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Jungkook Pov.

Ich öffnete weiter den Karton und nun lag vor mir ein kleines Kätzchen, was gerade so laufen konnte. Es drückte sich mit seinen Vorderpfoten an der Kartonwand hoch und sah mich mietzend an.

Ich umschloss es langsam mit meinen Händen und merkte, wie kalt das Kätzchen war. Sanft hob ich sie hoch und drückte sich leicht gegen meine Brust. Was sollte ich mit diesem kleinen Wesen jetzt machen? Hier lassen, konnte ich es auf gar keinen Fall, dass würde ich niemals übers Herz bringen! Ich stand nun auf und lief erstmal, mit dem Kätzchen auf dem Arm Richtung Wohnung. Ob jetzt noch irgendein Tierarzt aufhatte? Ich googelte schnell und musste feststellen, dass leider nicht der Fall war. Jedoch war hier ganz in der Nähe eine Zoohandlung und die war sogar noch geöffnet.

Also lief ich dort hin. In dem Laden brannte zwar Licht, jedoch war niemand zu sehen. "Hallo?!", machte ich mich etwas lauter bemerkbar. "Ich komme!", schallte es plötzlich aus einer Tür, aus der schon gleich eine kleine, etwas ältere Dame kam. "Wie kann ich ihnen denn helfen?" Ich schilderte ihr die Situation "...was soll ich jetzt tun?", fragte ich sie nun, wobei unsere Blicke auf das kleine Kätzchen gerichtet waren. "Würden Sie es denn behalten wollen?", kam es nun von ihr. "Ich weiß nicht...." Ich dachte nur an meinen verlorenen Job, meine Miete und mein Studium. Für ein Haustier hatte ich eigentlich weder Geld noch Zeit, aber wenn ich dieses kleine süße Ding so ansah...

Ich seufzte und überlegte hin und her, dabei fühlte ich genau an meinem Zeigefinger, den Herzschlag dieses kleinen Wesens. "Ja ich will es behalten", hörte ich mich schließlich sagen. Und war selbst etwas überrascht von dieser Entscheidung. War mein Mieter überhaupt damit einverstanden? Oder würde ich sonst auch noch gleich meine Wohnung verlieren? Doch ehe ich irgendetwas anderes sagen konnte, nahm sie mir das kleine Kätzchen schon aus der Hand. "Ich füttere das kleine Ding mal und währenddessen suchst Du Dir hier für Babykatzen Futter und Milch." Und schon war sie verschwunden.

Nach kurzer Zeit hatte ich auch schon alles beisammen und ging zu dem Raum, in den sie vorhin verschwunden war. Das Kätzchen lief gerade, mit einem Kugel runden Bauch über den Schreibtisch, während sie irgendwas in den Nacken des kleinen träufelte. "Das ist gegen Flöhe und all sowas. Davon gebe ich dir auch ein paar mit. Hast Du ein Katzenklo? Es ist wichtig sie früh dran zu gewöhnen sonst lernen sie es nie." Ich schüttelte langsam meinen Kopf und machte mich gleich wieder auf den Weg um dieses und Einstreu zu holen. Wie viel der ganze Spaß wohl kosten mag?

An der Kasse legte ich all meine Sachen auf den Tisch, sie gab mir das Kleine und fing an abzukassieren. Mein Blick schwiff derweil über den Tisch, an dem am Rand ein kleines Schild stand.
"Suche Aushilfe" stand darauf. Und sofort roch ich meine Chance. "Kann man sich hier noch bewerben?", fragte ich auch sogleich nach. Die Verkäuferin schaute mich daraufhin gleich lächelnd an. "Na klar kannst Du das! Ich warte schon so lange auf Hilfe, niemand will mehr ein paar Käfige säubern, um Geld zu verdienen", schimpfte sie leicht unterschwellig mit.

"Dann komme ich gleich Montag und bring Ihnen meine Bewerbung." "Mach das, ich brauche wirklich Hilfe. Aber du darfst dir nicht zu schade sein, sonst wird das hier nix." Ich nickte schnell, bezahlte meinen Einkauf, der übrigens 40 kostete, packte alles in eine riesengroße Tüte und verließ das Geschäft. Bingo! dachte ich mir und lief nach Hause. In einer Hand das Kätzchen, welches ich immer noch leicht gegen mein Oberkörper drückte, damit es nicht runterfiel und in der Anderen den Einkauf.

Zuhause bereitete ich nun alles, für mein neues Familienmitglied vor und spielte dann noch ein bisschen mit ihr. Dies hielt sie aber nicht lange durch, denn sie war erschöpft von der Kälte.
Es ist übrigens eine Sie. "Wie nenn ich dich?", überlegte ich laut und die Kleine miaute mich daraufhin nur an. Ich musste bei diesem süßen Miauen lächeln. "Wie wäre es mit Kora?", flüsterte ich leise, woraufhin sie wieder nur miaute. Das nahm ich jetzt einfach mal, als ein ja. "Also Kora, herzlich willkommen in deinem neuem Zuhause", sagte ich und streichelte ihr dabei sanft über ihren kleinen Rücken.

Ich stand auf und kramte den ältesten und dicksten Pulli aus meinem Kleiderschrank, den ich finden konnten. Dann rollte ich ihn ein bisschen zusammen und legt ihn auf den Boden. "Schau, das ist dein Bett." Ich hob sie leicht hoch und setzte sie vorsichtig auf diesen ab.

Danach ging ich nochmal schnell duschen, denn ich war ja vorhin joggen gewesen. Wieder aus der Dusche rausgekommen rief ich als nächstes meinen Vermieter an. Denn ich wollte unter keinen Umständen, gegen die Hausregeln verstoßen. Zu meinem Glück erlaubte er es und somit war es beschlossene Sache.

Ich machte noch ein paar Bilder von ihr, dann gab ich ich etwas zu fressen und zu trinken und machte mir selbst Essen. Während Kora danach auf meinem Pulli schlief, setzte ich mich an meinen Laptop, um ein bisschen Musik zu mischen und das ein oder andere für mein Musikstudium zu tun. Die Semesterferien endeten schon am Montag. Dann hieß es wieder viel arbeiten und lernen. Aber morgen, würde ich mir erstmal einen Bunten mit Kora machen und mich seelisch und moralisch auf die Uni vorbereiten.

You are my MelodyWhere stories live. Discover now