You don't own me - Darkness over me

🥍Knox(46)🥍

Endlich habe ich mal wieder geschlafen wie ein Baby. So ausgeschlafen wie heute war ich wirklich schon ewig nicht mehr.

Wir sitzen mit Landon und Henry in der Mensa und Frühstücken. Bis zum Mittag durften wir ja noch da bleiben, danach startet die Therapie neu und die nächsten zwei Wochen werden wir uns weder sehen noch hören.

Henry's Fußfessel hatte mittlerweile wirklich viele Orte gespeichert.

Ich hebe die Kaffeetasse hoch und nehme einen Schluck, als Rick Landon fragt: "Sag mal Dad? Was machen du und Wyatt immer so im Secrets?"
Zum Teil verschlucke ich mich an meinem Kaffee und den Rest pruste ich geradewegs in Landons Gesicht. Fuck.
"Sorry, Gott Landon, das wollte ich nicht, aber....Rick...wieso fragst du das deinen Vater?"

"Weil ich neugierig bin." lacht Rick und Henry schaut verwirrt drein.

"Woher weißt du überhaupt davon? Hat Knox dir was erzählt?" fragt Landon und sieht mich richtig böse an, während er den Kaffee aus seinem Gesicht putzt.

"Schau Knox nicht so an. Ich wollte gestern nur ein Passbild von ihm aus seinem Geldbeutel holen und da war der Mitgliedsausweis.....vor allem MIT GLIED, ne, drin. Den selben habe ich bei dir auch schon gesehen und dann habe ich meinen Freund eben gefragt was es damit auf sich hat, denn nachdem ich deinen gesehen hatte, hab ich halt gegooglet was das für ein Club ist. Also was machen Wyatt und du dort so, in diesem BDSM Club?"

"Also das meintest du damit als du mir laufend sagtest Wyatt und ich hätten ganz andere Interessen? Er steht darauf sich zu unterwerfen? Er steht auf Fesselspiele und Peitschen? Echt jetzt?" frag Henry erstaunt.

"Wer sagt dass ich mich unterwerfe?" entgegnet Wyatt, der auf einmal hinter Landon steht, welcher gerade ziemlich beschämt den Kopf senkt. Ich hätte niemals was verraten, aber ich glaub mein Bruder brauch einen Grund um Landon zu bestrafen. Die zwei sind schon putzig.

"Wie jetzt?" fragt Rick. "Euer Ernst? Okay, okay ich will gar nicht mehr wissen. Sorry Dad ich hätte nicht fragen dürfen."

"Alles gut." sagt Landon und lehnt seinen Kopf an Wyatts Bauch, der immer noch hinter ihm steht. Wyatt krault ihm durchs Haar und Landon schließt die Augen und seufzt.

"Rick, schaffst du das alles hier noch nachdem was passiert ist?" fragt er seinen Sohn.

Der überlegt, aber nickt dann: "Ja Dad mach dir keine Sorgen. Die nächsten zwei Wochen bekomm ich locker rum, Aurelien ist ja auch noch da und ab dann hab ich mein Handy wieder und ihr dürft mich besuchen kommen. Dann geht das ratz fatz rum. So schnell könnt ihr gar nicht schauen und ich nerve euch wieder." lacht er.

Er lacht zwar, aber das Lachen erreicht seine Augen nicht. Man sieht, dass er es nur macht damit es uns anderen besser geht und wir ihn nicht nerven, nicht umgekehrt. Am liebsten würde ich ihn wirklich mit nach Hause nehmen, aber ich kann ihm zu Hause nicht helfen. Ich kann ihn aus der Panik raus holen, aber ich kann sie nicht verschwinden lassen.

Ich lege meinen Arm um seine Schulter, ziehe ihn näher an mich ran und und drücke meine Nase in seine weichen Haare.

"Guten Morgen allerseits, sie sollten sich dann langsam mal alle verabschieden, die erste Therapiestunde geht dann los." sagte Dr. Horanson der plötzlich am Tisch steht. Wir stehen alle auf um uns von Rick zu verabschieden. Ich stelle mich nach hinten und warte bis alle anderen fertig sind. Alle haben Tränen in den Augen und Henry will Rick erst gar nicht los lassen.

"Wenn du wieder Besuch haben darfst, dann komme ich dich so oft wie möglich besuchen. Auch wenn ich alle nötigen muss mich zu fahren, okay?" wimmert Henry.

Rick nickt und packt Henry in seine Arme: "Ich hab dich lieb Henry." nuschelt er an Henry's Schulter. "Ich dich auch großer Bruder."

Somit verabschieden sich alle von ihm und ich laufe mit Rick noch zu seinem Zimmer, da er sich für die erste Stunde umziehen muss.

"Engel, pass bitte auf dich auf, okay? Wenn was ist sag es Aurelien, er ruft mich dann sicher an, oder ruf du von seinem Handy an, okay? Ich liebe dich so sehr. Ich werd dich vermissen." sage ich zu ihm und nehme beide seiner Hände in meine.

"Ich dich auch. Ich will dich gar nicht gehen lassen, aber du musst, ich weiß. Sobald ich mein Handy bekomme, bist du der Erste bei dem ich mich melde, das ist ja wohl klar." sagt er überzeugt.

Ich ziehe ihn näher an mich ran und küsse ihn innig. Diese Lippen werden mir fehlen. Dieser ganze Junge wird mir fehlen.

"Ich liebe dich mein Engel."

"Ich dich auch mein Herz. Die zwei Wochen sind sicher schnell rum."

Ich nicke und drehe mich um, meine Hand rutscht aus seiner und ich halte sie zum Abschied nach oben. Ich kann nicht sehen was Rick tut, aber ich werde mich auch nicht nochmal umdrehen, denn sonst sieht er wie ich leide und das möchte ich nicht.

Es tut so weh ihn hier alleine zu lassen. Aber wenigstens ist sein Peiniger in Gewahrsam und er kann in Ruhe weiter machen ohne Stress. Das beruhigt meine Nerven etwas. Auf dem Weg ins Büro rufe ich noch einmal Landon an um ihm zu sagen das ich jetzt auch gegangen bin. Mittlerweile verstehen wir uns wirklich besser. Manchmal ist es schon Ironie oder? Negative Ereignisse bringen Menschen zusammen von denen man dachte sie werden sich nie leiden können, aber bei Landon und mir war genau das der Fall.

"Na, alles ok? Wie war die Nacht?" holte mich Casimir aus meinen Gedanken.

"Die Nacht war sehr schön, aber auch zu kurz. Ich wollte nicht gehen und Rick wollte mich nicht gehen lassen." erzähle ich ihm traurig.

Er nimmt mich in den Arm und drückt mich freundschaftlich.

"Und bei dir und Rouven? Ich glaube Rouvens Boy hat sich anderweitig verguckt, kann das sein?"

"Ja ich glaub schon, aber das ist nicht mein Problem. Ich hab mich von ihm getrennt. Er zieht morgen aus."

"Achje, das tut mir wirklich leid."

"Das muss es nicht. Ich denke es ist besser so. Egal, lass uns nicht darüber reden. Ich muss jetzt leider zum Richter wegen Perez's Verhandlung. Man sieht sich später wieder. Ich hab dir ein paar Akten auf den Schreibtisch gelegt, bearbeite die bitte."

"Yes Sir mach ich." rufe ich ihm lachend hinterher. Er hebt seinen Arm und zeigte mir lachend den Mittelfinger ehe er aus der Türe hinaus läuft.