51. Kapitel

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,,OMG Jolie Royal! Yana hat die Wahrheit gesagt!" kreischte eine total aufgetakelte Nadine.
Was machte Nadine hier?
Und wenn die hier war, wer war dann noch alles da?
Hinter ihr tauchten nun auch Natalie, Tatyana, Shelly und Jayden  auf.
Tatyana drängelte sich an Nadine vorbei und umarmte mich überschwenglich. ,,Lie, wie schön dich zusehen! Du hast doch nichts dagegen, dass ich noch meine Freundinnen eingeladen habe, oder? Wir freuen uns alle schon auf heute Abend! Oh und ist das unsere Limousine?"
Lie?
Überrumpelt stellte ich klar:,, Äh, Tatyana, ich glaube da liegt ein Missverständnis vor. Nur Jayden wird mich auf die Gala begleiten."
Jason und Felix Bauten sich neben mir auf und rissen Tatyana von mir weg.
,,Wir müssen jetzt alle Gäste bitten zu gehen. Und sie auch Miss Parker." Jasons tiefe kalte Stimme sorgte dafür, dass Nadine und Natalie zwar protestierend, aber gehorsam das Haus verließen.
,,Aber ich gehöre auch zur Familie!" kreischte Tatyana schrill und wehrte sich gegen Felix's Griff.
Fragend schaute Felix mich an, doch bevor ich etwas sagen konnte, mischte sich Mum ein: ,,Felix, Jason, seit so lieb und sorgt dafür, das die drei Mädchen sich woanders beschäftigen."
Meine Bodyguards nickten und kamen dem indirekten Befehl sofort nach.
Einen Moment schaute ich ihnen noch hinterher, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder Shelly und Jayden widmete, die wie erstarrt in der Tür standen. ,,Hey, das da sind meine Stylistin Nora und meine Make-up Artistin Sissy. Die beiden werden dir heute behilflich sein." stellte ich meine Mädels vor und deutete bei den Namen auf die jeweilige Person.
,,Hi." machten beide gleichzeitig und drängten sich dann mit ihren Koffern an Shelly und Jayden vorbei  ins Haus.
Meine Eltern und ich folgten ihnen grinsend.
Als wir ins Wohnzimmer kamen, waren die beiden schon dabei sich richtig auszubreiten und das Zimmer in eine Art Garderobe zu verwandeln.
Sissy packte auf dem Tisch Dutzende Make-up Untensilien aus und Nora stellte Kleiderstangen auf und verteilte verschiedene Klamotten und Schuhe im Raum.
,,So alle bis auf Jolie und Jayden raus! Modenschau gibt's nachher, bis dahin müsst ihr woanders hin! Jayden will sich ja sicher nicht vor euch allen umziehen!" befahl Nora und schob sowohl meine als auch Jayden's Eltern und Shelly raus.
Warte, was?
Hatte Nora gerade ernsthaft gesagt, Jayden will sich ja sicher nicht vor uns allen umziehen?
Haha...
Das meinte sie nicht ernst.
Als ich Shelly's traurige Miene sah, meinte ich:,, Wenn du willst kannst du auch hierbleiben, Shelly."
Sofort hellte sich Shelly's Gesicht auf und sie kam glücklich lächelnd auf mich zu.
Nora, die die Erwachsenen mittlerweile rausgeschmissen hatte, klatschte laut in die Hände. ,,Okay, fangen wir an. Am besten suchen wir erstmal den Anzug aus. Dann das Hemd, Schuhe, Krawatte, Socken, gegebenenfalls Schmuck wie eine Uhr und dann kümmert sich Sissy um deine Frisur und das Make-up. Jolie wird dir dann erklären, wie du dich verhalten musst, damit die Presse sich nicht das Maul über den unmöglichen Trottel zerreißt und Jolie einen schlechten Geschmack vorwirft. Die Klamotten hier müssten alle deine Größe haben." Damit lief sie zu
einer der Kleiderstangen und öffnete einen der Kleidersäcke. ,,Ich habe dir ein paar Vorschläge zusammengestellt, die alle mit Jolie's Outfit harmonieren und farblich dazu passen. Hier probieren den Mal an. Und dazu dieses weiße Hemd."
Jayden schaute sich unsicher um, während er nach den Sachen griff. ,,Und wo soll ich mich umziehen?"
Nora lachte auf. ,,Na hier, du Dummkopf."
,,Was?" Jayden schaute sie noch unsicherer an.
Nora stöhnte. ,,Ach, komm schon. Wir haben alle schonmal nackte Typen gesehen. Zumindest ich, Sissy und unsere Liebe Jolie, die von ihrer Horrormanagerin eigentlich One-Night-Stand Verbot erteilt bekommen hat. Ob deine kleine Schwester schon mal einen hatte, weiß ich nicht. Du wärst also nicht der Erste und außerdem hättest du immer noch deine Unterhose an, also mach kein Drama draus. Viele würden dafür morden, dass Jolie sie einmal halbnackt sieht."
Musste sie das erwähnen?
Für ein paar Sekunden herrschte peinlich berührtes Schweigen.
Manchmal war Nora recht......offen.
Aber sie hatte es anscheinend doch ernst gemeint.
,,Du kannst dich ja auch in deinem Zimmer umziehen." schlug ich verlegen vor.
,,Ach, lass mal." Jayden grinste mich herausfordernd an und seine Augen funkelten spitzbübisch, während er sich das T-Shirt über den Kopf streifte.
Das machte der doch jetzt nicht wirklich?!
Von seiner anfänglichen Schüchternheit war jedenfalls nichts mehr zu merken.
Als ich seinen nackten leicht durchtrainierten Oberkörper vor mir sah, wandte ich hastig den Blick ab und versuchte gegen die aufsteigende Röte an zu kämpfen.
Verdammt, was war nur los mit mir?
Sonst war ich doch auch nicht so.
Er war nur ein Fan.
Erfolgreich drängte ich die Röte zurück und wagte wieder einen Blick zu Jayden.
Ich setzte einen gelangweilten Blick auf und erkundigte mich betont uninteressiert bei Sissy:,, Was denkst du, wie lange du für seine Make-up und seine Frisur brauchst?"
Ich versuchte den zugegeben heißen Anblick von Jayden zu vergessen.
Sissy warf mir einen wissenden Blick zu. ,,Nicht lange. Eine Viertelstunde höchstens. Er ist ja so schon ziemlich hübsch, da muss ich nicht viel machen. Ein bisschen Puder, und ein Hauch Make-up und fertig. Seine Frisur ist auch schnell gemacht. Wir müssen bei ihm ja nicht übertreiben. Er ist ja weder ein Promi noch ein Star, sondern nur ein ganz normaler Junge, der Glück hatte und deine  Begleitung sein darf."
Ich nickte und unterhielt mich dann etwas mit Shelly, während Jayden sich von Nora und Sissy rumscheuchen und Stylen ließ.
Nach gut einer Stunde war er fertig gestylt und auch unsere Eltern waren von seinem Erscheinungsbild  begeistert gewesen.
Der Anzug war in schlichtem Schwarz und passte hervorragend zu ihm.
,,Gut. Jetzt wie du dich am besten verhälst." Ich machte eine kurze Pause. ,,Zuerst einmal muss dich als meine Begleitung muss niemand kennen. Es gibt viele, die sich einfach von ihren Managern eine Begleitung besorgen lassen. Trotzdem lässt du mich am besten reden und bleibst in meiner Nähe. Dränge dich aber nicht in den Vordergrund. Sei immer höflich nett, sprechen am besten niemanden an und versuche immer gut auszusehen, Kameras sind überall. Bei Fotografen lächelst du immer und versuchst auch hier eher unauffällig zu bleiben. Du bist schließlich kein Promi, Star oder eine sonstige Berühmtheit. Sorry, falls das jetzt hart klang. Bleib einfach immer Cool."
Jayden war bei jedem meiner Worte immer Eingeschüchterter geworden und schaute mich nun zweifelnd an. ,, Ähm, Jolie? Ich weiß nicht so recht, ob ich das wirklich schaffe."
Aufmunternd lächelte ich ihm zu. ,,Klar schaffst du das! Und notfalls bin ich ja auch noch da. Achja und reagiere auf keine Fragen! Egal was die Reporter sagen, antworte nicht darauf!"


^^Wem geht Tatyana auch so auf die Nerven wie mir??^^

Undercover StarWhere stories live. Discover now