You don't own me - Darkness over me

🥍Knox(11)🥍✔️

Ich bin müde, so verdammt müde. Nachdem wir gestern das Ergebnis bekommen haben, bin ich dann doch nach Hause gegangen. Rick hat eh geschlafen und Wyatt hat mir versprochen sich zu melden falls was passieren sollte. Genau das war aber dann der Grund, wieso ich schon wieder nicht hab schlafen können. Ich hatte Angst ich verpasse einen Anruf von Wyatt.

Wyatt, Landon und ich haben uns gestern noch kurz normal unterhalten bevor ich los bin. Landon erlaubt mir Rick zu besuchen und zu tun was er braucht, wenn ich nichts mit ihm tu was mich strafbar machen könnte. Aber eigentlich müsste er ja wissen dass ich als Anwalt sowas nicht tun würde. Naja okay, abgesehen davon dass ich ihn geküsst habe.

Im Moment stehe ich unter der Dusche, die Hände an den Fliesen abgestützt mit gesenktem Kopf und könnte direkt einschlafen. Nach dem Gericht werde ich bei Rick vorbei gehen und dann nach Hause um zu schlafen. Bei dem was ich gleich vorhabe, werde ich eh nicht lange im Gericht bleiben.

Fertig geduscht und angezogen bin ich jetzt auf dem Weg ins Gericht. Die Treppen nach oben nehme ich immer zwei Stufen auf einmal, bis ich oben ankomme. Ich öffne die große schwere Türe und laufe zu meinem Platz am rechten Tisch. Da sitzt schon mein Onkel und wartet. Ich bin so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht sehe wer alles im Zuschauerbereich sitzt, da werde ich am Handgelenk gepackt. Erschrocken drehe ich mich um und sehe Landon ins Gesicht.

"Viel Glück" wünscht er mir. Ich nicke und bedanke mich. Neben meinem Onkel setze ich mich auf einen der freien Stühle und pack die Akten und meine Aufschriebe aus. Mein Onkel nickt mir zu. Er weiß was ich vor habe. Langsam trudeln alle anderen ein, der Staatsanwalt, die Zuschauer der Schreiber. Der Staatsanwalt kommt an unseren Tisch und begrüßt uns mit Handschlag. Dann geht die hintere Türe auf und unser Mandant wird mit Hand und Fußfesseln herein geführt. Er setzt sich neben mich und grinst mich an. "Ein Versuch war es Wert." sagt er hämisch. Ich könnte ihm geradewegs eine in die Fresse hauen, aber meine Nase ist von gestern noch lange nicht verheilt, da muss ich sie schonen. Ich drehe mich von ihm weg und schaue zur anderen Hintertür wo im Moment der Gerichtsdiener herein kommt.

"Bitte erheben sie sich für Richter Walls." ertönt die Stimme und wir stehen alle auf. Der Richter nickt und wir setzen uns wieder hin. Ich flüster meinem Onkel etwas zu und stehe noch einmal auf. Kurz schaue ich zu Landon, der mich verwirrt ansieht.

"Mister Orville möchten Sie vorab etwas sagen?" fragt mich der Richter.
"Ja euer Ehren. Vor 6 Tagen wurde der Sohn meines Schwagers von Fernando Garcias Eltern entführt, womit man mich erpresste. Entweder ich gewinne diesen Fall, oder der Sohn meines Schwagers wird sterben. Durch gute Ideen und Kontakte haben wir vor 2 Tagen mit Hilfe der Polizei, Rick Vaughn gerettet. Aber dadurch bekam ich ehrlich gesagt Gewissensbisse. Ich kann mein Mandat zu Fernando Garcias nicht mit gutem Gewissen behalten, darum gebe ich es komplett an Verteidiger Orville ab. Da ich nur Nebenanwalt bin, reicht es, wenn ich mich mündlich zurück ziehe. Es tut mir leid."
Der Richter schaut mich an und sagt: "Hiermit erteile ich Mister Orville die Erlaubnis sein Mandat abzugeben. Bitte verlassen sie nun das Gericht." Ich bedanke mich, lege meine Schriftzüge zu meinem Onkel und gehe Richtung Tür, wo mich Landon aufhält und in den Arm nimmt. "Trotz der Unstimmigkeiten bin ich stolz auf dich Knox. Sehr souverän gelöst. Ich sag dir wie es ausging, okay?" Nickend löse ich mich aus Landons Arme und verlasse den Saal.
Erstmal muss ich ausatmen, ich hab gar nicht bemerkt das ich die Luft angehalten hatte. Draußen atme ich die frische Luft wieder ein und laufe zu meinem Auto.

Auf dem Weg ins Krankenhaus halte ich noch an einem Fastfoodrestaurant. Ich weiß nicht wirklich nahrhaft und auch etwas fettig, aber ich weiß dass Rick es essen darf, nur nicht in rauen Mengen. Also nehme ich ihm Nuggets mit Barbecue Soße, Pommes und einen Vanillemilchshake mit. Mir selber hole ich nichts, ich hab im Moment keinen Hunger. Mit dem Essen und dem Shake fahre ich dann weiter ins Krankenhaus wo ich jetzt vor Rick's Zimmertüre stehe. Ich klopfe und höre ein leises "Ja" was mich eintreten läßt.

"Knox" haucht Rick. Er sieht so müde aus.

"Hey Rick. Hier kommt dein Mittagessen." begrüsse ich ihn lachend.

"Ohhhh mein Gott, hast du mir etwa Nuggets mitgebracht?" Er schaut in die Tüte und freut sich wie ein Kind.

"Und Pommes und ein Milchshake. Vanille?"
"Oh mein Gott, danke." Es freut mich sehr, ihn so zu sehen und wie man ihm mit nur einer Kleinigkeit, so eine Freude machen kann.

"Isst du nichts?" fragt er mich.

"Nein danke ich habe keinen Hunger."

"Okay. Dad hat mir erlaubt dich zu sehen." sagt er leise.

"Ich weiß, sonst wäre ich nicht hier." Ich setze mich an die Bettkante und warte was er tut. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und ich streiche mit der Hand über seinen Schopf.

"Ich hab dich vermisst." flüstert er ganz leise. Ich drücke ihm einen leichten Kuss auf den Scheitel und antworte: "Ich dich auch. Jetzt iss deine Pommes, sonst werden sie kalt."

"Das werden sie sowieso, schau." er nimmt eine Pommes und tunkt sie in den Milchshake.

"Oh komm schon Rick bitte, das ist so eklig." ruf ich lachend und er schiebt sich die Pommes genüsslich in den Mund.

"Wää, wie kann man sowas nur essen." den Kopf schüttelnd schubse ich Rick vorsichtig etwas zur Seite.

"Komm mach mal Platz ich bin Hundemüde."

"Ach und dann musst du unbedingt in meinem Bett schlafen?" fragt er mich gespielt entrüstet.

"Ja muss ich, ich hab in sechs Tagen vielleicht acht Stunden geschlafen und jetzt bin ich schon zwei Tage wach. Ich weiß, dass ich nur bei dir schlafen kann, also rutsch." Er kichert, schnappt sich sein Essen uns rutscht ein Stück.

"Ahh, das tut gut." seufze ich als ich mich ausgestreckt hingelegt habe.

"Ich kenne Dinge die tun besser als das." grinst er anzüglich.

"Ja Rick ich auch, aber die sind uns leider nicht erlaubt." gebe ich ihm wieder einen Dämpfer und er verzieht schmollend das Gesicht. Ich schließe die Augen und spüre Rick's Finger durch meine Haare streifen, bis ich einschlafe.