🥍Knox(52)🥍

1K 95 12
                                    

Teresa und ich sitzen an einem Tisch gegenüber von Landon und Tanner. Eigentlich bin ich ja kein Scheidungsanwalt, aber da die zwei keine Fehde miteinander haben, sind Tanner und ich nur dabei um die Scheidung zu beglaubigen. Die Gütertrennung ging auch ganz simpel von statten. Teresa bekommt alles. Haus, Auto, Kinder und genug Geld. Landon wird jetzt nicht ärmer dabei, denn er wohnt ja eh mit Wyatt zusammen und hat sein eigenes Auto, mehr brauch er nicht sagte er.

Warum sie sich scheiden lassen? Teresa und Tanner wollen vielleicht heiraten, irgendwann einmal und Wyatt und Landon ja vielleicht auch. Wobei Landon sagt, dass das noch in den Sternen steht.

Die Papiere sind unterschrieben, wir schütteln uns gegenseitig die Hände, Landon und Teresa umarmen sich noch und dann verlassen wir unseren Konferenzraum. Während Teresa und Tanner gehen, setzen Landon und ich uns in mein Büro.

"Landon, weitere vier Monate sind um und Rick seine Therapien sind alle erfolgreich. Wenn er Glück hat wird er bald entlassen. Ich möchte dich etwas fragen."

"Du willst mich jetzt aber nicht um die Hand meines Sohnes bitten?" lacht er laut. Und ich lache unsicher mit.

"Nein Landon, also irgendwann bestimmt, aber nicht jetzt. Nein das ist es nicht, aber ich würde gerne mit Rick zusammen ziehen. Wir dürfen zwar intim werden aber offiziell ausziehen darf er nur mit Erlaubnis." erkläre ich ihm.

"Du weißt das ich die Entscheidung nicht alleine treffen kann."

"Ja, aber mit Teresa habe ich schon geredet, als wir uns öfter wegen eurer Scheidung getroffen haben. Und sie war einverstanden damit. Sie sagt das sie es begrüßen würde, da sie weiß dass Rick nichts lieber tun würde als zu mir zu ziehen und es ihm bei mir auch gut ginge."

"Aha, das hat sie gesagt, ja?" er sieht mich schmunzelnd an. Also wenn er jetzt nein sagt, dann tut er das um mich zu ärgern.

"Okay. Ich erlaube es auch, aber du weißt ja, die schlussendliche Entscheidung trifft Rick." mahnt er mich.

"Ja natürlich, das ist mir schon klar. Vielen Dank Landon."

"Ich möchte auch das es meinem Sohn gut geht. Du darfst aber nicht vergessen das er noch zur Schule muss. Er muss das fehlende Jahr wiederholen. Den Unterricht den er in der Klinik hat, ist ja nur dazu da, damit er nichts vergisst. Daraus kann er keine Prüfung machen." erklärt er mir.

"Ja natürlich das weiß ich und ich weiß auch, dass ich ein bisschen zu weit weg von der Schule wohne und da ich ihn nicht aus seiner gewohnten Umgebung raus reißen will, habe ich schon nach einer anderen Wohnung geschaut und auch eine gefunden. Ich werde Rick auf jeden Fall fragen, aber wir wissen beide, dass er ja sagen wird. Ich habe nur gewartet bis ich euer Einverständnis habe, dann gehe ich heute Mittag den Mietvertrag unterschreiben."

"Oh, okay. Wo genau ist sie denn, eure Wohnung?" fragt er neugierig.

"Genau zwischen dem Café und eurem Haus, also hat es Rick im Notfall auch nicht so weit zu dir oder Wyatt."

"Du hast an alles gedacht, was?"

"Landon, ich liebe Rick, wirklich und ehrlich, ich würde alles für ihn tun und das solltest du mittlerweile wissen."

"Ja das weiß ich. Ich weiß das Rick bei dir in guten Händen ist und ich wusste das auch schon vorher, aber er war halt einer meiner kleinen Jungs, die geb ich nicht kampflos ab." sagt er betrübt.

Ich stehe auf, er tut es mir gleich und wir umarmen uns.

"Danke Landon." nuschel ich.

"Nichts zu danken, Schwiegersohn." Ich lache und boxe ihn gegen die Schulter.

"So weit ist es noch lange nicht." dann lachen wir beide. Ich schaue auf die Uhr, es wird langsam Zeit zu gehen.

"Es ist Zeit, ich sollte los. Geh ich heute nur eine Stunde oder darf ich alle beide?" frage ich ihn. "Du kannst gern beide haben, du hast ja schließlich ein bisschen mit ihm zu besprechen."

"Okay vielen Dank. Dann bis demnächst."

"Ja bye und sagst ihm liebe Grüße, Henry und ich kommen dann nächsten Mittwoch." Ich nicke und verlasse mein Büro.

Die Fahrt in die Klinik sitze ich im Normalfall mit einer Pobacke ab, doch heute zieht es sich wirklich ewig. Meine Gedanken kreisen um Rick's Umzug. Er wird zu einhundert Prozent zustimmen und dann möchte ich zusammen mit Teresa und Henry seine Sachen packen. Vorher muss ich aber ja erst noch den neuen Mietvertrag unterschreiben und die alte Wohnung kündigen.

Endlich komme ich an der Klinik an. Ich steige aus und laufe direkt ins Besucherzimmer wo ich schon Rick sitzen sehe.

"Knox." ruft er und springt auf mich zu. Ich hebe ihn hoch und packe mit meinen Händen seine Oberschenkel fest damit er nicht von meiner Hüfte rutscht. Gott er ist gewachsen.

"Hey mein Engel, ich habe dich vermisst." sage ich und küsse ihn innig. Als wir uns lösen, lasse ich ihn an meiner Hüfte runterrutschen bis er auf dem Boden steht und nehme ihn richtig in den Arm.

"Ich dich auch mein Herz, sogar sehr. Wie geht es dir?" fragt er mich.

"Jetzt geht es mir wieder gut. Und dir? Wie läuft die Therapie? Der Arzt sagt du machst riesen Fortschritte."

"Ja das tu ich und er sagt, wenn das so weiter geht, dann darf ich früher nach Hause, aber muss halt dann Ambulant zweimal die Woche herkommen. Wenn ich es schaffe darf ich auch die Schule besuchen."

"Möchtest du das auch? Traust du dir die Schule denn zu?"

"Ja ich denke schon." antwortet er mir nachdenklich.

"Was ist los Rick?"

"Naja, ich muss halt die Klasse wiederholen und wäre dann ohne Henry auf der Schule. Also das heißt nicht, dass ich es dann nicht schaffen würde, aber es wäre halt ungewohnt, weißt du?"

"Ja das verstehe ich."

"Knox? Wieso bist du so aufgeregt? Du bist wirklich hibbelig."

"Ja....ähm....also...." stottere ich.

"Sag schon, was hast du verbrochen?" fragt er lachend.

"Nichts, gar nichts, aber ich möchte dich was fragen." druckse ich herum. "Rick, Engel ich.....ach scheiss drauf. Möchtest du mit mir zusammen ziehen? Eine neue Wohnung habe ich schon, ganz in der Nähe der Schule, dem Café und deinem Dad. Ja? Magst du? Rick? Engel? Sag was....."

Er sieht mich ganz blass und geschockt an. Hab ich jetzt was falsch gemacht? Will er nicht? Warum sagt er nichts?

"Eng......"

"Ja." antwortet er im Flüsterton. "Ja, will ich, gerne sogar. War das überhaupt dein Ernst?"

"Ja natürlich ist das mein Ernst. Gott bin ich froh, ich hatte wirklich Angst das du nein sagst."

"Wieso sollte ich denn? Ich liebe dich so sehr und kann dir das wenn wir zusammen wohnen dann jeden Tag zeigen." er lächelt und seine Augen beginnen zu strahlen. Ich liebe diesen Blick, Gott sei dank hat er ihn wieder. Wenn er lächelt, erreicht es wieder seine Augen, das macht mich ganz Stolz und meine Tränen laufen.

"Hey, mein Herz, alles wird gut." sagt er und wir umarmen uns.

"Ich liebe dich Engel." hauche ich und küsse ihn leidenschaftlich, in voller Vorfreude auf das was noch kommt wenn wir erst einmal zusammen wohnen.

You don't own me - Darkness over meWhere stories live. Discover now