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Jungkook Pov.

Nach drei Stunden, war Hoseok hackedicht und so beschlossen Jimin und ich den Weg nach Hause anzutreten. Wir legten jeweils ein Arm von Hoseok über unsere Schultern, sodass er in unserer Mitte ging und nicht umfiel.

Nach einer Weile kamen wir auch schon bei Hoseok zu Hause an. Ich griff in seine Jackentasche und fischte nach dem Schlüssel. Nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte, schleppten wir ihn in sein Bett. Zogen ihm Schuhe und Jacke aus, stellten zur Not noch ein Eimer neben sein Bett und verschwanden dann. Gegen 3 Uhr nachts war ich dann auch endlich in meiner Wohnung. Völlig übermüdet, zog ich meine Klamotten aus und ließ mich dann in mein Bett fallen. Warum musste Hoseok auch immer so übertreiben?

Ich blinzelte ein paar Mal, ehe ich meine Augen öffnete, denn die Sonne schien direkt in mein Zimmer und es war unbeschreiblich hell. Ich hielt meine Hand vor meine Augen und griff nach meinen Handy, welches auf meinem Nachttisch lag. 11 Uhr. Ich setzte mich auf und rieb mir mit meinen Handflächen noch ein paar Mal meine Augen.

Kopfschmerzen hatte ich zum Glück keine. Ich nahm meine Hände von meinen Augen und blickte auf meinen Schoß. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, als ich sah, was sich dort gerade anbahnte.

Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen, stand auf und ging ins Bad. Duschen musste ich ja eh, weil ich gestern, den ein oder anderen Spritzer Alkohol beim Tanzen abbekommen hatte. Ich löste also auch gleich mein morgentliches Problem und zog mir gleich frische Klamotten an. Anschließend nahm ich mir mein Handy, um zu schauen, ob es irgendetwas Neues gab. Außer, dass mein Chef mir dieses Arbeitszeugnis geschickt hatte, war nichts los. Ich fragte noch schnell Hoseok und Jimin, wie es ihnen ging und machte mich auf den Weg in die Küche.

In Gedanken versunken, beobachtete ich meine Fünf-Minuten-Terrine, die gerade in heißem Wasser vor sich hinzog. Würde ich für immer alleine sein? Irgendwann mal eine Freundin finden? Oder werde ich einsam und allein sterben? Eine Frage, die mir in letzter Zeit öfter im Kopf herumspuckte. Besonders jetzt, wo mein halber Freundeskreis in einer glücklichen Beziehung war oder zumindest datete.

Eine Freundin hatte ich noch nie, genauso wie Sex. Ich war einfach zu schüchtern und vielleicht auch zu nett, denn alle Mädchen sahen in mir nur einen guten Kumpel und mehr nicht. Ich war einfach nicht der Typ, der im Club jedes Mädchen ansprach. Und wenn ich Hoseok nicht kennen würde, würde ich wahrscheinlich nicht mal feiern gehen... Ich wünschte mir nichts mehr, als ein liebevolles Mädchen, dass auch nicht unbedingt feiern will, sondern viel lieber mit mir auf dem Sofa saß, ein bisschen was trank und mit mir kuschelte. Gab es so jemanden überhaupt?

Mein Handywecker riss mich zurück in die Realität. Ich goss das heiße Wasser aus meinen Nudeln, rührte die Soße unter, nahm mir Stäbchen und setzte mich dann an meinen kleinen Küchentisch.

Mir fiel wieder ein, dass ich ja nun arbeitslos war und so suchte ich während ich aß, im Internet nach ein paar Jobangeboten. Doch das waren alles nur Vollzeitstellen. Ich wollte aber nur einen Nebenjob! Nach längerer Suche, hatte ich mir drei Kiosk-Läden rausgesucht und schickte dort meine Bewerbung per Mail hin. Nachdem Essen ging ich noch einkaufen, sonst würde ich wohl nächste Woche verhungern. Da ich heute echt schrecklich aussah. Setzte ich mir ein Cappy und meinen Mundschutz auf. Kopfhörer in die Ohren und schon gings los.

Musik hörte ich immer recht leise, da meine Ohren mir heilig waren, denn zum komponieren und mischen neuer Songs, brauchte man ein sehr feines Gehör. Heute waren viele Menschen unterwegs. Viele Töchter mit ihren Müttern, die ein oder andere Mädchengruppe oder auch ganze Familien. Ein paar ältere Herrschaften schoben ebenfalls ihre Rolatoren durch die Gassen, irgendwo hörte ein Jungstrup übernormal laut Musik und so weiter...

Ich stand gerade in einer Menschenmenge an einer Ampel, als ich auf einmal jemanden summen hörte. Ich verfolgte aufmerksam die Melodie, doch mir fiel kein Lied ein, welches diese hätte. Schnell schaute ich mich um, doch da sprang schon die Ampel auf grün und alle rannten los.

Ich ging ebenfalls los und schlug den Weg Richtung Lebensmittelladen ein.
Plötzlich vibrierte mein Handy.

Der Arme, aber er wollte ja nicht auf uns hören

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Der Arme, aber er wollte ja nicht auf uns hören. Ich schaltete schmunzelnd mein Handy wieder aus und steckte es zurück in meine Jackentasche. Nach kurzer Zeit, war ich dann auch endlich mal im Supermarkt ich schnappte mir einen Korb und warf alles rein, worauf ich die Woche so Lust hatte.

Eine Stunde später war ich auch schon fertig und trat wieder den Rückweg an. Dauernd wiederholte sich die kurze Melodie in meinem Kopf, die ich vorhin gehört hatte. Wieso kam sie mir so bekannt vor und woher kannte ich sie. Ich zermarterte mir den Kopf darüber.
Ich nahm mein Handy und scrollte durch meine gesamte Playlist, doch nichts hatte diese Melodie.

14 Uhr, war ich wieder in meiner Wohnung, schnell räumte ich die Sachen weg und schrieb in ein kleines Buch, wie viel ich heute ausgegeben hatte. Ich beschloss noch kurz joggen zu gehen, also umziehen, Laufschuhe an und los ging's. Da es heute noch nicht geschneit hatte, konnte ich ruhig draußen laufen und musste nicht in diese dämliche Sporthalle unserer Uni gehen, denn die war einfach nur eklig. Überall lagen Haare, Kaugummis an den Wänden, irgendwelche Flecke auf dem Boden...

Im Park war nicht viel los, nur ein paar andere Leute die liefen und sonst nichts. Kein Wunder eigentlich, denn heute war es ziemlich kalt. Langsam wurde es dunkel, ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es bereits 16 Uhr war. Also machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause.

Als ich Plötzlich in meinem Viertel, an einer kleinen Müllsammelstelle vorbei kam, hörte ich ein kurzes Miauen. Ich stoppte und ging näher heran. Wieder miaute es. Ich hockte mich hin und zog vorsichtig einen Karton nach vorn.
Behutsam öffnete ich diesen und sah auch schon in zwei kleine schwarze Knopfaugen.

You are my MelodyWhere stories live. Discover now