Kapitel 12

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Damon

Ihr Mund steht leicht offen und sie bewegt sich ganz langsam. Ich beobachte sie vom Türrahmen. Dass sie verschwitzt und atemlos ist, kann man nicht übersehen. Ausserdem kann ich mir gut vorstellen, was sie geträumt hat. Das ständige Flüstern meines Namens, war genug Bestätigung für mich.

"Na Principessa, hattest du einen feuchten Traum?" Ihre roten Wangen und der erregende Ausdruck in ihren Augen lässt mich fasst zu ihr rüber rennen. Sie steht auf und streicht sich die Haare flach. Ihre unsicheren Schritte verraten sie endgültig.

"Na, was hast du geträumt?" Mit einem Arm versperre ich ihr den Weg. Ihre braunen Augen blicken in meine. Mit einem wissenden Grinsen schaue ich sie abwartend an. "Na los, Principessa. Ich will alles hören und lass kein Detail aus", zwinkere ich ihr zu. Ein kleines Lächeln bildet sich auf ihren Lippen.

"Oh ja.. Du glaubst ja gar nicht von wem ich geträumt habe", dabei fächelt sie sich dramatisch Luft zu. "Dieser heisse Typ von letztens im Café. Scheisse war der gutaussehend und sein Körper erst... er bestand nur aus Muskeln." Einen kurzen Augenblick, wirklich nur einen kurzen, wollte ich sie einfach an die Wand stossen und sie so hart küssen. Bis sie nicht mehr weiss welcher Typ im Café war. Nur wäre da nicht die Tatsache, dass sie ganz deutlich meinen Namen immer wieder geseufzt hat.

Punkt für mich. Ich zucke nicht im geringsten, stattdessen schaue ich sie mit einem intensiven Blick an. Um ihrem Ohr näher zu kommen, senke ich meinen Kopf. Sofort haltet sie inne. "Wir beide wissen ganz genau, dass du von mir geträumt hast. Denn den Namen den du aus deinem hübschen Mund gestöhnt hast, war definitiv meiner. Also wenn du willst, können wir gerne alles nochmals nachspielen, damit du auch ja nichts vergisst, Principessa", einen kurzen Moment verbleibe ich in dieser Position.

Sie riecht unglaublich gut. Man sieht ihr an, dass sie sich zusammenreissen muss. Und genau das macht's mir verdammt schwer, sie nicht extra anzufassen. Früher oder später wird sie sich nicht mehr zurückhalten können.

Mit beiden Händen stösst sie mich weg. Einen Schritt nach hinten machend, fange ich an zu lachen. Ihre ganze Haltung verratet mir, dass sie ganz genau weiss, was für eine Wirkung ich auf ihren Körper habe. "Träum weiter Arschloch." Damit flüchtet sie ins Badezimmer. "Eines Tages, Principessa."

***

Leider hat sich Tristan bei mir gemeldet, dass er mich dringend sprechen muss. Weshalb ich nicht bei Alea bleiben konnte um mit ihr noch zu frühstücken. Trotzdem habe ich ihr schnell ein Frühstück zubereitet und ihr alles auf dem Tisch hinterlassen.

"Wieso wolltest du mich denn sprechen?", ich komme in mein Zimmer an und er liegt da auf meinem Bett und sieht grinsend zu mir rauf. "Junge, das Erste ist ja wohl, dass du mir mal verräts wo du dich getrieben hast gestern", er wackelt demonstrativ mit seinen Augenbrauen und wartet auf meine Antwort ab. Ich zeige ihm genüsslich meinen Mittelfinger.

"Gut, dann weiss ich schon mal, dass du bei deiner Freundin warst" Und schon wieder ein provokantes Grinsen seiner Seits. "Du weisst ganz genau, dass wir das Ganze nur spielen", ich hole mir einen Pulli aus meinem Kleiderschrank raus.

Sofort setzt er sich auf. "Das glaubst du wohl selber nicht, Damon. Ausserdem, frage ich mich schon seit längerem. Die Schulden ihres Onkel's sind nichts im Vergleich zu deinem Vermögen. Also, wieso wolltest du trotzdem etwas von ihr? Du hättest ihr noch einbischen Zeit geben können um das restliche Geld aufzutreiben", ja, das hätte ich. Aber dann wäre ich kein Anführer gewesen, wenn ich sie einfach davon kommen lassen hätte. Ich kann nicht einfach einknicken. Ausserdem nimmt mich mein Vater wenigstens jetzt einwenig ernster. Da er sieht, dass ich auch zu einer normalen Beziehung fähig bin und nicht die Nächste flachlege. "Ich hab's dir schon einmal gesagt, aus persönlichen Gründen", wenn er jetzt denkt, dass ich ihm irgendwas erzählen werde. Dann hat er sich gewaltig geschnitten.

"Okay, ich seh du willst nicht reden. Na gut, aber sei dir sicher, dass ich es irgendwann herausfinden werde", manchmal ist er nerviger als eine überfürsorgliche Mutter. "Ich hab dir eigentlich wegen etwas anderem geschrieben", sofort hat er meine volle Aufmerksamkeit. "Was ist los?", sein Blick gefällt mir überhaupt nicht. "Dein Vater hat wieder einen Kampf für dich organisiert", die Angst die sich in meinem Körper versammelt hat, lässt nach. Ich nicke stumm und lege mich in mein Bett. "Weiss du was ich nicht verstehen kann?" "Was?" Er steht auf und kommt zu mir rüber.

"Dass du immer noch bei dieser Scheisse mitmachst. Und komm mir nicht mit der Masche von du musst das tun und du tust das nicht für deinen Vater. Bruder, es gibt immer einen Weg", er hat keinen blassen Schimmer. Das soll auch so bleiben. Niemand muss sich in meine Angelegenheiten einmischen. Meine Probleme sind am Ende des Tages immer noch meine Probleme. "Tristan geh mir nicht auf die Eier mit deiner Rede", ich stehe auf und gehe in die Küche. Seine schweren Schritte folgen mir. "Verdammt Damon, du bist der grösste Sturrkopf denn ich je kennengelernt habe!" "Was ist denn hier los?", Sophie tapst in ihren ausgeleierten Pyjamas zu uns. "Dein störrischer Bruder lässt sich nicht helfen", brummt Tristan und lässt sich auf einen Stuhl fallen.

Grinsend setzt sie sich neben ihm hin. "Naja, vielleicht will er einfach nicht deine Hilfe haben", sie schmiert sich tonnenweise Nutella auf's Brot und schiebt es sich genüsslich in den Mund. Das Mädchen hat vollkommen keine Hemmungen. Was mich wieder zu Alea rüber schwanken lässt. Ich habe seit langem nicht mehr so gut geschlafen wie vergangene Nacht. Und ihren Duft und sie selber um mich zu haben, hat mir mehr gefallen als es sollte. Sophie neben mir fängt an zu lachen. "Was lachst du so?" Tristan vor mir zeigt mir seine Zähne. Die beiden haben so einen Schaden, echt. "Was?!" Meine Geduld schwindet langsam. "Ich glaub, ich weiss welche Person ihm helfen kann."

No escape, MafiosoWhere stories live. Discover now