Kapitel 2

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Alea

"Na, wie läuft's bei euch Zuckerschnecken?", und schon wieder klirrt die Glocke an der Eingangstür und ein weiteres Mal zucke ich unmerklich zusammen. Seit dem Vorfall, bin ich noch wachsamer geworden. Ich will einfach nur bereit sein. Es ist jetzt schon eine Woche her und ich hoffe, Onkel Franko hat es endlich geregelt. Leider werde ich das stetige Gefühl einfach nicht los, dass sie wieder kommen werden. Irgendwann. "Alma du schönes Geschöpf, was führt dich hierher?", Cole lehnt sich mit zwinkernden Augen über die Theke zu ihr. Genervt rollt sie ihre blauen Augen. "Halt die Klappe, Kleiner. Du weisst ganz genau, dass jetzt meine Schicht anfängt", schmunzelnd werfe ich ihr ihre Schürze zu.

"Man Alma! Wir haben nur einen Monat Altersunterschied. Häng es nicht an die große Glocke", er überragt sie um einen ganzen Kopf, dennoch zieht sie ihn auf, seit wir uns alle kennen. Sie streckt ihm beim vorbeigehen die Zunge, er zeigt ihr ebenfalls seine Zunge und macht die Theke weiter sauber.

"Ich habe dieses Wochenende wieder ein Date", heute läuft es nicht so gut und ich nehme mir die Zeit um für meine Aufnahmeprüfung an der Stornhill Universität zu lernen. "Du hast was?", ich klappe das Buch vor mir zu. Sie kommt mit schwingenden Hüften zu mir und setzt sich gegenüber von mir hin. "Es ist ein einfaches Date, Alea, dass solltest du auch mal ausprobieren", ich liebe sie wirklich, aber sie eröffnet wieder dieses Thema. Das wir schon zig Male miteinander ausdiskutiert haben. Außerdem hatte sie schon viel zu viele Dates bisher.

"Komm mir nicht schon wieder mit dieser Masche Alma. Ich hab momentan keine Zeit und schon gar keinen Bock auf einen Freund", ich bin nicht der Typ, der gerne mit wildfremden Typen auf ein Date geht. Ich vertraue niemanden so schnell. "Und da haben wir unsere ach so schüchterne Alea wieder. Cole, hattest du nicht im Football Team diesen einen Typen, ach warte wie hieß er nochmals... Ach ja, Gabriel!", wütend stehe ich auf um ein Pärchen, dass sich auf meine Hälfte des Cafés gesetzt hat zu bedienen.

"Vergiss es Alma! Ich habe kein Interesse", sie schwingt ihr Abtrocknungstuch hin und her und kommt mir mit ihrem Gesicht ganz nah an meins. "Liebes, dass sah doch vor ein paar Monaten noch ganz anders aus", sie zeigt mir ihr dämliches Grinsen und nimmt ein Glas aus der Spülmaschine um es zu abzutrocknen. Ja, ich gebe es zu. Ich hatte einen kleinen Crush auf den heissbegehrten Quarterback unserer High School. Aber das liegt jetzt auch schon viele Monate zurück und seit unserem High School Abschluss habe ich ihn zum Glück nie wieder gesehen.

"Ja, Alma, da waren wir auch noch an der High School. Also lass mich in Ruhe mit diesem Thema. Das überlasse ich schön dir. Tuh dir keinen Zwang an. Bitte versprich mir nur eins, pass auf deinen kleinen Hintern auf", ich entreiße ihr das schon nicht mehr trockene Tuch und haue ihr damit auf ihren bedeckten Arsch und renne anschließend schnell hinter Cole. Er ist wortwörtlich ein männliches Schutzschild.

***

"Meinst du es kommt noch jemand?", ich blicke durch die Fenster nach draußen. Es rieselt leicht, keine Menschenseele zu sehen. "Ich glaube nicht", ich zucke mit meinen Schultern. "Super! Dann können wir ja schließen", Alma holt die Schlüssel des Cafés aus der Schublade unter der Kasse hervor und schmeißt sie mir zu. Es verbleiben noch etwa zwei Minuten bis Ladenschluss ist. Dennoch will ich abschließen, da wir noch die Kassenabrechnung machen müssen und das uns genug Nerven kosten wird, als Leute die sich noch in letzter Sekunde umentscheiden uns einen Besuch abzustatten.

Mit einem erleichternden Seufzen, kicke ich den Türstopper weg und schließe langsam die Eingangstür. Als plötzlich sich ein schwarzer Schuh mir in den Weg stellt. "Willst du mich nicht reinlassen, Principessa?", sofort stellen sich meine Nackenhaare auf. Scheiße! Ich wusste es! "Nein, will ich nicht", knurre ich und schlage ihm seinen Fuß weg, doch leider Gottes ist dieses Muskelpaket, wie durch ein Wunder natürlich, stärker als ich und stößt die Tür samt mir aus seinem Weg. "Wie nett von dir, Danke Kleine", seine Kleidung ist komplett schwarz, genau wie seine Haare.

No escape, MafiosoWhere stories live. Discover now