You don't own me - Darkness over me

👼Rick(28)👼

Ich wache auf.
Heute ist der siebzehnte Geburtstag von meinem Bruder und mir.
Natürlich habe ich gestern nichts gefunden, was auch nur annähernd das Richtige gewesen wäre, um es Henry zu schenken.
Ich wollte nicht irgendeinen Mist kaufen, den er sowieso nicht braucht und nun liege ich hier in meinem Bett und mir tut es Leid nichts für meinen Bruder zu haben.

Etwas später, nachdem ich im Bad war, gehe ich nach unten in die Küche.
Ich bin allein.
Mein Bruder ist in der Schule, mein Vater ausgezogen und meine Mutter, hm wo ist die eigentlich.
Am Kühlschrank pinnt ein Zettel, welchen ich abnehme und dann lese: Hallo Rick. Ich muss noch ein paar Besorgungen machen. Ich wollte nur das du Bescheid weißt. Hab dich Lieb Mum.

Okay, dann ist das eben so.

Ich verbringe einige Zeit vor dem Fernseher, mein Handy ist still. Aber gut wer soll mir denn schreiben. Ich habe keine Freunde und das ist auch gut so. Mich nerven Menschen und das hat nichts damit zu tun, was ich erlebt habe.

Meine Mutter kommt nach Hause und ich springe vom Sofa auf, will ihr helfen, doch dann sehe ich Tanner, der sie begleitet haben muss.
"Ist schon gut Schatz. Du hast Geburtstag heute und musst mir nicht helfen.", sagt sie und verschwindet mit Tanner in der Küche, um die Tüten abzustellen, die sie trägt.

Danach kommt sie zu mir und steht mir gegenüber.
Ich merke, dass sie nicht weiß, ob sie mich in den Arm nehmen kann oder nicht und ich mache es ihr leichter: "Heute geht es leider auch nicht. Tut mir leid."
"Schon gut Rick. Dann eben so, alles Gute zum Geburtstag.", entgegnet sie mir und auch Tanner gratuliert mir.
Ich bedanke mich und sage dann: "Mum, ich hab nicths für Henry. Ich wollte gestern noch etwas besorgen, aber ich habe nichts gefunden."
"Ach, das Problem kann ich lösen.", meint sie und verschwindet aus dem Raum.
Etwas später kommt sie zurück, in der Hand ein Geschenk.
Sie reicht es mir und sagt: "Schenk ihm dass, darüber wird er sich freuen."
"Was ist da drin?", frage ich und schüttel es leicht.
"Ein Shirt seiner Lieblingsband, sogar signiert.", meint sie und grinst.
"Du hast ihm ernsthaft ein Shirt von Spike gekauft?", sage ich und muss mir ein Lachen verkneifen.
"Ja und es signieren lassen. Weißt du wie anstrengend das war an die Jungs ranzukommen?", meint sie scherzend und nun muss auch ich lachen.

Der Vormittag vergeht und der Nachmittag bricht an.
Henry ist schon eine Weile aus der Schule, doch hat sich gleich in sein Zimmer zurück gezogen.
Ich hab ihm erstmal seine Zeit gegeben, doch jetzt stehe ich vor der Tür und klopfe an.
"Ja", ertönt es von drinnen.
Ich drücke die Klinke hinunter und trete ein.
Mein Bruder lächelt mich an und ich strecke ihm das Geschenk entgegen und sage: "Alles Gute zum Geburtstag Bro."
Er grinst zurück, und reicht mir nun auch sein Geschenk.
Ich beobachte ihn dabei wie er das Päckchen auspackt und auch, wie er sich darüber freut.
"Das ist cool. Kann ich bei den Mädels voll mit angeben.", höre ich, doch ich lese gerade den Brief den er für mich verfasst hat.

Er treibt mir Tränen der Freude und der Wehmut in die Augen und als ich ihn zu Ende gelesen habe, schaue ich meinen Bruder an.
Eine Träne rollt mir über die Wange und ich hauche: "Danke. Ich danke dir von Herzen."
Mir ist nicht wichtig, was mein Bruder sich hat sonst noch einfallen lassen, dieser Brief bedeutet mir so viel.
Ich sehe, das auch mein Bruder beginnt zu weinen und dann, gehe ich auf ihn zu und ziehe ihn in eine Umarmung. Ich ziehe ihn in so eine innige Umarmung, die von ganzem Herzen kommt und dann sage ich: "Ich hab dich lieb, kleiner Bruder."
"Ich dich auch.", antwortet er und schaut mich dann an.
Ich halte mittlerweile nur noch seine Hände und ich lächel ihn an.
Ich sehe ihm an, das ihm diese Umarmung mehr bedeutet als jedes Geschenk, welches ich ihm hätte machen können.

Der Nachmittag verlief ruhig.
Wir haben gemeinsam Torte gegessen. Alle warn da, nur Knox nicht, aber der sollte, wenn alles klappt gleich hier auftauchen.
Ich bin ganz schön nervös, denn Dad hat mir zugesagt, dass ich heute bei Knox übernachten darf, wenn ich und natürlich auch wenn er das will.
Was für eine Frage.