👼Rick(20)👼

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Warum denken immer alle Menschen um einen herum, dass sie bestimmen können was gut für einen ist und was nicht.
Warum denken immer alle Menschen um einen herum, dass sie wissen was man braucht und was nicht, was man ertragen kann und was nicht. Warum?

Mit Wut im Buch laufe ich ziellos durch die Straßen von Denver.
Am Anfang bin ich gerannt, damit mein Vater nicht noch auf die Idee kommt mich einzufangen. Denn den letzten den ich jetzt brauche ist dieser Vollpfosten.

Nach der Therapiesitzung, dachte ich das der Tag nicht mehr Berg auf geht, doch Knox hat einfach alles gerettet. Hat aus diesem schwarzen Tag einen hellgrauen gemacht.
Erst das Essen, welches er als Candle-Light-Dinner verpackt hat und dann, dass er mir doch tatsächlich vorgelesen hat.
Aber das aller beste waren die Zärtlichkeiten, die wir ausgetauscht haben. Seine Lippen auf meinen zu spüren, war so unbeschreiblich schön, so intensiv und erregend.

Doch dann hat er alles kaputt gemacht, hat meinen hellgrauen Tag wieder zu einem schwarzen werden lassen, nur weil er meinte sich so sehr selbst kontrollieren zu müssen. Warum tut er das? Klar bin ich noch minderjährig, aber ist es dann nicht nur verboten den kompletten Geschlechtsakt zu vollziehen? Geht es nicht das wir uns einfach küssen und streicheln, die Haut des Anderen fühlen ohne das gleich ein Körperteil in eine Körperöffnung des anderen gleitet? Geht das nicht?
Verdammte Scheiße! Wieso kann er sich so gut selbst beherrschen, wieso hätte er nicht einfach seine Kopf ausstellen können und den Dingen seinen Lauf lassen können.

Dann wäre es nicht zu dieser Situation gekommen, dann wären wir nicht auseinander gefahren und er hätte nicht versucht etwas über die Entführung heraus zu finden. Warum will er das denn wissen? Das geht niemanden was an.
Es muss niemand wissen, wie sehr die Pisser mich erniedrigt haben, wie sehr sie mich gedemütigt und schlussendlich gebrochen haben. Ich will Knox und sonst auch niemandem erzählen, das ich gezwungen wurde jemandem immer und immer wieder den Schwanz zu blasen.
Ich will niemandem erzählen, was sonst noch alles passiert ist.

Vielleicht wäre die Situation, gerade bei Knox in der Wohnung auch nicht so eskaliert, wäre mein Vater nicht so aufgetreten.
Dieses Misstrauen Knox und auch mir gegenüber macht mich fertig. Es kann ihm doch scheiß egal sein, was wir treiben, so lange es nur einvernehmlich geschieht. Wenn er nicht wäre, wer weiß ob Knox sich dann fallen lassen könnte.
Ich rede nicht davon, mich ihm vollends hinzugeben, darum geht es mir nicht, es geht mir einfach nur darum, seine Haut auf meiner zu spüren, neben ihm einzuschlafen und auch wieder aufzuwachen.
Wer weiß, vielleicht würde ich dann auch mal wieder eine Nacht durchschlafen, ohne von Albträumen gequält und von Panikattacken geweckt zu werden.

Ich hasse, all diese Menschen, ich hasse sie einfach und ich hasse mich.
Wäre ich nicht so dumm gewesen und wäre nicht in dieses verfickte Auto gestiegen, dann wäre all das nicht passiert.
Der Einzige, der wirklich Schuld hat, das es mir so geht, wie es mir eben geht, bin ich selbst. Ich und sonst niemand!
Ich hasse mich dafür und auch, dass ich nicht einfach mal zugebissen habe, als dieser Kerl mir seinen Schwanz in den Mund gesteckt hat, mir das Ding so tief in den Rachen geschoben hat, dass ich dachte ich müsse ersticken.
Ich hasse mich dafür, nicht zugebissen zu haben, nur weil er sagte, dass, wenn ich dies mache, er mich dann noch weiter quält und er Mister Garcias bescheid geben würde, der noch andere Freunde hätte, welche nur zu gerne solch Frischfleisch wie mich benutzen würden.
Frischfleisch! Als sei ich eine Ware, die man kaufen kann.

Ich setze mich auf eine Bank, mitten in einem kleinen Park.
Und jetzt?
Mein Handy klingelt, ich ziehe es aus der Hosentasche und sehe, das mein Vater mich anruft.
Ich drücke ihn weg. Der kann mich mal.
Als nächstes ruft Knox an, aber auch ihn drücke ich weg. Ich will jetzt mit niemandem von denen reden.

Ich blicke in Dunkelheit und überlege was ich jetzt machen soll, da nehme ich aus der Ferne Musik war.
Ich schaue mich um und kann etwas weiter entfernt ein kleines Feuer entdecken und höre Menschen lachen.
Langsam stehe ich von der Bank auf und begebe mich in Richtung der Musik und der Menschen.

You don't own me - Darkness over meWhere stories live. Discover now