Alarm und Klinik

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„Muss ich eigentlich über Nacht heim?" ich nicke. „Wieso?" „weil das ein Krankenhaus und kein Hotel ist" „aber dann muss ich ja alleine im Bett schlafen" „Jadon! Du bist 18 bald 19" „ja ich weiß! Aber trotzdem schlafe ich lieber neben meiner Freundin ein" „ich komm ja morgen heim" „dann ist es ok" ich schlage mir mit der Hand gegen die Stirn. Plötzlich klopft es. „Hallo Sky, ich bringe...." Marianne kommt rein und starrt Jadon an. „Heiliger Strohsack! Ich glaube es nicht. Aber tut mir leid, ich will euch nicht stören" „Du störst nicht! Komm rein" Ich winke Marianne fröhlich zu uns. „Jadon, das ist Marianne, die süße Krankenschwester von der ich erzählt habe, und Marianne, das ist Jadon, mein Freund aber ich glaube das muss ich nicht sagen" Marianne schüttelt sprachlos den Kopf.

„Schön, Sie kennen zu lernen Marianne! Sky hat mir schon von Ihnen erzählt" Jadon streckt seine Hand auf und Marianne schüttelt diese. „Ganz meinerseits, ich meine....wow! Da arbeitet man fünfzehn Jahre in diesem Krankenhaus und es passiert nichts und jetzt zwei Abende hinter einander so ein hoher Besuch" Jadon versteht nur die Hälfte, so übersetze ich ihm kurz was Marianne gesagt hat. Er lächelt. „Aber ich lasse Sie jetzt mal mit ihrer Freundin alleine" strahlend verlässt Marianne das Zimmer. „Ich muss jetzt auch gehen" Jadon gibt mir einen Kuss. „schreib mir morgen, wenn ich dich endlich hier raus holen kann" ich nicke. Dann geht er.

Nach der Abendvisite schaue ich ein bisschen fern. Um elf Uhr lege ich mich schlafen. Plötzlich schrecke ich aus meinem Traum aus. Ich spüre wie das Zucken durch mein Körper kommt und drücke schnell den Hilfeknopf. Das letzte was ich höre ist der Alarm, der losgeht.

Ich blinzle und schaue in das Gesicht von Marianne. „Gott sei Dank, sie ist wieder bei sich" Doktor Rimmele fasst an mein Handgelenkt und misst mein Puls. „Er ist wieder ruhig" Marianne notiert sich dies. „Sie waren drei Minuten weg, Frau Reus" Doktor Rimmele schaut mich ernst an. „Können Sie mir sagen, wieso Sie einen Stressanfall hatten?" ich atme tief durch. „ich hatte einen Albtraum, besser gesagt ein Deja-Vu" „Können Sie mir sagen, wo von Sie ein Deja-Vu hatten?" ich nicke. „Ich wurde diese Woche von meinem Chef begrapscht und das geht mir sehr nahe und ich weiß nicht" Ohne das ich will laufen ein paar Tränen über die Wange. „Shh" Marianne streicht sie weg und reicht mir dann ein Taschentuch. „Haben Sie ihn angezeigt?" Ich schüttle den Kopf. „Aber ich habe es gemeldet und er wurde schon versetzt" Doktor Rimmele nickt. Dann reicht er mir zwei Tabletten. „Damit Sie die Nacht schlafen. Und morgen findet dann das Abschlussgespräch statt" ich nicke schnell und nehme die Tabletten ein.

Die restliche Nacht schlief ich sehr unruhig. Ich hatte einfach Angst, dass das Deja-Vu wieder kam. Deswegen bin ich am nächsten Tag total müde. Die Krankenschwester bringt mir gerade das Frühstück. „Doktor Rimmele führt heute um 10 Uhr mit Ihnen das Gespräch. Bitte packen Sie bis dahin Ihre ganzen Sachen und begeben sich dann zu seinem Büro" ich nicke und esse hungrig mein Frühstück. Danach schreibe ich Marco, damit jemand bei dem Gespräch dabei ist. Viertel vor zehn steht dieser in meinem Zimmer. „Schwesterherz" er umarmt mich fest. Dann hilft er mir mein Zeug aus dem Zimmer zu tragen, bevor wir uns zum Büro von Doktor Rimmele begeben.

„Herein" kommt die Stimme des Arztes als wir geklopft haben. „Ah Frau Reus. Und Sie sind wahrscheinlich der Bruder" er reicht Marco, der nickt, die Hand. Wir setzen uns ihm gegenüber. Doktor Reus lehnt sich zurück und faltet seine Hände. „So Frau Reus. Sie werden heute entlassen, wir können zur Zeit nichts weiter für Sie tun" ich nicke. „Aber?" Marco schaut den Arzt interessiert an. Der Doktor lacht. „Ihr Bruder hat recht, es gibt ein Aber. Wir wollen Sie nochmals ein Wochenende in eine Klinik bringen, die auf solche Stressanfälle spezialisiert ist" „und da wird dann festgestellt, was genau bei mir ist?" „ja genau dafür gehen Sie dahin" „und wann ist das?" „5.-7. April" „da...ist das Rückspiel gegen Bayern" „anders haben wir leider keinen Termin mehr bekommen" ich wollte gerade was erwidern als Marco mir das Wort abschneidet. „Die Gesundheit geht vor! Sie wird an diesem Wochenende in die Klinik gehen" ich werfe Marco eine bösen Blick zu.

„Na dann, kommen Sie gut nach Hause" Doktor Rimmele gibt mir die Hand. Ich lächle ihn kurz an und verlasse dann mit Marco endlich das Krankenhaus. Als wir im Auto sitzt, werfe ich meinen Bruder seitlich erneut einen bösen Blick zu. „Sag mal, wieso bestimmst du jetzt, wann ich in die Klinik gehen?" Ich herrsche ihn an. „Weil wie gesagt, deine Gesundheit vorgeht! Was wenn es doch ernster ist und du irgendwann mal nicht mehr aufwachst" ich schlucke tief, denn ich weiß das mein Bruder recht hat. „Aber...es ist das Bayern Spiel" „ich weiß, dass es wichtig für dich ist, aber für viele Menschen bist du wichtig also, geh in diese Klinik!" ich seufze und nicke dann. „Und ich denke, Jadon ist meiner Meinung!" jetzt hat er mich. „Ich werde in die Klinik gehen"  „versprochen?" „versprochen" mein Bruder nickt zufrieden.

Es tut mir leid, dass so lange nichts mehr kam! 😅

Vielen Dank für die ganzen neuen Leser🥰

LOVE YOUUUUU❤️❤️

Marcos little sister❤️ Abgeschlossen!Where stories live. Discover now