickte.
Hoffentlich blamierte Jayden uns nicht!
Felix öffnete die Tür und Mum und Dad stiegen aus.
,,Steig aus und reiche mir dann deinen Arm." wies ich Jayden an, als er keine Anstalten machte sich zu bewegen.
Mit einem Hauch von Panik sah er mich an, bevor er kurz die Augen schloss und tief durch atmete.
Als er sie wieder öffnete, war jede Spur von Unsicherheit und Angst wie weggeblasen, stadessen grinste er mich nun selbstbewusst an, zwinkerte mir zu und stieg gelassen aus.
Ich folgte ihm elegant mit einem aufgesetzten Lächeln und hakte mich bei ihm ein, während die Blitzlichter mich blendeten.
Lächelnd und winkend steuerte ich mit Jayden auf den Eingang zu.
Meine Bodyguards mit etwas Abstand hinter uns.
Immer wieder hielt ich an und posierte etwas, während Jayden glücklicherweise genau meinen Anweisungen folgte und sich im Hintergrund hielt.
Auf die Fragen, die auf uns ein prasselten reagierte ich gar nicht.
Cara würde sich darum kümmern.
Jayden schien gefallen daran zu finden im Mittelpunkt zu stehen und fühlte sich gerade wahrscheinlich wie als wäre er selbst ein Star.
Als wir hinter meinen Eltern das Gebäude betraten, war Jayden völlig begeistert und ekstatisch. ,,Das war unglaublich! Ich kann nicht glauben, dass das wirklich real ist! Ich komme mir vor wie im Traum!"
Mum lachte. ,,Freut uns, das dir das Starleben so gefällt. Aber ich hoffe dir ist auch bewusst, dass wir und vorallem Jolie hart dafür arbeiten müssen und auf viel verzichten."
,,Nicht so wirklich. Ich hatte ja schließlich noch nie Kontakt zu einem." Ehrlich schaute Jayden Mum in die Augen, die wohlwollend nickte.
,,Jolie!" schrie plötzlich jemand und kurz darauf wurde mir fast die Luft abgedrückt.
,,Zera, schön dich zusehen, na wie war die Fashionweek?"
Zera war ein Model und gehörte zu meinen besten Freundinnen, auch wenn wir uns leider viel zu selten sahen.
,,Wie immer toll. Irgendwann will ich bei Victoria Secret mitlaufende!"
,,Das schaffst du bestimmt."
Zera richtete ihren Blick nun auf Jayden. ,,Wer ist denn der heiße Typ neben dir? Jolie, hast du mir was zu sagen?" Sie stemmte die Hände in die Hüfte.
,,Meine Begleitung."
Jayden hielt Zera die Hand hin. ,,Hi. Jayden Parker."
Zera grinste ihn an. ,,Süß. Du willst also was von unserer Jolie?"
Ich stöhnte. ,,Zera, lass ihn in Ruhe."
,,Was denn? Ich mache doch gar nichts. Ich unterhalte mich nur ein bisschen mit ihm. Hat er deine Nummer?" Zera blinzelte unschuldig.
,,Ja, aber" setzte ich an, wurde jedoch von ihr unterbrochen:,, Törichtes Mädchen. Ich schau gleich mal nach, ob deine Nummer schon viral ist! Ich dachte echt du hast aus Noel gelernt." Mit gespieltem Mitleid schaute sie mich an, bevor sie kicherte. ,,Eins muss man dir lassen. Du hast echt nen guten Geschmack was Jungs angeht, jedenfalls vom Aussehen her, beim Charakter lässt es zu wünschen übrig! Aber vielleicht hast du bei dem hier ja mehr Glück. Wir schreiben, Jolie, und dann will ich alles wissen!" Und schon mischte sie sich wieder unter die Menge.
Entschuldigend sah ich Jayden an, der langsam seine Hand sinken ließ. ,,Sorry, das war Zera, das nächste Topmodel von Victoria Secret. Sie sagt immer das was sie denkt, nimms ihr nicht übel."
,,Klar." Jayden schaute sich um. ,,Was jetzt?"
Meine Eltern hatten sich bei Zeras Ankunft aus dem Staub gemacht und waren nicht mehr zu sehen.
,,Wir können entweder das Buffet plünderten oder ich stell dir noch ein paar Leute vor." schlug ich vor.
,,Erst noch ein paar Promis treffen und dann essen?"
Ich nickte und führte den aufgeregten Jayden zu einer Gruppe älterer Jungs und Mädchen.

,,Das hast du verdammt gut gemacht, Jayden. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich gedacht du würdest ständig auf solchen Galas abhängen und mit Berühmtheiten plaudern." Leicht beeindruckt beobachtete ich wie sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht schlich. ,,Danke. Das war der Coolste Abend meines Lebens! Meinst du wir können das wiederholen?"
,,Mal sehen." Und das entsprach der Wahrheit.
Irgendwie mochte ich Jayden, aber ob ich mich als Jolie je wieder mit ihm treffen würde, wusste ich jetzt noch nicht.
Auch meine Eltern verabschiedeten sich von ihm.
Auf dem Weg nach Hause, meinte Mum plötzlich: ,,Ich mag den Jungen. Er ist ein guter Kerl, der bis über beide Ohren in dich verliebt ist, das sieht man kilometerweit. Und ich glaube du magst ihn auch. Lade ihn doch mal zu dir ein."
,,Das finde ich auch. Du solltest ihm eine Chance geben." bekräftigte Dad Mum's Aussage.
Müde lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und gab ihnen die gleiche Antwort wie Jayden vorhin: ,,Mal sehen."